Kultur

"Kulturzeit" vom 23.01.2024: Ukraine: Kunst retten im Krieg

Die Themen der Sendung: Fotograf rettet Kunst in der Ukraine, Gewalt gegen Frauen - Gespräch mit Monika Hauser, Nachruf Elke Erb und die Sammlung Bührle.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2024
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 23.01.2026

Die Themen der Sendung:

Wie ein Fotograf Kunst in der Ukraine retten will

Vor knapp zwei Jahren hat Wladimir Putin die Ukraine überfallen. Unzählige Raketen und Geschosse hat die Armee des Diktators auf das Nachbarland abgefeuert und viele Bomben abgeworfen. Die barbarischen Angriffe wollen nicht aufhören. Sie nehmen an Intensität zu. Zehntausende Menschen haben ihr Leben verloren. Nicht nur die Wohnhäuser und die Infrastruktur zerstören die Russen, sondern auch viele Kultureinrichtungen und Architekturobjekte. Ihre Zahl liegt genau bei 1907, so das ukrainische Kulturministerium im Januar 2024. Der ukrainische Fotograf Yevgen Nikiforov hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kunstwerke unter freiem Himmel und wertvolle Architekturobjekte zumindest fotografisch zu retten - trotz großer Lebensgefahr. Wir haben ihn begleitet.

Gewalt gegen Frauen - Gespräch mit Monika Hauser

Ob in Bosnien, der Ukraine oder beim Terrorangiff der Hamas am 7. Oktober: Der weibliche Körper ist immer wieder Schauplatz von Krieg und Terror. Die Weltgemeinschaft scheint das nicht so richtig zu beschäftigen, denn die Uno hat lange die Tatsache ignoriert, dass die Hamas bei ihrer barbarischen Attacke sexualisierte Gewalt ausgeübt hat, dass Frauenkörper vergewaligt, verstümmelt und geschändet wurden. Über den Frauenkörper als Kriegsschauplatz sprechen wir mit Monika Hauser, die sich seit 30 Jahren gegen sexualisierte Gewalt in Kriegen einsetzt.

Nachruf auf Elke Erb

Die Büchner-Preisträgerin Elke Erb ist im Alter von 85 Jahren in Berlin gestorben, wie eine Sprecherin des Suhrkamp Verlags sagte. Zuletzt lebte sie in Berlin. 2020 war Erb mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt worden, der als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland gilt. Erb wurde am 18. Februar 1938 in dem kleinen Eifeldorf Scherbach geboren. 1949 übersiedelte sie mit der Familie nach Halle in die DDR um. Nach dem Studium der Germanistik, Slawistik und Pädagogik arbeitete sie von 1963 bis 1965 als Lektorin beim Mitteldeutschen Verlag. Seit 1966 ist sie freiberuflich als Schriftstellerin und Übersetzerin vorwiegend aus dem Russischen tätig. Ihr reichhaltiges Werk versammelt Lyrik, Kurzprosa, Übersetzungen, Nachdichtungen und Herausgaben. Sie wurde vielfach geehrt, unter anderen mit dem Ernst-Jandl-Preis 2013 und dem Mörike-Preis der Stadt Fellbach 2018. Erbs erste Buchveröffentlichungen waren "Gutachten, Poesie und Prosa" (1975) und "Der Faden der Geduld" (1978). Auswahlbände von ihr erschienen parallel im Westen. Anfang der 80er Jahre nimmt sie Kontakt zur unabhängigen Friedensbewegung auf. Ihre Arbeit an einer Anthologie "inoffizieller Literatur" und ihr Protest gegen die Ausbürgerung des Bürgerrechtlers Roland Jahn führten zur Überwachung durch den Staatssicherheitsdienst.

Gemeinsam mit Sascha Anderson gab sie 1985 die Anthologie neuerer Literatur in der DDR "Berührung ist nur eine Randerscheinung" heraus, die jedoch nur in der Bundesrepublik erscheinen konnte. 1987 veröffentlichte Erb den von der Kritik als epochal bezeichneten Band "Kastanienallee. Texte und Kommentare", wofür sie 1988 den mit 15.000 D-Mark dotierten Peter-Huchel-Preis erhielt. Erb legt hier die Methodik ihrer prozessualen Schreibweise offen, indem sie jedes Gedicht mit einem Kommentar begleitet - eine Form der poetischen Selbst- und Welterkundung, die zum besonderen Merkmal der Erbschen Texte wird, wie es hieß. Auch nach dem Mauerfall veröffentlichte die Autorin zahlreiche Prosatexte und Gedichtbände. Zuletzt erschienen von Erb die Gedichtsammlung "Das ist hier der Fall" zum Büchner-Preis 2020, der Gedichtband "Gedichtverdacht" (2019) und die Textsammlung "Sonnenklar Meins: Das Hündle kam weiter auf drein" (2018)

Der Bührle-Kunstraub und seine Aufarbeitung

Der Bührle-Kunstraub ist wohl der spektakulärste Kunstraub der Schweizer Geschichte. In einem kleinen Museum am Rande von Zürich wurden 2008 vier Gemälde gestohlen im Wert von 180 Millionen Franken. Wie die Zürcher Polizei mit verdeckten Ermittlern die hochkarätigen Gemälde zurückholte, gehört zu den Erfolgsgeschichten der Schweizer Kriminalgeschichte. Doch wie das genau gelang, war lange nicht klar. Der Autor Stefan Zucker hat den Fall 2023 nochmals aufgerollt und ein Dokudrama gedreht.

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