Kultur
"Kulturzeit" vom 18.03.2024: Russland nach der Wahl
Die Themen der Sendung: Russland nach der Wahl - Gespräch mit Félix Krawatzek, die Rolle der Frauen in kriminellen Clans, die Geschichte des Mülls, Film "Radical" und Christoph Niemann.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2024
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 28.04.2024
Die Themen der Sendung:
Russland nach der Wahl - Gespräch mit Félix Krawatzek
Die Zentrale Wahlkommission in Russland hat Amtsinhaber Wladimir Putin offiziell zum Sieger der russischen Präsidentschaftswahl erklärt. Der 71-Jährige habe sich mit einer Rekordzahl an Stimmen die fünfte Amtszeit gesichert. Wahlbeobachter der unabhängigen russischen Organisation Golos haben bei der Präsidentenwahl nie dagewesene Verstöße beklagt. Es habe sich um eine "Imitation" gehandelt, aber nicht um eine Abstimmung, bei der Wähler ihr Rechte gewahrt sahen, teilte die in Russland verfolgte Organisation am 18. März mit. Der gesamte Staatsapparat habe auf Propaganda, auf Zwang und Kontrolle der Wähler umgeschaltet. Laut Golos taten die Organisatoren außerdem alles, um eine Beobachtung der Wahl zu verhindern. Wir sprechen mit dem Politikwissenschaftler Félix Krawatzek vom Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien in Berlin.
Rolle der Frauen in kriminellen Clans
Latife Arab ist Aussteigerin aus einem kriminellen Familienclan – und nach wie vor in Lebensgefahr. Sie muss unerkannt bleiben, ihr Name ist ein Pseudonym. Trotz allem schildert sie ihre leidvollen Erlebnisse und wie sie sich befreien konnte in dem Buch "Ein Leben zählt nichts".
Müll: Eine schmutzige Geschichte der Menschheit
Zwei Milliarden Tonnen Hausmüll produzieren wir pro Jahr. Drei Millionen Tonnen Kunststoff schwimmen im Meer - nur schätzungsweise. Wird man aus der Zukunft auf unsere Zeit zurückblicken, man wird sie vermutlich das "Plastik-Zeitalter" nennen. Was sagt das über uns? Der Historiker Roman Köster hat sich mit der Menschheitsgeschichte beschäftigt und einem Produkt, an dem man das Wesen jeder Epoche und ihrer Gesellschaft ablesen kann: dem Müll.
Der Film "Radical" über einen mexikanischen Lehrer
Von der schlechtesten zur besten Schulklasse des Landes: Der Film "Radical" von Regisseur Christopher Zalla erzählt die wahre Geschichte des mexikanischen Lehrers Sergio Juárez Correa, der seine Schüler*innen mit innovativen Lehrmethoden begeistert.
Zeichner, Grafiker, Erzähler: Christoph Niemann im Mannheimer Kunstverein
Er hat den Mannheimer Kunstverein in ein Gesamtkunstwerk verwandelt: auf dem Boden ein riesiger Stadtplan, an den Wänden Zeichnungen und hintersinnige Fotocollagen sowie Illustrationen. Publikumsliebling Christoph Niemann hat auf seinem Instagram-Kanal über eine Million Follower, wie kein anderer zeichnet er mit viel Witz und überbordender Kreativität, immer mit Bleistift oder Pinsel. Künstliche Intelligenz sei aber nichts für ihn, sagt er: "KI ist eine Abkürzung, macht Dinge effizienter, Kunst hat aber nichts mit Effizienz zu tun, eher mit dem Gegenteil. Mich interessiert der kreative Prozess, den kann man nicht vorspulen." Die Ausstellung "Christoph Niemann Kontrast" ist noch bis zum 8. April 2024 zu sehen.