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6:00
Und ewig lockt der Mythos - Saint Tropez
Film von Natalie Steger
Es ist das berühmteste Fischerdorf der Welt und gilt als Wiege des internationalen Jet-Sets: Saint Tropez. Die Dokumentation spürt dem Mythos Côte d'Azur nach.
In den 1950er-Jahren entwickelte sich Saint Tropez zum Treffpunkt für Künstler und Reiche. Berühmte ...
Es ist das berühmteste Fischerdorf der Welt und gilt als Wiege des internationalen Jet-Sets: Saint Tropez. Die Dokumentation spürt dem Mythos Côte d'Azur nach.
In den 1950er-Jahren entwickelte sich Saint Tropez zum Treffpunkt für Künstler und Reiche. Berühmte Maler wie Paul Signac, Pierre Bonnard und Henri Matisse lebten lebten und arbeiteten dort. Auch heute noch überrennt die Prominenz den Ort mit dem sagenhaften Licht.
Filmemacherin Natalie Steger und ihr Team treffen in Saint Tropez unter anderem auf einen veritablen Schatzsucher, finden zuvor unveröffentlichte Bilder der legendären französischen Schauspielerin Brigitte Bardot und begegnen dem Schuhmacher, der die Sandalen der Stars herstellt. Außerdem werfen sie einen Blick hinter die bisher verschlossenen Tore der Sommerresidenz der französischen Präsidenten.
7:00


Die Nordsee von oben
Film von Silke Schranz und Christian Wüstenberg
Der Film zeigt aus der Vogelperspektive, warum das Wattenmeer zum Weltnaturerbe der UNESCO wurde. Die Reise führt von der Ems in Ostfriesland bis hoch nach Sylt in Nordfriesland.
Die Schönheit der Landschaft präsentiert sich dabei vollkommen neu: Urlaubsparadiese ...
(ARD/SWR)
Der Film zeigt aus der Vogelperspektive, warum das Wattenmeer zum Weltnaturerbe der UNESCO wurde. Die Reise führt von der Ems in Ostfriesland bis hoch nach Sylt in Nordfriesland.
Die Schönheit der Landschaft präsentiert sich dabei vollkommen neu: Urlaubsparadiese wie Helgoland, Sylt oder Föhr offenbaren von oben ihre spezifische Form. Gleichzeitig ist zu sehen, wie Wind und Wellen die Inselformationen einem stetigen Wandel unterwerfen.
Der "Nationalpark Wattenmeer" steht als Weltnaturerbe der UNESCO nicht umsonst auf einer Stufe mit dem Grand Canyon, der Serengeti oder den Galápagos-Inseln.
Die filmische Reise dokumentiert, wie unterschiedlich die Küsten, die Inseln und Halligen sind, überfliegt Städte wie Wilhelmshaven, Bremerhaven oder Hamburg und gewährt einen Blick auf kleine unbewohnte Inseln. Dabei beobachtet die Kamera auch Menschen, deren berufliche Tätigkeiten fast exotisch anmuten: einen Piloten, der die neusten Kinofilme mit seiner Cessna von Insel zu Insel fliegt, einen Krabbenfischer, der mit dem Hundeschlitten durchs Watt zu seinen Reusen fährt, oder einen Postboten, der die Briefe und Pakete für die Hallig-Bewohner in einer Lore transportiert.
Gelingen konnten die Aufnahmen dank modernster Kameratechnik: Die "Cineflex" kann selbst aus großer Höhe vollkommen wackelfrei zoomen und gestochen scharfe Bilder produzieren.
(ARD/SWR)
8:30


"Alpenpanorama" zeigt über zahlreiche Web- und Panoramakameras täglich Livebilder aus ausgewählten Urlaubsorten.
Die Sendung informiert auch über Temperatur- und Wetterbedingungen vor Ort.
(ORF/3sat)
9:48
VPS 09:45


Die Welt von morgen
Moderation: Alexandra Kröber
Göttliche #Zwiebel
Cepa allium gehört zu den ältesten Gemüsen der Welt
Grippeschutz dringend empfohlen
Die Angst, dem Ungeborenen zu schaden, ist unbegründet
Seitenanfang10:18
VPS 10:15

Neuseeland von oben - Ein Paradies auf Erden (3/5)
Neuseelands wilder Westen
Film von Bruce Morrison und Serge Ou
Die Westküste der neuseeländischen Südinsel ist ein landschaftlich spektakulärer, aber für Menschen ein extrem rauer Lebensraum.
Im 19. Jahrhundert versuchten sich Goldsucher und zugewanderte Europäer an der Besiedlung dieses feuchten und unwirtlichen Gebietes. ...
Die Westküste der neuseeländischen Südinsel ist ein landschaftlich spektakulärer, aber für Menschen ein extrem rauer Lebensraum.
Im 19. Jahrhundert versuchten sich Goldsucher und zugewanderte Europäer an der Besiedlung dieses feuchten und unwirtlichen Gebietes. Davon zeugen verwitterte und vom Regenwald überwucherte Grabsteine. Noch heute ist der Küstenstreifen ein einsamer Lebensraum.
Der schmale Küstenstreifen bietet ursprüngliche und weiße Strände sowie Wiesen, auf denen hier und da Rinder grasen. Begrenzt wird dieser fruchtbare Landstrich von den Südalpen, die sich massig in die Höhe erheben. Die frühen Siedler taten sich extrem schwer, das Gebirge zu überwinden, das von einem undurchdringlichen, sumpfigen Regenwald überwachsen ist, der über eine immense Baumvielfalt verfügt. Das feuchte Klima begünstigt das Wachstum verschiedenster Moosarten. Es heißt, dass Dinge, die sich nicht bewegen, in Sekundenschnelle von einem zarten grünen Teppich überzogen werden.
Ein Stück weiter nördlich befindet sich die Tasman-Bucht, benannt nach dem europäischen Entdecker Neuseelands, Abel Tasman. Der niederländische Seefahrer plante genau an dieser Stelle seinen ersten Landgang. Doch die dort lebenden Maori vertrieben das niederländische Schiff. Auch diese Region hat viele Gesichter: weiße Sandstrände, Gebirge und weite Ebenen, zahlreiche Flüsse und nur mit dem Boot erreichbare Naturschutzgebiete.
Nur in dieser Gegend der Südinsel findet man Pounamo, einen jadeähnlichen Stein, der fast so hart ist wie Diamant. Der Pounamo spielt in der Kultur der Maori eine wichtige Rolle. Traditionell wird er zur Herstellung von Waffen und Schmuck verwendet.
An der Nordspitze der neuseeländischen Südinsel bestehen die Klippen aus weichem Kalkstein, an dem die immer wiederkehrenden Wellen Spuren und bemerkenswerte Formen hinterlassen. Und auf dem Farewell Spit tummeln sich Tölpel in einer eindrucksvollen Kolonie. Die Landzunge ist Rückzugsgebiet und Brutstätte des für Neuseeland typischen Vogels.
Seitenanfang11:02
VPS 11:00

Steffens entdeckt: Rocky Mountains
Heimat der Bären
Fantastische Landschaften, hohe Berge, riesige Seen und wilde Tiere, das sind die Kanadischen Rocky Mountains. Im Banff- und Jasper-Nationalpark leben nicht nur Schwarzbären.
Auch etwa 100 Grizzlies, Elche, Dickhornschafe, Wapities und Bergziegen sind dort heimisch. ...
Fantastische Landschaften, hohe Berge, riesige Seen und wilde Tiere, das sind die Kanadischen Rocky Mountains. Im Banff- und Jasper-Nationalpark leben nicht nur Schwarzbären.
Auch etwa 100 Grizzlies, Elche, Dickhornschafe, Wapities und Bergziegen sind dort heimisch. Der Tierreichtum lockt Touristen an - fünf Millionen jährlich. Ist ein Bär am Straßenrand zu sehen, bildet sich schnell ein kleiner Stau, sogenannte "Bear-Jams".
Was Touristen freut, wird von der Parkverwaltung allerdings kritisch bewertet: Die Bären gewöhnen sich an die Menschen und fliehen nicht mehr vor ihnen. Eine Frage der Zeit, bis es zu gefährlichen Übergriffen der Wildtiere auf die Besucher kommt.
Gemeinsam mit dem Bärenexperten Reno Sommerhalder, macht Dirk Steffens sich für seinen Film aus der Reihe "Steffens entdeckt" auf die Suche nach den beeindruckenden Tieren. Er lernt einiges über den Pflanzenschutz im Gebiet und über das empfindlichste Tier in den Rocky Mountains: die Banff Springs Snail, eine winzige, unscheinbare Schnecke, die in kleinen warmen Thermalquellen lebt und stärker vom Aussterben bedroht ist als Grizzly oder Puma. Der Grund: Menschen baden in den warmen Quellen und verunreinigen dabei das Wasser mit Creme oder Insektenschutzmittel.
Seitenanfang13:15


Vier Frauen und ein Todesfall (5/10)
Warm abtragen
Krimiserie, Österreich 2004
Darsteller: |
---|
Julie | Adele Neuhauser |
Henriette | Gaby Dohm |
Maria | Brigitte Kren |
Sabine | Martina Poel |
Franzi | Michael Ostrowski |
Paulmichl | Raimund Wallisch |
| u.a. |
Buch: Uli Brée, Rupert Henning
Regie: Harald Sicheritz
Der Großbauer Gustl Hausner kommt bei einem Brand in seiner Scheune ums Leben. Beim Leichenschmaus geraten sein einziger Sohn Josef und dessen Tochter Lucy heftig aneinander.
Lucy wirft ihrem Vater vor, auf den Tod des Großvaters gehofft zu haben, um den Hof ...
(ORF)
Der Großbauer Gustl Hausner kommt bei einem Brand in seiner Scheune ums Leben. Beim Leichenschmaus geraten sein einziger Sohn Josef und dessen Tochter Lucy heftig aneinander.
Lucy wirft ihrem Vater vor, auf den Tod des Großvaters gehofft zu haben, um den Hof verkaufen zu können. Julie, Henriette, Maria und Sabine ermitteln und geraten an den hartgesottenen Brandinspektor Mösenlechner. Bei Testamentseröffnung erleben alle eine Überraschung.
Zu allem Überfluss muss Julie wegen eines eingewachsenen Zehennagels ins Krankenhaus, wo sie auf den alten Weiberhelden Hans Auer trifft, der sie beinahe den letzten Nerv kostet.
Inzwischen ermitteln Maria, Sabine und Henriette weiter - und bringen einiges in Erfahrung. Der alte Bauer hat sich offenbar mit einer Reihe von Leuten angelegt: mit dem Kriegsveteranenchor, weil er jahrelang keine Beiträge zahlen wollte, mit seinem Mieter, dem Punker Georg, weil er diesen mit Lucy im Bett erwischt hat, aber vor allem mit seinem Sohn Josef, weil der ihn in die Psychiatrie einweisen wollte, um an das Erbe zu kommen.
In der abgebrannten Scheune werden Reste eines Kanisters und einer Zeitschaltuhr gefunden. Georg setzt sich ab, als herauskommt, dass der alte Hausner ihn wegen Lucy vom Hof verjagt hat, und wird infolgedessen von der Gendarmerie gesucht. Als er wieder auftaucht, erzählt er, wen er in der Brandnacht am Hof des alten Hausners gesehen hat.
(ORF)
Seitenanfang14:01
VPS 14:00


Vier Frauen und ein Todesfall (6/10)
Künstlerpech
Krimiserie, Österreich 2004
Darsteller: |
---|
Julie | Adele Neuhauser |
Henriette | Gaby Dohm |
Maria | Brigitte Kren |
Sabine | Martina Poel |
Franzi | Michael Ostrowski |
Paulmichl | Raimund Wallisch |
| u.a. |
Buch: Uli Brée, Rupert Henning
Regie: Wolfgang Murnberger
Bei der Eröffnung des "Besinnungssteiges", ein Wanderweg von Kunstwerken gesäumt, sitzt statt dem Kunstwerk der Künstler Leo Hell tot unter der Verhüllung, den Kopf auf ein Gewehr gestützt.
Das findige Damenquartett glaubt nicht an Selbstmord und vermutet ein ...
(ORF)
Bei der Eröffnung des "Besinnungssteiges", ein Wanderweg von Kunstwerken gesäumt, sitzt statt dem Kunstwerk der Künstler Leo Hell tot unter der Verhüllung, den Kopf auf ein Gewehr gestützt.
Das findige Damenquartett glaubt nicht an Selbstmord und vermutet ein Verbrechen. Bald stellt sich heraus, dass Leo Hell mit der Fälschung von Werken seines berühmten, verstorbenen Vaters Unsummen verdient hat.
Zum einen bestehen die Kunstwerke des Besinnungssteiges von traditionellen Werken des aus Ilm stammenden Holzschnitzers Sepp Klaubner, zum anderen von den provokanten Schöpfungen des Malers, Bildhauers und Aktionskünstlers Leo Hell, dem Sohn des berühmten, vor einigen Jahren verstorbenen Malers Max Hell.
Das halbe Dorf ist anwesend, aber auch einige Ortsfremde: der Kunsthändler Martin Kleist, Leo Hells Freund und Agent, sowie Maurice Vidiere - ein Schwarzer in gepflegtem Anzug und teuren Maßschuhen. Als Gemeindeamtssekretärin Sabine nach der holprigen Rede des Bürgermeisters das Tuch von der ersten Leo-Hell-Skulptur "Gott im Himmel" zieht, erstarren die Anwesenden: Auf einem Stuhl gefesselt sitzt der tote Leo Hell, den Kopf auf ein Gewehr gestützt. Die wildesten Gerüchte machen die Runde - der allgemeine Tenor lautet bald: "Alkohol. Drogen. Selbstmord. Ein Künstler halt, ein spinnerter!"
Nur Julie ist nicht dieser Meinung - und tut dies auch lautstark am offenen Grab kund, worauf der Bürgermeister aus Zorn einen Anfall erleidet und ins Krankenhaus kommt. Unterdessen findet das Damenquartett heraus, dass Leo Hell sehr reich war, obwohl er kaum jemals eines seiner skurrilen Werke verkauft hat.
In Hells Garage steht ein Ferrari Testarossa - und im Büro des Bürgermeisters hängt neuerdings ein großformatiges Werk des berühmten Vaters, obwohl dieser sich so ein Kunstwerk niemals leisten könnte. Sabine verfolgt inzwischen Vidiere, den einige im Dorf für einen Drogenkurier halten. Doch dann wird dieser von einem Unbekannten niedergeschlagen, sein Hotelzimmer wird durchwühlt. Nachdem Sabine ihn verarztet hat, erfährt sie von ihm Dinge, die sie auf eine neue Spur führen.
(ORF)
Seitenanfang14:48
VPS 14:45

Italien, meine Liebe (3/5)
Sardinien
Film von Emanuela Casentini
Sardinien ist die zweitgrößte Insel Italiens und vor allem berühmt für ihre Traumstrände. Die Langustenfischer sind leidenschaftliche Gegner von Schleppnetzen.
Sie zeigen, wie nachhaltiges Langustenfischen funktioniert. In Tinnura, nahe dem Ort Bosa, lebt Pina ...
Sardinien ist die zweitgrößte Insel Italiens und vor allem berühmt für ihre Traumstrände. Die Langustenfischer sind leidenschaftliche Gegner von Schleppnetzen.
Sie zeigen, wie nachhaltiges Langustenfischen funktioniert. In Tinnura, nahe dem Ort Bosa, lebt Pina Monne. Sie ist Muralistin, eine Künstlerin, die die Geschichte der Sarden auf Häuserwände malt.
Im Nordwesten Sardiniens leben die einzigartigen weißen Esel, die nur auf der kleinen vorgelagerten Insel Asinara vorkommen. Ein Tierarzt betreut die Esel im Nationalpark regelmäßig. Auf den Weiden von Narbolia und Montiferru werden rote Rinder gezüchtet, aus deren Milch der traditionelle Käse, der Casizolu, hergestellt wird. Die Kräuter, die hier wachsen, geben dem Käse seine unverwechselbare Note. Tiere und Käse haben ein Slow-Food-Siegel.
Raimondo Usai stellt die ungewöhnlichen Launeddas her. Dieses traditionelle sardische Blasinstrument wurde schon vor 3000 Jahren gefertigt. Die heute gebauten Launeddas werden meist an Profi-Musiker verkauft.
Am Ende der Reise durch Sardiniens Westen steht ein Besuch beim Modedesigner Luciano Bonino in der Altstadt von Cagliari an. Er ist ein Meister der Falten, und seine Modelle sind auch in internationalen Museen zu finden. Das Atelier des Designers liegt mitten in der alten Gasse, in der am ersten Mai die Prozession zu Ehren des Sant' Efisio vorbeizieht. Der Heilige soll die Stadt einst von der Pest befreit haben.
Die Küste Italiens ist abwechslungsreich wie kaum ein anderer Landstrich Europas. Filmemacherin Emanuela Casentini reist in ihrer fünfteiligen Reihe einmal rund um den Stiefel.
Seitenanfang15:31
VPS 15:30

Die Donau - Reise in ein unbekanntes Europa (3/6)
Von Bratislava nach Mohács mit Susanne Wille
Die dritte Etappe führt die Journalistin und Moderatorin Susanne Wille in die verwunschene Auenlandschaft der Kleinen Schüttinsel, südlich von Bratislava.
Zwischen der Slowakei und Ungarn ist die Donau Grenzfluss. Aber das Wasser trennt nicht nur zwei Länder, ...
Die dritte Etappe führt die Journalistin und Moderatorin Susanne Wille in die verwunschene Auenlandschaft der Kleinen Schüttinsel, südlich von Bratislava.
Zwischen der Slowakei und Ungarn ist die Donau Grenzfluss. Aber das Wasser trennt nicht nur zwei Länder, sondern auch die Stadt Komárno. Hier trifft Susanne Wille auf die Familie Grafel, die alles verkörpert, was Komárno ausmacht.
Der Vater ist Slowake, die Mutter Ungarin, ein Sohn arbeitet in der Schiffswerft, der andere betreut das Wahrzeichen, die jahrhundertealte Festung.
Über Schloss Béla, erbaut im Jahr 1770 und einst luxuriöse Sommerresidenz eines wohlhabenden Bankiers, fährt Susanne Wille nach Budapest und trifft dort den Comic-Zeichner und Rock-Musiker Janos Fazekas, der als Brückenmeister die wohl schönste Donaubrücke betreut. In Mohács findet sie eine Gruppe von Auswanderern aus der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden. Sie nennen sich "K&K Club" und treffen sich einmal im Monat zum traditionellen Kesselgulasch.
Seitenanfang16:14
VPS 16:15


Showmaster aus der Wüste - Südafrikas Erdmännchen
Film von Virginia Quinn
Deutsche Bearbeitung: Caroline Haidacher
(aus der ORF-Reihe "Universum")
Erdmännchen sind die Stars der Kalahari: Ihre natürliche Komik begeistert, ihr genial organisiertes Sozialleben beschäftigt die internationale Forschung seit Jahrzehnten.
Die Dokumentation erzählt vom turbulenten Leben eines Erdmännchen-Clans in Südafrika und der ...
(ORF)
Erdmännchen sind die Stars der Kalahari: Ihre natürliche Komik begeistert, ihr genial organisiertes Sozialleben beschäftigt die internationale Forschung seit Jahrzehnten.
Die Dokumentation erzählt vom turbulenten Leben eines Erdmännchen-Clans in Südafrika und der angeschlossenen Forschungsstation: Sie sind unbändig, neugierig, immer auf der Hut - und bestens organisiert. Nichts im Erdmännchen-Leben ist dem Zufall überlassen.
Die Aufgaben sind unter den Mitgliedern der Gemeinschaft klar verteilt: Sei es, Wache zu stehen, Futter zu organisieren oder sich um die Jungen zu kümmern. Und doch sind sie nicht so putzig, wie sie uns Menschen erscheinen mögen: Die perfektionierte Clan-Organisation verlangt auch ihre Opfer. Wenn das Alpha-Weibchen etwa neuerlich Nachwuchs erwartet, müssen dessen weibliche Nachkommen die Gemeinschaft verlassen. Zwar dürfen sie wieder zurückkommen, werden aber höchstens als "Babysitterinnen" geduldet.
Die penibel organisierte Aufgabenverteilung unter den Erdmännchen ist es auch, die Forscher aus aller Welt nach Südafrika lockt. Der Zoologe Tim Clutton-Brock leitet die längste Verhaltensstudie, die jemals an Tieren durchgeführt wurde und mittlerweile seit mehr als 20 Jahren besteht. Clutton-Brock wird aufgrund seiner jahrzehntelangen Arbeit mit den Tieren als Clan-Mitglied akzeptiert. Dadurch erhält er Einblicke in den Lebensalltag der Tiere, die Menschen normalerweise verborgen bleiben. Seine Studienergebnisse haben gezeigt, dass Erdmännchen zu den sozialsten Säugetieren überhaupt gehören. Sie verständigen sich unter anderem über Rufe und Laute, die die Biologin Marta Manser - ehemalige Studentin von Tim Clutton-Brock - aufnimmt und analysiert. Mittlerweile hat sie im Reich der Erdmännchen eine erstaunliche Vielfalt an Kommunikationsformen erforscht.
Erdmännchen haben eine besonders ausgefeilte Strategie entwickelt, um Überfälle zu verhindern: das Aufstellen von Wächtern. Wie Soldaten auf der Hut suchen die "Wach-Männchen" von einem erhobenen Posten aus nach drohenden Gefahren, die sie ferner mit dem sogenannten "Watchman's Song" ankündigen. Sie sehen außerdem ausgezeichnet, wodurch sie Raubtiere schon aus großer Entfernung ausmachen können. Die Späh- und Warnspezialisten erlauben dem Rest der Gruppe, weniger wachsam zu sein - und sich der Nahrungssuche, der Fortpflanzung oder dem Spiel zu widmen.
(ORF)
Seitenanfang16:59
VPS 17:00


Rift Valley - Der große Graben (1/3)
Im Paradies der Tiere
Film von Harald Pokieser
(aus der ORF-Reihe "Universum")
Das Rift Valley ist kein Tal, sondern ein Landstrich, geschaffen von den Kräften der Erde: Vor 40 Millionen Jahren kollidierte die afrikanische Platte mit Europa.
Arabien trennte sich von Afrika ab, im Lauf von Jahrmillionen öffnete sich eine Lücke und machte Platz ...
(ORF)
Das Rift Valley ist kein Tal, sondern ein Landstrich, geschaffen von den Kräften der Erde: Vor 40 Millionen Jahren kollidierte die afrikanische Platte mit Europa.
Arabien trennte sich von Afrika ab, im Lauf von Jahrmillionen öffnete sich eine Lücke und machte Platz für das Rote Meer. Unter dem Kontinent sammelten sich in Ostafrika gleichzeitig gewaltige Lavamassen und wölbten das Land auf.
Durch den Druck bildeten sich Risse, Magma trat aus und floss wie ein Meer aus Feuer über das Land. So entstanden die Hochebenen von Äthiopien und Kenia, später Naturwunder wie der Kilimandscharo, Mount Kenia, die Virunga-Berge, die Serengeti und der Tanganjikasee.
Der erste Teil der dreiteiligen Reihe führt in die Serengeti, Heimat der "Big Five" Elefant, Nashorn, Büffel, Leopard und Löwe, und stellt Menschen vor, die dort leben.
Redaktionshinweis: Die weiteren Folgen der dreiteiligen Reihe "Rift Valley - Der große Graben" zeigt 3sat an den kommenden Tagen um 17.00 Uhr.
(ORF)
Seitenanfang17:43
VPS 17:40


Der Südpazifik (3/4)
Blaue Weiten
Film von Marc Brownlow und Huw Cordey
Deutsche Bearbeitung: Sabine Holzer
(aus der ORF-Reihe "Universum")
Die Dokumentation durchmisst die gigantischen Distanzen des Südpazifiks: abertausende Kilometer von offenem, oft windstillem Ozean.
Abseits der Südseeinseln mit ihren Korallenriffen kommen nur Langstreckenspezialisten zurecht - Pottwale, Hochseehaie, ...
(ORF)
Die Dokumentation durchmisst die gigantischen Distanzen des Südpazifiks: abertausende Kilometer von offenem, oft windstillem Ozean.
Abseits der Südseeinseln mit ihren Korallenriffen kommen nur Langstreckenspezialisten zurecht - Pottwale, Hochseehaie, Schwarzfuß-Albatrosse, Meeresschildkröten legen im Lauf eines Jahres tausende, manchmal zehntausende Kilometer zurück, mit unheimlicher Präzision.
Wie hilflos diese Dimensionen uns Menschen machen können, vermittelt auf dramatische Weise das Schicksal der Besatzung des Walfangschiffs "Essex", das als Vorbild für die berühmteste Hochsee-Geschichte überhaupt diente - "Moby Dick".
Am 23. Februar 1821 wurde ein kleines Rettungsboot mit zwei halbtoten Männern vor der Küste Chiles gefunden. Sie hatten eine Odyssee von fast 7000 Kilometern quer durch den Südpazifik hinter sich, nachdem ihr Schiff, die "Essex", von einem riesigen Pottwal gerammt und versenkt wurde. Vor dem Hintergrund ihrer spannenden Irrfahrt zeigt der dritte Teil der Südpazifik-Serie, welche abenteuerlichen Methoden Tiere anwenden, um in den endlosen südpazifischen Wasserwelten nicht unterzugehen.
Denn der größte Teil des Pazifiks besteht aus einer Art Meereswüste. In vielen Gebieten des offenen Ozeans verhindert die Temperaturschichtung des Wassers, dass Nährstoffe und Plankton aus der Tiefe zur Oberfläche aufsteigen. Dadurch sind in riesigen Gebieten kaum größere Meeresbewohner anzutreffen, wie auch die Schiffbrüchigen der "Essex" feststellen mussten, als sie wochenlang vergeblich versuchten, auch nur einen Fisch zu fangen.
Doch in der Nacht ändert sich das. Jeden Abend setzt sich die größte Wanderungsbewegung der Natur in Gang - aus der Tiefe zur Oberfläche. Es ist ein Schauspiel, das seinesgleichen sucht: Unzählige Wesen merkwürdigster Gestalt schweben durch das dunkle Wasser. Durchschnittlich ist der Pazifik mehr als vier Kilometer tief, was ihn nicht nur zum tiefsten Meer der Erde macht, sondern auch ständig die Entdeckung neuer Arten mit sich bringt, die meisten aus der Tiefsee.
Da so große Gebiete Wasserwüste sind, versammelt sich an den wenigen günstigen Stellen umso mehr Leben. Inseln wie Galapagos, die nährstoffreichen Tiefenströmungen im Weg stehen und sie dadurch zur Oberfläche leiten, bieten Nahrungsgrundlagen für eine Vielzahl ungewöhnlicher Bewohner. Aber das sind die besonders begünstigten Ausnahmen: Über weite Strecken des Pazifiks reicht schon die schiere Existenz einer Insel, um zahlreiche Besucher anzulocken. Die French Frigate Shoals etwa sind kaum einen Kilometer lang, dienen aber 300 000 Seevögeln als Brutplatz.
Regisseur Huw Cordey beeindruckte besonders die Unberührtheit vieler Flecken des riesigen pazifischen Raumes und die damit verbundenen filmischen Herausforderungen: "Wir waren ständig in Booten unterwegs, drei Tage bis zu den French Frigate Shoals, sieben Tage, um zur Macquarie-Insel zu kommen, zehn Tage, um die Insel Anuta zu erreichen. Logistisch war das kaum mit etwas zu vergleichen, das ich als Naturfilmer bisher erlebt habe."
(ORF)
Seitenanfang20:16
VPS 20:15

Wie gesund ist unser Brot?
Alte und neue Sorten im Vergleich
Film von Anita Lackenberger
Erstausstrahlung
Im Hinblick auf Allergien und Unverträglichkeiten gerät unser "gutes, altes" Brot zunehmend in Verruf. Immer mehr Bäckereien stellen um und backen nach alten Rezepten.
Sie heißen Baker, Imhof oder Kasses, die neuen Trend-Bäckereien. Sie setzen auf altes Wissen, ...
(ORF/3sat)
Im Hinblick auf Allergien und Unverträglichkeiten gerät unser "gutes, altes" Brot zunehmend in Verruf. Immer mehr Bäckereien stellen um und backen nach alten Rezepten.
Sie heißen Baker, Imhof oder Kasses, die neuen Trend-Bäckereien. Sie setzen auf altes Wissen, lassen vergessene Körner sprießen, mahlen ihr eigenes Mehl. Der Film gibt Einblick in alternative Brotproduktion und fragt, was aus dem Kulturgut Brot geworden ist.
Immer mehr Menschen leiden an Weizen- und Gluten-Unverträglichkeit. Lange galt das Weizeneiweiß als Ursache dieses Übels, und so dürfen heute Gluten-freie Produkte in keinem Supermarkt fehlen. Nun aber erhärtet sich der Verdacht, dass nicht der Weizen, sondern die Verarbeitung das Brot zum potenziell ungesunden Lebensmittel macht. Bei der industriellen Produktion hat Brot schlicht zu wenig Zeit, um zu reifen.
Immer mehr Bäckereien stellen deshalb um, setzen auf den alten Champagnerroggen, den vergessenen Emmer oder die im Trend liegenden Chiasamen. Gebacken wird nach alter Rezeptur, das Korn teilweise selbst angebaut und gemahlen.
Eine Tradition, die in der Stiftsbäckerei St. Peter in Salzburg seit 1160 währt. Bis heute ist das alte Rezept mit seinen simplen Zutaten unverändert geblieben - Roggen, Wasser, Salz und Sauerteig, der das Brot zu einem Meisterwerk macht.
Die Brotbackkunst ist nicht nur ein altes, sondern auch ein besonders "frühes" Handwerk. Der Tag der Bäcker beginnt zwischen zwei und vier Uhr morgens. Das hat Simone Imhof nicht abgeschreckt, im Bäckerbetrieb ihrer Familie in Nürnberg einzusteigen. Qualität, Regionalität und einwandfreie biologische Herkunft von Getreide und Zutaten stehen im Zentrum der Betriebsphilosophie. So verwundert es nicht, dass wohl Deutschlands bestes Emmerbrot hier entsteht. Emmer ist eine der wiederentdeckten alten Getreidesorten und macht das Brot zu einem nussigen Geschmackserlebnis, wie man es heute nur selten erlebt.
Dass auch Mais eine außergewöhnliche Zutat abgibt, beweist am Rhein in Rhöndorf das Adenauer-Brot. Ein Rezept, das vom legendären Kanzler im Ersten Weltkrieg entwickelt wurde, um Köln vor dem Hunger zu bewahren. Heute profitieren davon Allergiker oder Menschen mit einer echten Gluten-Unverträglichkeit, das sind etwa ein Prozent der Bevölkerung. Zu diesen Gluten-freien Körnern zählen auch Amarant, Buchweizen und Chia-Samen. Dass unser Grundnahrungsmittel um diese Sorten bereichert wird, sei ein Gewinn für alle, bestätigt der Biologe und Foodblogger Michael Zechmann.
Trotzdem ist Brot für viele mit den herkömmlichen Getreidearten Roggen und Weizen verbunden. Roggen ist das Brotgetreide schlechthin in Deutschland. Um keine Pestizide gegen Unkraut mitzuverarbeiten, hat der österreichische Bäcker Erich Kasses den Champagnerroggen wiederentdeckt. Er wird bis zu 2,20 Meter hoch und ist deshalb für die industrielle Verarbeitung nicht gut geeignet. Dafür muss weniger gespritzt werden. Der Waldviertler Bäcker beliefert mittlerweile exquisite Wiener Verkaufsstellen wie den Delikatessen-Laden Julius Meinl am Graben und den Kutschkermarkt. Zeit ist auch für Erich Kasses die wichtigste Zutat für das perfekte Brotgeschmackserlebnis.
Die gute alte Brotkunst ist längst ein Life-Style-Faktor: Schicke Brotläden und hippe Bäckerinnen und Bäcker sind keine Seltenheit mehr. Mitten in Zürich ist John Baker innerhalb kürzester Zeit zu einer Institution geworden: Seine außergewöhnlichen Brotsorten liefert er gern persönlich mit dem Fahrrad. Der Sohn einer Bäckerdynastie gilt als Langschläfer, weshalb er seine Rezeptur so angepasst hat, dass er erst um fünf Uhr morgens beginnen muss.
Die Dokumentation wirft einen Blick hinter die Kulissen von Backstuben in Österreich, Deutschland und der Schweiz, erzählt von Handwerkskunst, Lebenserfahrung und dem Lebensmittel Brot und wirft mit der Frage, wie es künftig um unser "gutes, altes" Brot bestellt sein soll, einen Blick in die Vergangenheit und gleichermaßen auch in die Zukunft.
(ORF/3sat)
Seitenanfang21:08
VPS 21:04


Zu viel des Guten
Reportage von Ed Moschitz
(aus der ORF-Reihe "Am Schauplatz")
Deutsche Schätzungen gehen davon aus, dass nur zwei von drei Schweinen je vom Menschen gegessen werden. Der Rest lande im Container. Für Österreich gibt es keine detaillierten Zahlen.
Laut einer Studie der UNO landet fast ein Viertel des gesamten in Europa ...
(ORF)
Deutsche Schätzungen gehen davon aus, dass nur zwei von drei Schweinen je vom Menschen gegessen werden. Der Rest lande im Container. Für Österreich gibt es keine detaillierten Zahlen.
Laut einer Studie der UNO landet fast ein Viertel des gesamten in Europa produzierten Fleisches im Müll. Neben den ethischen Aspekten sind auch die ökologischen Folgen zu bedenken. Experten warnen: Würden alle Menschen so leben wie wir, dann bräuchten wir drei Erden.
Denn die Produktion von Lebensmitteln erfordert den Einsatz von Düngemittel, landwirtschaftliche Flächen, Wasser und Energie.
Wenn Lebensmittel auf den Mist gekippt werden, dann angeblich nur, weil dies zum Wohle des Konsumenten ist. Was die Lebensmittelindustrie jedoch gern verschweigt: Eine bestimmte Menge an Überschuss wird bereits in der Produktion eingerechnet. Daher ist es durchaus üblich, dass gut ein Drittel des produzierten Obsts und Gemüse nie den Konsumenten erreicht. Ist eine Frucht zu groß, zu dünn oder gar unförmig, wird sie von Maschinen aussortiert. Handelsklassen und der Druck der Handelsketten auf die Hersteller sollen dabei eine große Rolle spielen.
Daher ist es bis heute so, dass nur etwa zehn Prozent bei den Ärmsten landen, der Großteil des Überschusses wird niemals verzehrt. 756 000 Tonnen sind es jährlich in Österreich, haben Experten für errechnet. Etwa zwei Drittel davon wären durch einen sorgsameren Umgang vermeidbar, so das Fazit der Autoren.
Abfälle in der Fleischproduktion sind das größte Tabu der Lebensmittelindustrie, weil in diesem Fall mit Lebewesen kalkuliert und spekuliert wird. 18,7 Prozent der Mastschweine etwa sterben schon während der Aufzucht. Die Produzenten stehen unter großem Konkurrenzdruck und müssen das Fleisch billig abgeben. Und weil es so billig ist, wird viel weggeworfen: nicht nur vom Endverbraucher, sondern auch in Kantinen und in der Gastronomie.
(ORF)
SeitenanfangBärenstarkes Kino
Boyhood
Spielfilm, USA 2014
Darsteller: |
---|
Mason Sen. | Ethan Hawke |
Samantha | Lorelei Linklater |
Olivia | Patricia Arquette |
Mason | Ellar Coltrane |
| u.a. |
Regie: Richard Linklater
Länge: 160 Minuten
Die Geschichte einer Kindheit, über zwölf Jahre hinweg erzählt: als fiktionale Langzeitbeobachtung eines Jungen zwischen sechs und 18, seiner Familie und der Zeit, in der sie leben.
Zwölf Jahre lang wachsen Mason und seine Schwester vor den Augen der Kamera heran, ...
Die Geschichte einer Kindheit, über zwölf Jahre hinweg erzählt: als fiktionale Langzeitbeobachtung eines Jungen zwischen sechs und 18, seiner Familie und der Zeit, in der sie leben.
Zwölf Jahre lang wachsen Mason und seine Schwester vor den Augen der Kamera heran, werden ihre Eltern älter. - Richard Linklater gewann mit seiner zu Herzen gehenden Geschichte vom Erwachsenwerden einen Oscar, einen Silbernen Bären und knapp 170 weitere Preise.
Mit seinen sechs Jahren ist Mason ein ganz zufriedener, in den Augen der Erwachsenen etwas verträumter Junge. Seine ältere Schwester Samantha geht ihm zwar schrecklich auf die Nerven, doch bei seiner alleinerziehenden Mutter Olivia fühlt er sich hundertprozentig geborgen. Als Masons Vater, Mason sen., nach längerer Abwesenheit aus Alaska nach Austin in das Leben der Geschwister zurückkehrt, fordert er von seiner widerstrebenden Ex das Recht auf Kontakt zu seinen Kindern ein.
Anfangs fremdelt man ein bisschen, schon bald aber wird das Pendeln zwischen den unterschiedlichen Leben ihrer Eltern für Mason und Sam ganz normal. In kurzen Episoden entwickeln sich die Leben aller Beteiligten weiter: Mason kommt in die Pubertät, hat seine erste Freundin, entdeckt seine Leidenschaft für die Fotografie. Seine Mutter geht eine neue, nicht lange glückliche Ehe und ein paar Beziehungen ein, studiert auf der Abendschule und macht an der Uni Karriere, während sein Vater, ein erfolgloser Musiker, irgendwann mit seiner zweiten Frau eine neue Familie gründet und im bürgerlichen Leben ankommt. Man liebt sich, streitet sich, durchlebt Krisen, ist glücklich und redet über alles, worüber funktionierende Familien reden. Aus dem kleinen Mason wird ein junger Mann mit großen Plänen und einer Kindheit, die ihn gut auf das Leben vorbereitet hat.
Erwachsenwerden und Altern als inszenierter Prozess: Nicht zum ersten Mal porträtiert Richard Linklater, Regisseur der Independent-Hits "Before Sunrise - Zwischenstopp in Wien", "Before Sunset", "Before Midnight", das Leben junger Leute. Doch anders als in "Confusion - Sommer der Ausgeflippten" (1993) oder "Everybody Wants Some!" (2016) geht es ihm hier nicht um eine Momentaufnahme, sondern die Verknüpfung charakteristischer Momente zu etwas so schwer Fassbarem wie Lebensgeschichte. Was der berühmte DDR-Dokumentarist Winfried Junge zwischen 1981 und 2006 mit den "Kindern von Golzow" versuchte, inszeniert Linklater als Fiktion: mit der Kamera das Leben "bei der Arbeit" einzufangen.
So kühn wie der Anspruch war auch die Durchführung: In zwölf Drehjahren traf sich das Team einmal im Jahr für einige Tage, um eine neue Episode aus dem Leben der Hauptfigur zu erzählen. Sämtliche Darsteller altern praktisch vor der Kamera, was nicht nur Durchhaltevermögen erfordert, sondern - zumindest im Fall der Erwachsenen - auch den Mut, der eigenen Vergänglichkeit eine Zeit lang zuzuschauen. Man wird dicker, grauer, älter. Was die Kinder betrifft, griff Linklater bei der Besetzung der älteren Schwester auf seine eigene Tochter zurück und hatte bei der Wahl seines anfangs erst sechsjährigen Hauptdarstellers Ellar Coltrane eine gute Nase und viel Glück.
"Boyhood" ist eine Hommage an das gewöhnliche Leben. "Zeit ist für das Kino, was das Öl für die Malerei ist. Ich habe immer versucht, einen besonderen Erzählfluss für die Geschichten zu finden, sie über das Fließen der Zeit zu erschließen." (Richard Linklater)
In diesem Fall könnte das Resultat nicht überzeugender sein: 2014 belohnt mit einem Silbernen Bären für die Beste Regie und 2015 mit drei Golden Globes und einem Oscar an Patricia Arquette für die Beste Nebendarstellerin bei fünf weiteren Oscar-Nominierungen in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bestes Buch, Bester Nebendarsteller und Bester Schnitt.
Redaktionshinweis: 3sat begleitet die Internationalen Filmfestspiele Berlin 2018 mit der Filmreihe "Bärenstarkes Kino" in seinem Programm und zeigt vom 14. bis zum 23. Februar insgesamt zehn herausragende Filme vergangener Wettbewerbsjahrgänge der Berlinale. Den Auftakt macht "Boyhood" von Richard Linklater, der Gewinner des Silbernen Bären für die beste Regie auf der Berlinale 2014. Der nächste Beitrag der Reihe "Bärenstarkes Kino" ist am Donnerstag, 15. Februar, um 21.00 Uhr der Spielfilm "Flucht in Ketten". Die Reihe endet am Freitag, 23. Februar, um 22.35 Uhr mit "Mord in Louisiana".
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Nachrichtenmagazin von Schweizer Radio und Fernsehen:
"10vor10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF).
Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
SeitenanfangAm anderen Ende der Welt (2/2)
Auf Schienen durch Neuseeland
Film von Jürgen Hansen und Simone Stripp
Im zweiten Teil der Dokumentation geht die Fahrt über die Südinsel. Die Reise beginnt an der Fähre von Wellington.
Sie führt durch die Marlborough Sounds, mit dem "TranzCoastal" am Südpazifik entlang nach Christchurch und von dort weiter mit dem "TranzAlpine" in ...
Im zweiten Teil der Dokumentation geht die Fahrt über die Südinsel. Die Reise beginnt an der Fähre von Wellington.
Sie führt durch die Marlborough Sounds, mit dem "TranzCoastal" am Südpazifik entlang nach Christchurch und von dort weiter mit dem "TranzAlpine" in die Berge. Schließlich taucht der "Taieri Gorge Railway Train" in die unberührte Natur der Südinsel ein.
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VPS 02:15

Neuseeland von oben - Ein Paradies auf Erden (2/5)
Die Südalpen
Film von Leanne Pooley
Hohe Berge, eine wilde Küstenlandschaft, die verlassenen Ruinen einer Goldgräberstadt, klare aus Gletscherwasser gespeiste Bergseen: Die Neuseeländischen Alpen sind spektakulär.
Weite Grasebenen wechseln sich mit majestätisch aufragenden, kargen Bergketten ab. ...
Hohe Berge, eine wilde Küstenlandschaft, die verlassenen Ruinen einer Goldgräberstadt, klare aus Gletscherwasser gespeiste Bergseen: Die Neuseeländischen Alpen sind spektakulär.
Weite Grasebenen wechseln sich mit majestätisch aufragenden, kargen Bergketten ab. Zwischen diesen Bergen befindet sich der höchste des Landes, der Mount Cook mit mehr als 3700 Metern. Gletscher haben das Gesicht der Südalpen Neuseelands geformt.
Das Wasser der Schmelzwasserflüsse hat die Berge mit tiefen Schluchten durchzogen. Im Landesinneren befinden sich funkelnde türkisfarbene Bergseen. Einige sind mit Kanälen verbunden, deren schnell fließendes Wasser für die Lachszucht genutzt wird. An anderen Seen wird das Wasser gestaut, um Energie zu erzeugen - Neuseeland deckt 75 Prozent seines Energiebedarfs aus regenerativen Quellen. 50 Prozent des Gesamtbedarfs werden allein durch Wasserkraft gewonnen. Das Land im Pazifik ist somit ein Vorreiter im Bereich der grünen Energie.
Der "Aoraki"- oder "Mount Cook"-Nationalpark beherbergt nicht nur den höchsten und längsten aller Gletscher Neuseelands, sondern auch insgesamt 19 Gipfel über 3000 Meter. Der Maori-Name des Mount Cook, „Aoraki", bedeutet so viel wie „Wolken durchstechend". Ein Meer aus Wolken wogt um die schroffen, vereisten Gipfel und bietet ein atemberaubendes Panorama.
Im Gegensatz dazu ist die Region Otago, die nordöstlich der sogenannten Southern Lakes liegt, trocken, heiß und staubig. In den 1860er-Jahren lag hier das Zentrum des Goldrausches. Zu Tausenden strömten die Goldsucher aus der ganzen Welt ins Inland. Entlang des Dunstan Trail finden sich noch heute ihre Spuren. Der Weg führt durch unendlich karge Weiten bis hin zu dem ehemaligen Goldsucherstädtchen Bendigo. Die Ruinen ihrer einfachen Steinhäuser sind Zeugen einer goldenen Vergangenheit.
Das Gold der heutigen Zeit ist in Neuseeland der Wein, wie Winzer Nick Mills erzählt. Pinot Noir ist die bekannteste Rebsorte der südlichsten aller Weinberge, der international Anerkennung gefunden hat. So wie früher Schiffe voller hoffnungsvoller Goldgräber nach Neuseeland kamen, machen sie sich heute, beladen mit Wein, in die entgegengesetzte Richtung auf.
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Wilde Überlebenskünstler - Wie vorbildlich Tiere sind
Film von Alvaro Mendoza
Die Vielzahl an Designs bei Pflanzen und Tieren ist unüberschaubar. Wer jedoch glaubt, die genaue Gestalt entspringe meist einer „Laune der Natur“, sieht sich getäuscht.
Die Anzahl von Blütenblättern folgt beispielsweise ebenso mathematischen ...
Die Vielzahl an Designs bei Pflanzen und Tieren ist unüberschaubar. Wer jedoch glaubt, die genaue Gestalt entspringe meist einer „Laune der Natur“, sieht sich getäuscht.
Die Anzahl von Blütenblättern folgt beispielsweise ebenso mathematischen Gesetzmäßigkeiten wie die Gestalt von Lebewesen, so wie es schon Leonardo da Vinci in seinen berühmten Zeichnungen vom Mann in Kreis und Quadrat veranschaulichte.
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Showmaster aus der Wüste - Südafrikas Erdmännchen
Film von Virginia Quinn
Deutsche Bearbeitung: Caroline Haidacher
(aus der ORF-Reihe "Universum")
Erdmännchen sind die Stars der Kalahari: Ihre natürliche Komik begeistert, ihr genial organisiertes Sozialleben beschäftigt die internationale Forschung seit Jahrzehnten.
Die Dokumentation erzählt vom turbulenten Leben eines Erdmännchen-Clans in Südafrika und der ...
(ORF)
Erdmännchen sind die Stars der Kalahari: Ihre natürliche Komik begeistert, ihr genial organisiertes Sozialleben beschäftigt die internationale Forschung seit Jahrzehnten.
Die Dokumentation erzählt vom turbulenten Leben eines Erdmännchen-Clans in Südafrika und der angeschlossenen Forschungsstation: Sie sind unbändig, neugierig, immer auf der Hut - und bestens organisiert. Nichts im Erdmännchen-Leben ist dem Zufall überlassen.
Die Aufgaben sind unter den Mitgliedern der Gemeinschaft klar verteilt: Sei es, Wache zu stehen, Futter zu organisieren oder sich um die Jungen zu kümmern. Und doch sind sie nicht so putzig, wie sie uns Menschen erscheinen mögen: Die perfektionierte Clan-Organisation verlangt auch ihre Opfer. Wenn das Alpha-Weibchen etwa neuerlich Nachwuchs erwartet, müssen dessen weibliche Nachkommen die Gemeinschaft verlassen. Zwar dürfen sie wieder zurückkommen, werden aber höchstens als "Babysitterinnen" geduldet.
Die penibel organisierte Aufgabenverteilung unter den Erdmännchen ist es auch, die Forscher aus aller Welt nach Südafrika lockt. Der Zoologe Tim Clutton-Brock leitet die längste Verhaltensstudie, die jemals an Tieren durchgeführt wurde und mittlerweile seit mehr als 20 Jahren besteht. Clutton-Brock wird aufgrund seiner jahrzehntelangen Arbeit mit den Tieren als Clan-Mitglied akzeptiert. Dadurch erhält er Einblicke in den Lebensalltag der Tiere, die Menschen normalerweise verborgen bleiben. Seine Studienergebnisse haben gezeigt, dass Erdmännchen zu den sozialsten Säugetieren überhaupt gehören. Sie verständigen sich unter anderem über Rufe und Laute, die die Biologin Marta Manser - ehemalige Studentin von Tim Clutton-Brock - aufnimmt und analysiert. Mittlerweile hat sie im Reich der Erdmännchen eine erstaunliche Vielfalt an Kommunikationsformen erforscht.
Erdmännchen haben eine besonders ausgefeilte Strategie entwickelt, um Überfälle zu verhindern: das Aufstellen von Wächtern. Wie Soldaten auf der Hut suchen die "Wach-Männchen" von einem erhobenen Posten aus nach drohenden Gefahren, die sie ferner mit dem sogenannten "Watchman's Song" ankündigen. Sie sehen außerdem ausgezeichnet, wodurch sie Raubtiere schon aus großer Entfernung ausmachen können. Die Späh- und Warnspezialisten erlauben dem Rest der Gruppe, weniger wachsam zu sein - und sich der Nahrungssuche, der Fortpflanzung oder dem Spiel zu widmen.
(ORF)
Seitenanfang4:32
VPS 04:30

Die Donau - Reise in ein unbekanntes Europa (2/6)
Von Linz bis nach Bratislava mit Werner van Gent
Die zweite Etappe führt Werner van Gent bis in die Slowakei. Vom Machland, einer fruchtbaren Ebene in Oberösterreich, geht es weiter Richtung Wien.
Dort findet sich ein Friedhof der Namenlosen, eine Begräbnisstätte für unbekannte Wasserleichen. Letzte Station ist ...
Die zweite Etappe führt Werner van Gent bis in die Slowakei. Vom Machland, einer fruchtbaren Ebene in Oberösterreich, geht es weiter Richtung Wien.
Dort findet sich ein Friedhof der Namenlosen, eine Begräbnisstätte für unbekannte Wasserleichen. Letzte Station ist die slowakische Hauptstadt Bratislava.
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Italien, meine Liebe (2/5)
Umbrien
Film von Emanuela Casentini
Umbrien gilt als die kleine Schwester der Toskana. In Città di Castello hat sich "Obstarchäologin" Isabella Dalla Ragione einen Traum erfüllt.
In ihrem "Garten der verlorenen Bäume" wachsen 400 verschiedene Obstsorten. Sie hat Wunderfeigen entdeckt, die ein halbes ...
Umbrien gilt als die kleine Schwester der Toskana. In Città di Castello hat sich "Obstarchäologin" Isabella Dalla Ragione einen Traum erfüllt.
In ihrem "Garten der verlorenen Bäume" wachsen 400 verschiedene Obstsorten. Sie hat Wunderfeigen entdeckt, die ein halbes Kilo wiegen, "betrunkene Birnen", "blutige Pfirsiche" und Jesus-Christus-Äpfel gerettet.
Die mittelalterliche Stadt Assisi steht ganz im Zeichen des heiligen Franziskus. Bis heute werden die durch das schwere Erdbeben im Jahr 1997 zerstörten Fresken der Basilika restauriert. Sergio Fusetti, Chef der Restaurierungsarbeiten, öffnet die sonst unzugänglichen Archive.
Ein kurzer Rafting-Ausflug führt in die wilde Natur der Valnerina.
In Perugia lebt Maddalena Forenza. Sie fertigt Mosaikfenster in einer sehr speziellen Technik an, die von einem ihrer Vorfahren schon 1859 begründet wurde. Ihr Atelier gleicht einem Museum. Mindestens so spektakulär sieht der Arbeitsplatz ihrer Freundin Marta Cucchia aus. Sie webt Stoffe auf historischen Webstühlen nach alten Vorlagen in einer ehemaligen Kirche.
Um eine fast aussterbende Zunft handelt es sich bei den Fischern am Lago Trasimeno. Aurelio Cocchini sorgt für ökologische Fangmethoden, damit auch künftig noch gefischt werden kann. Und im Städtchen Gubbio ist das Mittelalter noch lebendig. Dort werden auf abenteuerliche Art die Glocken geläutet - ein schwindelerregendes und gefährliches Spektakel.
Die Küste Italiens ist abwechslungsreich wie kaum ein anderer Landstrich Europas. Filmemacherin Emanuela Casentini reist in ihrer fünfteiligen Reihe einmal rund um den Stiefel.