Kultur
"Kulturzeit" vom 17.09.2025: Wie Trump die Presse unter Druck setzt
Die Themen der Sendung: Trump und die Medien - Gespräch mit Klaus Brinkbäumer, Roman "Huris", Theaterstück "Der Schneesturm", Marco Wanda, Schau "Niki. Kusama. Murakami".
- Produktionsland und -jahr:
-
Deutschland 2025
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 17.09.2026
Die Themen der Sendung:
Wie Donald Trump die Presse unter Druck setzt - Gespräch mit Klaus Brinkbäumer
Die "New York Times" nennt US-Präsident Donald Trump ein "Schmierenblatt" - und verklagt sie auf 15 Milliarden US-Dollar wegen Verleumdung. Auslöser war ein Bericht über ein angebliches Glückwunschschreiben an den verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Trump verschärft seinen Kurs gegen kritische Medien. Der Mann, der den Begriff "Fake News" salonfähig gemacht hat, geht weiter systematisch gegen unabhängige Berichterstattung vor. Die Nachrichtenagentur Associated Press etwa wurde aus dem Pressepool geworfen – weil sie sich weigerte, den "Golf von Mexiko" in "Golf von Amerika" umzubenennen. Und auch ausländische Journalistinnen und Journalisten stehen unter wachsendem Visa-Druck. Die Botschaft ist klar: Nur wer spurt, darf berichten. Wir sprechen mit dem Journalisten Klaus Brinkbäumer.
Mehr zur USA
Kamel Daoud - verfolgt und bedroht für seinen Roman "Huris"
In Algerien darf bis heute nicht über das schwarze Jahrzehnt – die Bürgerkriegsjahre zwischen 1992 und 2002 – gesprochen werden. Mit seinem Roman "Huris" hat Kamel Daoud gegen das staatlich verordnete Schweigegebot verstoßen. Sein Buch ist in Algerien verboten. Er selbst floh aus seiner Heimat ins französische Exil und wird seither mit einer beispiellosen Diffamierungs- und Prozesskampagne überzogen. Jetzt erscheint sein Roman auf Deutsch.
"Der Schneesturm" am Düsseldorfer Schauspielhaus
Zum Saisonauftakt zeigt das Düsseldorfer Schauspielhaus "Der Schneesturm" nach einem Roman von Vladimir Sorokin, inszeniert von Kirill Serebrennikov. Nach der Premiere bei den Salzburger Festspielen ist die internationale Koproduktion nach einem Roman von Vladimir Sorokin nun in Düsseldorf zu sehen. Mit einem Ensemble aus Schauspielern und Musikern, Tanz und Live-Projektionen zeigt Kirill Serebrennikov ein ekstatisches Bühnenerlebnis – vielstimmig, verführerisch, verstörend.
Marco Wanda: "Dass es uns überhaupt gegeben hat"
Ihre Alben heißen "Amore", "Bussi" oder "Ciao", ihr Stil ist irgendwo zwischen Indie-Rock und Pop angesiedelt. Nach ihrem musikalischen Debüt 2014 stiegen Wanda zur erfolgreichen Band auf. Dass auf diesem Weg nicht immer alles paletti war, die Band neben starken Verkaufszahlen und zahlreichen Auszeichnungen auch tragische Momente erleben musste, davon erzählt Sänger und Bandleader Marco Wanda in einem vor kurzem erschienen Buch: "Dass es uns überhaupt gegeben hat" ist eine nüchterne Reflexion über eine nicht immer nüchterne Ausnahme-Karriere.
Ausstellung "Niki. Kusama. Murakami: Love you for Infinity"
Diese Ausstellung soll Rekorde brechen. Das Sprengel-Museum präsentiert die Werke von drei Superstars der Kunst: Niki de Saint Phalle, Yayoi Kusama und Takashi Murakami. Niki kennt in Hannover jeder als die Schöpferin der einst umstrittenen "Nanas" und Hannovers erste Ehrenbürgerin. Die farbenfrohe Bildsprache teilt sie mit Yayoi Kusama. Die 96-jährige Japanerin ist weltberühmt für ihre gepunkteten "Polka-Dot"-Kunstwerke und unendlichen Spiegelräume – ein Selfie-Paradies fürs Publikum. Doch hinter Kusamas knallbunter Kunst stecken viele persönliche Traumata. Der dritte Weltstar der Pop-Art ist Takashi Murakami, bekannt für seine lachenden Blumen im Emoji-Stil. Seine unverkennbare Ästhetik wurzelt in der Bildsprache von Manga-Comics. "Love you for Infinity" heißt die Blockbuster-Schau, die zeigt, was die drei Superstars der Popkultur verbindet.