Kultur

"Kulturzeit" vom 03.02.2025: Ukraine - Theater in der Todeszone

Die Themen der Sendung: Theater in Cherson, die Parteien und die Kultur - Gespräch mit Olaf Zimmermann, Neues zum Welfenschatz.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2025
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 03.02.2026

Die Themen der Sendung:

Ukraine: Schauspiel in der Todeszone

In der südukrainischen Frontstadt Cherson hört man ununterbrochen ohrenbetäubende Explosionen. Fast täglich werden Menschen von russischen Kamikazedrohnen, Artilleriegeschossen, Granaten oder Raketeneinschlägen verletzt oder getötet. Die russischen Truppen befinden sich auf der anderen Uferseite des Flusses Dnipro, der die Frontlinie bildet, und halten die gesamte Stadt unter ständigem Beschuss. Ihre Drohnen kreisen unaufhörlich über Cherson und werfen Granaten ab. Nur wenige Hundert Meter vom gefährlichen Fluss entfernt, mitten in der Todeszone, liegt das Schauspiel-Theater von Cherson. Zweimal die Woche finden im Kellergeschoss des Hauses Aufführungen statt. Seit 35 Jahren leitet Olexander Knyha (66) das Theater. Als die Russen 2022 Cherson besetzten, geriet er in Gefangenschaft, konnte jedoch nach einigen Monaten fliehen. Die russischen Truppen plünderten das Schauspielhaus. Nach der Befreiung von Cherson kehrte Knyha mit einem kleinen Teil seines Ensembles zurück und hauchte dem Theater neues Leben ein – allerdings nur im Keller.

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Neues vom Welfenschatz

Der sogenannte Welfenschatz gehört zu den bedeutendsten Kirchenschätzen des Mittelalters. Man kann ihn in der Gemäldegalerie in Berlin bewundern. Ob er hier zu Recht steht, ob es sich beim Welfenschatz nicht um Nazi-Raubkunst handelt, darüber wird schon lange gestritten. In der Nazizeit wurde der Welfenschatz von einem Konsortium aus jüdischen Eigentümern an den preußischen Staat verkauft. 2014 entschied die Beratende Kommission, dass es keine Raubkunst sei. Jetzt sind Dokumente aufgetaucht, die neue Zweifel wecken, wie freiwillig dieser Verkauf war.

Grammys: US-Sängerin Beyoncé schreibt Musikgeschichte

US-Sängerin Beyoncé hat am 2. Februar auf der 67. Verleihung der Grammy-Awards Musikgeschichte geschrieben. Sie ist die erste Schwarze, die den Grammy für das beste Album des Jahres und für das beste Country-Album des Jahres gewonnen hat. Sie bekam den Preis für "Cowboy Carter". Der Superstar war bereits viermal in der Kategorie nominiert, viele in der Musikbranche betrachteten die Auszeichnung als überfällig. Beyoncé ist mit insgesamt 99 Nominierungen die am häufigsten nominierte Künstlerin in der Geschichte der Grammys und mit 32 Trophäen vor der diesjährigen Verleihung auch die am meisten ausgezeichnetste. Auch in diesem Jahr führte sie die Nominierungen an. Neben Beyoncés Triumph waren die Grammys 2025 auch eine Verleihung der Musiknewcomer: Sängerin Chappell Roan gewann den Grammy für die beste neue Künstlerin. Damit krönte sie ihren bemerkenswerten Aufstieg mit Titeln wie "Good Luck, Babe!" oder "Red Wine Supernova". Die Sängerin wurde zuvor von ihrer Plattenfirma fallen gelassen und gilt als starke Vertreterin der LQBTQ-Community. In ihrer Rede forderte sie, dass die Plattenfirmen einen existenzsichernden Lohn und Gesundheitsfürsorge gewähren sollten, insbesondere für Nachwuchskünstler. "Es war niederschmetternd, dass ich mich meiner Kunst so verpflichtet und mich vom System so verraten und entmenschlicht fühlte", sagte Roan auf der Bühne. Auch Sängerin Sabrina Carpenter bekam ihre ersten Grammy-Auszeichnungen - für bestes Pop-Album und beste Solo-Pop-Performance. Und auch Britin Charli xcx gewann ihre ersten beiden Grammys in der Kategorie beste Pop-Dance-Aufnahme und bestes Dance-Electronic-Album für "Brat".

Songwriterin Amy Allen ist die erste Frau, die in der noch recht neuen Kategorie Songwriterin des Jahres "nicht klassisch" ausgezeichnet wurde. Rapperin Doechii bekam den Grammy für das beste Rap-Album für "Alligator Bites Never Heal", neben Lauryn Hill und Cardi B ist sie erst die dritte Frau seit 1989, die in dieser Kategorie ausgezeichnet wurde. Die Grammys für die Aufnahme des Jahres und den Song des Jahres gingen beide an US-Rapper Kendrick Lamar für "Not Like Us". Lamar widmete den Preis angesichts der Feuerkatastrophe von Los Angeles der Stadt und ihren Menschen. Bereits zum Auftakt der Show spielte die Band Dawes unter anderem mit John Legend und Sheryl Crow den Song "I Love L.A." von Randy Newman, um den Opfern der Waldbrände zu gedenken. Sängerin Shakira hat auf der Grammy-Verleihung auf die prekäre Lage von Einwanderern in den USA aufmerksam gemacht. Nachdem die Kolumbianerin mit "Las Mujeres Ya No Lloran" den Preis für das beste Latin-Pop-Album gewonnen hatte, sagte sie auf der Bühne: "Ich will diese Auszeichnung allen meinen Brüdern und Schwestern mit Migrationsgeschichte widmen. Ihr seid geliebt, ihr seid es wert und ich werde immer mit euch kämpfen."

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