Schon knapp die Hälfte des Stroms stammt hierzulande aus erneuerbaren Energien. Den höchsten Anteil mit knapp 25% liefert die Windenergie, gefolgt von Solarstrom mit 9% und Biomasse mit 8%. Das ist ein beachtlicher Zuwachs. 2010 lag der Anteil der regenerativen Energien mit insgesamt knapp 17% noch deutlich weniger als halb so hoch.

Im Jahr 2020 hat die Windkraft die Kohle als wichtigsten Energieträger in Deutschland überholt. Erstmals wurde mehr Strom aus Wind erzeugt und ins heimische Netz eingespeist als aus Kohlekraftwerken. Damit lag erstmals ein erneuerbarer Energieträger auf Platz 1 der Energielieferanten in Deutschland.

Der Anteil der fossilen Energieträger, mit insgesamt knapp 40%, ist aber immer noch beachtlich. Der Anteil der Kohle ging 2020 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück und liegt noch bei knapp 25%. Gaskraftwerke hingegen lieferten mit knapp 14% mehr Strom als 2019.

Deutschlands Strombedarf ist in der Corona-Krise zurückgegangen. 2020 wurde knapp 6% weniger Strom erzeugt als im Jahr zuvor. Dies ist teilweise auf den niedrigeren Bedarf durch z.B. heruntergefahrene Produktion infolge des Lockdowns zurückzuführen. Das führte auch dazu, dass viele konventionelle Kohlekraftwerke zurückgefahren wurden.

Der Anteil der Kernenergie ist zwar rückläufig, trägt aber immer noch 11 Prozent zur Stromgewinnung in Deutschland bei. Die Kernenergie ist - weltweit betrachtet - längst noch kein Auslaufmodell. Spitzenreiter ist China mit 39 in Bau befindlichen Werken. Bemerkenswert: Viermal so viele sind noch geplant. 21 Werke sind in Russland in Bau. In Indien sind es 14, aber doppelt so viele sind noch in Planung. Die USA bauen aktuell 3 Kraftwerke, planen allerdings 18 weitere. Ein Werk ist in Japan im Bau. Doch 8 Werke sind in Planung - nur zehn Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima.