Von künstlicher zu sozialer Intelligenz

Die CDU sieht vielfältige Möglichkeiten, künstliche Intelligenz mit dem Leben der Menschen zu verbinden. Sie soll einen "Wandel hin zur digitalen Gesellschaft aktiv zum Wohle der Bürger und unserer Unternehmen gestalten". Insbesondere in die Bereichen Pflege und Medizin soll investiert werden.
"Wir brauchen eine europäische Digitalplattform für smarte Anwendungen und Künstliche Intelligenz. Wir wollen digital nicht abhängig sein von anderen, sondern über den Rohstoff dieses Jahrhunderts, Daten und Algorithmen, selbst verfügen."

Die SPD setzt auf eine "stärkere Zusammenarbeit der europäischen Forschung im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und systematische Förderung von Anwendungen, die den Menschen im Arbeitsprozess aufwerten."

"Kleine und mittlere Unternehmen und das Handwerk [in der EU soll] bei der Digitalisierung mit unbürokratischen Beratungsangeboten oder Förderprogrammen unterstützt [werden]."

"Die Digitalisierung geht auch am Pflegebereich nicht vorbei. Vereinzelt werden bereits für bestimmte Aufgaben sogenannte Pflegeroboter eingesetzt. Menschenwürdige Pflege beinhaltet einen Anspruch auf Pflege und Betreuung durch Menschen und menschlichen Kontakt."

Die Alternative für Deutschland hat keine konkreten Pläne zur Einbindung von künstlicher Intelligenz.

Die Partei hat keine konkreten Vorstellungen wie eine partzipatorische Entwicklung und künstliche Intelligenz zukünftig zusammenarbeiten könnten.

Die CDU will beste Bedingungen schaffen für eine intelligente Forschung in Bereichen wie Klimaschutz, Medizin, Mobilität und Landwirtschaft. Technologien und Daten sollen durch Spitzenforschung beispielsweise die Bekämpfung von Alzheimer voranbringen.

Für die erfolgreiche Nutzung von maschinellem Lernen und Big-Data-Analysen sollen Forschungsergebnisse und -daten frei zugänglich werden. Möglich machen soll das eine "europäische Cloud für offene Wissenschaft, Zivilgesellschaft,[...] Forschung und Entwicklung der Wirtschaft." Bis zum Jahr 2025 sollen europäische Forschungsstätten drei Prozent des Brutto-Inlandproduktes als Investion erhalten, um die Spitzenposition Europas weiterhin auszubauen.

"EU-Forschungsprogramme [sollen verstärkt werden], um bahnbrechende digitale Technologien zu entwickeln. Gerade bei der Erforschung von künstlicher Intelligenz (KI) wollen [die GRÜNEN] gesamteuropäisch vorangehen. Deswegen setzen [sie sich] für ein europäisches Zentrum für künstliche Intelligenz ein." Auch Start-Up-Unternehmen sollen von mehr Förderungen profitieren.

Forschung soll im Sinne einer starken europäischen Industrie betrieben werden. "Der Investitionsbedarf und die Herausforderungen für eine politische Steuerung der Digitalisierung zum Wohle der Menschheit sind [laut der LINKEN] enorm." Explizite Förderungen von künstlicher Intelligenz erfolgen laut dem Wahlprogramm jedoch nicht.

"Zur Entwicklung von Hochtechnologien [will die AFD] Fördergelder bereitstellen, die den Nutzern eine möglichst hohe Flexibilität erlauben. Beispielhaft seien hier Raumfahrtprogramme und Programme zur Entwicklung von künstlicher Intelligenz genannt."

Die FDP sieht in der KI ein hohes Potential: „Sie ist nicht der befürchtete „Job-Killer“, sondern stellt eine Chance dar, die globale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie langfristig zu sichern. Die Europäische Union benötigt eigene Entwicklungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Daher [fordert die FDP] die Weiterentwicklung einer gemeinsamen europäischen Strategie in diesem Bereich mit der Erarbeitung von zukunftsweisenden Prinzipien zu rechtlichen, gesellschaftlichen und ethischen Fragen, die die Bürgerinnen und Bürger schützt und gleichzeitig der Forschung Zugang zu relevanten Daten ermöglicht.“

"Wegen der rasanten Zunahme von neuem Wissen wird es immer wichtiger, dass unser Europa auch das lebensbegleitende Lernen, die Weiterbildung und die berufliche Fortbildung fördert. Das europäische Bildungsangebot soll daher auch den älteren Menschen offenstehen."

"Im Zeitalter der Digitalisierung muss lebenslanges Lernen für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu einer problemlos verfügbaren Selbstverständlichkeit des beruflichen Lebenswegs werden [...] Bestehende Berufsqualifikationen dürfen nicht entwertet, sondern müssen durch Weiterbildung und Qualifizierung für die Zukunft genutzt werden"

Die „GRÜNEN wollen jeglicher Diskriminierung durch algorithmische Entscheidungen vorbeugen und verhindern, dass bestehende gesellschaftliche Ungerechtigkeiten durch selbstlernende Systeme verstetigt werden. [...] Spezialisierte Schiedsstellen und ein erweitertes Verbandsklagerecht [sollen] den Schutz vor algorithmischer Diskriminierung [...] gewährleisten.

Auch in der digitalen Arbeitswelt soll gesetzlicher und tariflicher Arbeitsschutz Beschäftigte und Selbstständige vor unfreiwilliger Mehrarbeit, dauernder Verfügbarkeit und ständigen digitalen Leistungskontrollen schützen.

"Die EU wird mit uns das Recht auf Bildung und Ausbildung sichern und mit EU-Mitteln fördern." Dieses Recht will die LINKE durch "freie[n] Zugang zum Internet und gebührenfreie Bildung und Ausbildung von der Kita bis zur Hochschule für alle" erwirken. Eine individuelle Strategie für digitale Bildung verfolgt die Partei laut ihrem Wahlprogramm nicht.

Für "Schulen und Universitäten [ist es laut der AFD wichtig, dass] der Umgang mit digitalen Medien erlernt wird und diese sinnvoll genutzt werden. Darüber hinaus sind digitale Medien in den Schulen und Universitäten unverzichtbare Hilfsmittel für die schnelle Informationsbeschaffung und -aufbereitung, für die Anschaulichkeit von Sachverhalten und für die Präsentation."

"Abzulehnen [wiederum, sind] alle Bestrebungen, den Unterricht selbst zu digitalisieren, die Erarbeitung von Wissen aus dem analogen Lernprozess herauszulösen, um die Lehrerpersönlichkeit durch das Medium zu ersetzen. Die von der EU vorgestellten Konzepte zur Förderung der Digitalisierung dürfen nicht in die Bildungssouveränität der Mitgliedsstaaten eingreifen - auch nicht über finanzielle Förderungen."

Die FDP setzt auf einen besseren Zugang zur Bildung durch Online-Bildungsplattformen, egal welche Herkunft und egal welches Alter. "[Niemand soll] in der digitalen Entwicklung abgehängt [werden]. Deshalb [unterstützt die FDP] die Einrichtung von digitalen Bildungsplattformen, zu denen alle Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von ihrem formellen Bildungsgrad, Zugang bekommen sollen."

Die CDU setzt sich "für Mindeststandards beim Arbeitsschutz in ganz Europa ein, die auch den Erfordernissen der digitalen Arbeitswelt entsprechen."

"Den Beschäftigtendatenschutz wollen wir im Lichte neuer Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz, digital vernetzter Industrieproduktion und plattformgetriebener Dienstleistungsarbeit europaweit modernisiernen"

Als Stellvertreter einer solidarischen Gesellschaft sollen Algorithmen-basierte Entscheidungen, die sich auf Individuen und die Gesellschaft auswirken, eingedämmt werden. Staatlich legitimierte Kontrollinstitutionen sollen für Transparenz und Nachvollztiehbarkeit sorgen und damit Diskriminierung verhindern.

Die „GRÜNEN wollen jegliche Diskriminierung durch algorithmische Entscheidungen vorbeugen und verhindern, dass bestehende gesellschaftliche Ungerechtigkeiten durch selbstlernende Systeme verstetigt werden. [...] Spezialisierte Schiedsstellen und ein erweitertes Verbandsklagerecht [sollen] den Schutz vor algorithmischer Diskriminierung [...] gewährleisten."

"Digitalisierung nicht auf dem Rücken der Beschäftigten." Für Menschen, die mit der zunehmenden Technisierung nicht mithalten können, sollen sich keine Nachteile auf dem Arbeitsmarkt ergeben dürfen.

Die AFD hat keine konkreten Kozepte zur Arbeitspolitik im Zusammenhang mit Digitalisierung und künstlicher Intelligenz.

Die FDP fordert die „Weiterentwicklung einer gemeinsamen europäischen Strategie in diesem Bereich mit der Erarbeitung von zukunftsweisenden Prinzipien zu rechtlichen, gesellschaftlichen und ethischen Fragen, die die Bürgerinnen und Bürger schützt“.