Kultur

Protest! Songs! - Feminismus

Die feministische Revolution klingt kraftvoll und unüberhörbar - egal ob Nina Hagen musikalisch das Recht auf Abtreibung fordert, Cardi B weibliche Lust enttabuisiert oder Yoko Ono Schwesternschaft und weibliche Solidarität besingt. Was treibt Frauen an, immer wieder denselben Kampf in verschiedenen Facetten zu führen? Und welche Lieder brachten ihre Wut und ihren Widerstand zum Ausdruck?

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2025
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 11.10.2030

Ein Film von Nicole Blacha

Damit Mariybu heute auf der Bühne stehen und "bin ne Politschlampe, Feminist und Fighter" singen kann, mussten feministische Vorreiter*innen erst einmal viele Rechte erkämpfen. Wahlrecht, Führerschein oder ein eigenes Konto: für uns heute alltägliche und indiskutable Ansprüche. Doch sind diese teils nicht mal 100 Jahre alt.

Unbeschreiblich weiblich

In den 60ern sang Aretha Franklin noch für "a little respect" und Lesley Gore emanzipierte sich mit "You D'ont Own Me" aus der gesellschaftlich erwarteten Rolle heraus. Kein leichter Schritt, der durchaus mit Konsequenzen verbunden war. Doch brachten sie die Lücken der Gleichstellung zum Vorschein, der Kampf um sexuelle Selbstbestimmung begann.

"Ich schaff mir keine kleinen Kinder an, nein, nein, nein!" sang Nina Hagen in ihrer Abtreibungshymne "Unbeschreiblich weiblich" und sprach damit ein jahrhundertelang tabuisiertes Thema an. Bis heute wird weltweit um legale Abtreibung und die persönliche Entscheidungsfreiheit gekämpft. Bis heute wird eingefordert, dass Frauen gewaltfrei leben dürfen. Noch heute hat das Geschlecht großen Einfluss auf das Gehalt oder die ökonomische Stabilität.

Ich Find Dich Scheiße

Dolly Partons Song "9 to 5" setzte sich immerhin schon in den 80ern für Gleichberechtigung am Arbeitsplatz ein. Doch wurden diese immer wiederkehrenden Themen mit erstaunlich großen Unterschieden besungen. 1995 durfte Tic Tac Toe das Wort Scheiße - trotz ihres Songs "Ich Find Dich Scheiße" - noch in manchen Radiosendungen nicht sagen, heute sind Songtitel wie "Politschlampe" oder "Drei Fotzen Mit Nem Bombenarsch" keine Seltenheit.

Noch nie gab es so viele selbstbestimmte und laute Musikerinnen wie jetzt. Paris Paloma bietet den Song zu den Anti-Trump Protesten und Mariybu polarisiert mit ihrer sexuellen Selbstbestimmung und Freizügigkeit. Peaches, Finna, SXTN, Luci van Org, Gudrun Gut, Alli Neumann, Beyoncé, Megan Thee Stallion und Cardi B... Die Liste ist lang. Wie sehr fließt durch die DNA ihres Widerstandes noch der Geist ihrer musikalischen Vorgänger*innen?

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