Kultur

Protest! Songs! - Klassenkampf

Die Verflechtungen von Musik, Klassenkampf und sozialen Bewegungen: Von den frühen Arbeiterbewegungen über die revolutionäre Aufbruchstimmung der 68er bis hin zu Häuserkämpfen, Globalisierungskritik und der Frage: Wie klingt Klassenkampf heute ? Hat er überhaupt noch einen Sound?

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2025
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 27.09.2030

Ein Film von Lilly Schlagnitweit

Ob nachdenkliches Arbeiterlied, internationaler Mega-Hit, wütender Rap oder anarchischer Punk – Musik war schon immer eine Waffe im Kampf gegen das System. Welche Songs haben Leute auf die Straße gebracht? Welche Liedzeile wurde zur Parole? Und welche Klänge machen bis heute Mut?

Die großen Hymnen sozialer Protestbewegungen reichen von der Internationalen, die seit dem Ende der Pariser Kommune 1871 zur weltweiten Hymne des Klassenkampfs avanciert ist und bis heute auf jeder 1. Mai Demo angestimmt wird, bis zu den Rappern von K.I.Z., die mit "Hurra, die Welt geht unter" 2015 einen Gesellschaftsentwurf für nach dem Kollaps vertonten. Sie alle eint der Wunsch nach einer gerechten Gesellschaft. Während manche Lieder sich an Polizei und Staat abarbeiten, bringen andere den Frust über stumpfe Arbeit und Ausbeutung auf den Punkt, beschwören die Solidarität oder singen die Utopie herbei.

Keine Macht für Niemand

In Deutschland prägte "Ton Steine Scherben" mit Songs wie “Keine Macht für Niemand” (1972) Musikerinnen und Aktivisten über Generationen hinweg bis heute. Die Band um Sänger Rio Reiser nahm ihr Publikum nach dem Konzert gerne mal direkt zur Hausbesetzung mit. Sie wurde zur Stimme einer Protestgeneration und machte vor, welche politische Sprengkraft Musik haben kann.

Mit anarchistischer Grundhaltung wurde Punk in den 80ern zum Protestsound schlechthin und die Hamburger Punkband "Slime" zum Lieferant für Hymnen gegen die Autoritäten: Radikale, wütende Lieder wie "Deutschland muss sterben" (1982), die auch mal auf dem Index landeten.

Talkin’ ‘Bout a Revolution

Auf den internationalen Bühnen spielten die Protest-Ikonen von "Rage Against the Machine" jahrzehntelang gegen Polizeigewalt, Unterdrückung und globale Ungleichheiten an. Und Tracy Chapman zeigt mit "Talkin’ ‘Bout a Revolution" 1988: Protest braucht nicht immer laute Parolen und aggressive Riffs.

Heute stehen oft Rapper wie PTK auf den Demobühnen. Und Sängerin Dota lässt Gesellschafts- und Systemkritik in sanfte Melodien einfließen, die das Demo-Publikum zum Mitsingen einladen. Die Hoffnung: Menschen über die Musik zum Zuhören bringen.

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