Kultur

"Kulturzeit" vom 30.10.2023: Israel - Leben mit dem Krieg

Die Themen der Sendung: Israel nach dem 7. Oktober, unser Nachbar, der Neonazi - bleiben oder wegziehen?, Preis für Zivilcourage gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Rassismus - Gespräch mit Max Teske, "Wall of Death" und Nachruf auf Matthew Perry.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2023
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 30.10.2024

Die Themen der Sendung:

Israel - Leben mit dem Krieg

Als die Hamas-Terroristen am Morgen des 7. Oktober Israel überfielen, kamen sie nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Kameras: Per Helmkamera oder Smartphone filmten sie sich beim Morden von Frauen, Kindern, Familien, verbreiteten Bilder ihrer Massaker über Telegram und sogar über die Facebook-Profile ihrer Opfer. Es war der Beginn eines Krieges, der auch zu einem "Krieg der Bilder" wurde: Die Hamas, so Medienforscher, nutze Social Media in bislang ungekannter Weise als Teil ihrer psychologischen Kriegsführung. Israelische Aktivisten und Kulturschaffende antworten auf ihre Weise: Achiya Schatz kämpft mit seiner Organisation FakeReporter gegen Desinformation und antisemitische Hetze im Netz. Nach den Angriffen der Hamas hat er nun eine neue Online-Plattform geschaffen – "digital-dome.io": "So, wie wir einen Iron Dome gegen Raketen haben, brauchen wir einen Digital Dome gegen Angriffe im Netz." Und eine Gruppe von Filmemachern um Eliran Peled hat für das Projekt #BringThemHomeNow mit Angehörigen der von der Hamas verschleppten Geiseln gesprochen und diese in kurzen Web-Clips porträtiert.

Unser Nachbar, der Neonazi - bleiben oder wegziehen?

Seit Sylvia und Armin Joos einen neuen Nachbarn bekommen haben, ist ihr Leben aus den Fugen geraten. Ihr Nachbar ist ein Neonazi, einschlägig bekannt und gut vernetzt. Regelmäßig finden Treffen auf seinem Grundstück statt, rechtsextreme Lieder werden gegrölt und NS-Verherrlichung vorgeführt. Die Joos' wollen dem Treiben nicht tatenlos zusehen, sind mutig und zeigen die Neonazis an, obwohl sie deswegen massiv bedroht werden.

Gesellschaft -

37°: Mein Nachbar, der Neonazi

Seit Sylvia und Armin Joos einen neuen Nachbarn bekommen haben, ist ihr Leben aus den Fugen geraten. Ihr Nachbar ist ein Neonazi, einschlägig bekannt und gut vernetzt.

Preis für Zivilcourage gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Rassismus - Gespräch mit Max Teske

Die beiden Lehrkräfte, die rechtsextremistische Vorfälle an ihrer Schule im brandenburgischen Burg öffentlich gemacht haben, werden nun für ihren Mut geehrt. Der "Preis für Zivilcourage gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Rassismus" geht 2023 an die Lehrerin Laura Nickel und den Lehrer Max Teske. Auch Pfarrer Lukas Pellio aus Spremberg in Südbrandenburg erhält die Auszeichnung. Diese wird gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin am 31. Oktober übergeben.

Nickel und Teske hatten rechtsextreme Vorfälle an ihrer Schule öffentlich gemacht und damit eine bundesweite Debatte ausgelöst. Dies sei "ein Weckruf für die insgesamt versagende brandenburgische Gesellschaft", hieß es in der Mitteilung des Förderkreises "Denkmal für die ermordeten Juden Europas", der den Preis vergibt. Zudem hätten die beiden Lehrkräfte gemeinsam mit Pfarrer Pellio das Bündnis "Schule für mehr Demokratie" gegründet. Dieses sei bundesweit ein Beispiel für Lehrkräfte. Mit dem Bündnis sollen Lehrkräfte ermutigt werden, die aus Angst vor Repressionen schweigen. Wir sprechen mit dem Preisträger Max Teske.

Die Kunst des Steilwandfahrens

Archaisches Spiel mit der Endlichkeit, ewige Wiederkehr des Gleichen: Die Kunst des Steilwandfahrens ist eine fast 100 Jahre alte Kulturtradition. Der niederbayerische Steilwandfahrer Donald Ganslmeier im Motodrom auf der Wiesn gehört zu den letzten seiner Art. Der Fotograf Florian Holzherr dokumentiert den Mythos Steilwandfahrer in seinem Fotoband: "Wall of Death".

Nachruf auf "Friends"-Star Matthew Perry

Als Chandler Bing in der Kultserie "Friends" wurde Matthew Perry weltberühmt. Nun ist der US-amerikanisch-kanadische Schauspieler übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge im Alter von 54 Jahren gestorben. Es gebe bei Perrys Tod keinen Hinweis auf ein Verbrechen, berichtete etwa die "New York Times". In seiner 2022 veröffentlichten Autobiografie hatte der Schauspieler offen über seinen jahrzehntelangen Kampf gegen Alkohol-, Drogen- und Tablettensucht geschrieben. "Friends" wurde Perrys größter Erfolg. Der 1990er-Jahre-Hit dreht sich um das Leben einer Gruppe junger Freunde in New York. Die Serie wurde von 1994 bis 2004 in den USA produziert und in vielen Ländern zum Fernsehkult.

Der Schauspieler beschrieb das Gefühl, er werde sterben, sollte das Live-Publikum bei "Friends" nicht lachen. Wenn die Lacher ausblieben, habe ihm das körperlich schwer zu schaffen gemacht. Unter dem Druck habe er gelitten. Als er sich erstmals mit dem Drehbuch zur Serie beschäftigt habe, sei ihm die Figur Chandler ins Auge gesprungen, berichtete Perry. In Chandler habe er sich selbst erkannt.

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