Kultur
"Kulturzeit" vom 04.12.2025: Margaret Atwoods Memoiren
Die Themen der Sendung: Margaret Atwood, 50. Todestag von Hannah Arendt, 150 Jahre Rainer Maria Rilke, Antworten auf Rilke.
- Produktionsland und -jahr:
-
Deutschland 2025
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 04.12.2026
Die Themen der Sendung:
Margaret Atwoods Memoiren
"Make Margaret Atwood Fiction Again!" ist in den vergangenen Jahren zur Forderung progressiver Kräfte geworden. Ihr Roman "Der Report der Magd" ist eine Warnung vor realen autoritären Tendenzen. Gerade wurde er aus Büchereien in mehreren US-Staaten und im Bezirk Edmonton in der kanadischen Provinz Alberta verbannt. Nun hat die kanadische Schriftstellerin ihre Memoiren geschrieben: "Book of lives". Eine Abrechnung.
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Andreas Isenschmid über "Die Zeuginnen"
Kulturzeit-Literaturgespräch mit dem Literaturkritiker Andreas Isenschmid über "Die Zeuginnen", das neue Buch von Margaret Atwood.
Hannah Arendt und die USA
Für die einen ist Donald Trump ein US-amerikanischer Held, für die anderen eine Schreckensvision. Sind die USA auf dem Weg in den Totalitarismus? Die große Denkerin Hannah Arendt (1906-1975) verfasste mit "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" das Standardwerk zum Thema. Wie hätte sie die aktuelle politische Situation beurteilt? Anlässlich ihres 50. Todestages am 4. Dezember gehen wir ihren Spuren in New York nach, wo Arendt seit 1941 lebte. Dort verfasste sie ihr Hauptwerk "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft". Wir bewegen uns durch die "Upper West Side" Manhattans - in diesem Viertel lag der Lebensschwerpunkt Arendts im "Big Apple". Wir begleiten mit der Kamera den Philosophen und Herausgeber der Werke Arendts, Thomas Meyer, der uns pointiert von ihrem Leben und Werk berichtet. Wir treffen den Philosophen Omri Boehm und die Philosophin Seyla Benhabib und fragen sie, wo sie die Aktualität von Arendts Werk sehen?
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150 Jahre Rainer Maria Rilke
Er inspiriert bis heute, man kann sich an ihm berauschen: Rainer Maria Rilke. Für manchen beginnt mit ihm die Liebe zur Dichtung - und oft, so geschieht es auch, ist ab einem gewissen Alter sein Tonfall auch plötzlich zu viel - und dann endet diese Liebe. Am 4. Dezember ist der 150. Geburtstag Rainer Maria Rilkes und es gilt, ein komplexes und auch widersprüchliches Bild des deutschen Jahrhundertdichters zu zeichnen. War der 1926 gestorbene Rilke etwa dem Faschismus viel näher als man es vermutet, wie es der Literaturwissenschaftler Hans-Peter Kunisch in einer spannenden neuen Biografie nahelegt. Oder liegt im Dichter, der zeitlebens ein besonderes Frauenbild zeichnete und lebte, nicht auch erstaunlich komischer Stoff, wie es eine in jeder Beziehung sehr frische Graphic Novel von Melanie Garanin zeichnet. Wir umkreisen Rainer Maria Rilke - mit und ohne Schattenseiten.
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Antworten auf Rilke
Sein Panther schleicht noch immer durch den Deutschunterricht – doch wie lebendig ist Rainer Maria Rilke heute noch? Und wie würde er wohl heute klingen? "Tanzt die Orange" gibt Antworten auf diese Fragen. Jan Wagner und Norbert Hummelt haben 75 namhafte deutschsprachige Lyrikerinnen und Lyriker gebeten, ein selbstgewähltes Rilke-Gedicht in die eigene Stimme zu übersetzen. Entstanden ist eine Anthologie quer durch die Vielfalt heutiger Sprech- und Schreibweisen, poetisch-grafischer Umsetzungen und Collagen. Wir entdecken den Dichter neu und werfen einen Blick in die Ausstellung "Und dann und wann ein weißer Elefant. Rilkes Welten" im Literaturarchiv Marbach, die zum Auftakt des Rilke-Jahres an seinem 150. Geburtstag am 4. Dezember eröffnet.