Kultur
"Kulturzeit" vom 25.08.2025: Wo Ukrainer und Russen Urlaub machen
Die Themen der Sendung: Fotos vom Asowschen Meer, Salzburger Festspiele - Gespräch mit Martin Traxl, Lisette Oropesa & Kate Lindsay, Nachruf auf Eugen Gomringer, Freibäder.
- Produktionsland und -jahr:
-
Deutschland 2025
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 25.08.2026
Die Themen der Sendung:
Patrick Wacks Fotos vom Asowschen Meer in Arles
Schlendern von Fotoschau zu Fotoschau in historischer Kulisse: Jedes Jahr im Sommer lockt das südfranzösische Arles zu den Rencontres. 2025 mit Patrick Wacks poetischen Bildern aus der ukrainisch-russischen Grenzregion. Am Asowschen Meer machen sowohl Russen, als auch Ukrainer schon immer gerne Urlaub. Heute wird im Hinterland gekämpft.
Salzburger Festspiele - Gespräch mit Martin Traxl
Wenn der "Jedermann" ruft, strömen Klassikfans und Promis nach Salzburg: Doch 2025 sind die Kriege der Welt näher gerückt und finden im Programm der Festspiele ihren Niederschlag: Es gibt keine einzige Komödie, dafür Sirenenalarm bei der ersten Opernpremiere. Der russische Regisseur Dmitri Tcherniakov verlegt Georg Friedrich Händels Oper "Giulio Cesare in Egitto" in einen Luftschutzbunker und inszeniert den Kampf um die Vorherrschaft in Ägypten als barocken Opernthriller. Und Kiryl Serebrennikov inszeniert Vladimir Sorokins Roman "Der Schneesturm" als fantastische Reise durch einen russischen Winter. Sorokin und Serebrennikov sind lautstarke Kritiker von Wladimir Putin, beide wurden jahrelang von der russischen Justiz verfolgt. Direkte Anspielungen auf die Tagespolitik gibt es in dieser Inszenierung aber kaum. Tiefgründig und komplex sind die Stücke - zu Lachen gibt es wenig bei diesen Festspielen. Die Nachrichtenlage, das Tosen der Welt, sie hallen wider in Salzburg. Wir sprechen mit Martin Traxl, Leiter ORF Kultur Fernsehen, über die diesjährigen Salzburger Festspiele.
Lisette Oropesa & Kate Lindsay
Königinnen-Showdown jenseits der Bühne? Eher ein Klassentreffen. Die Opernsängerinnen Kate Lindsey und Lisette Oropesa waren zusammen im Ausbildungsprogramm der Met in New York. Jetzt treffen sich die Freundinnen in Salzburg wieder. Und es ist fast wie bei Männern. Es geht lediglich um Macht. Und Mord.
Nachruf auf Eugen Gomringer
Der Dichter Eugen Gomringer ist im Alter von 100 Jahren in seiner Wahlheimat Bamberg gestorben. Der Sohn eines Schweizers und einer Bolivianerin gilt als Mitbegründer oder gar Vater der konkreten Poesie. Gomringer kam 1925 in Bolivien zur Welt, wuchs in der Schweiz auf, aber verbrachte den Großteil seines Lebens in Deutschland. Sein erster Gedichtband erschien 1953 - dreisprachig: "konstellationen constellations constelaciones". Vor fünf Jahren - kurz vor seinem 95. Geburtstag - sagte Gomringer über seine damaligen Arbeiten: "Ich habe mir gedacht: Man müsste doch auch mit Worten so einfache Werke schaffen können". Konkrete Kunst sei für ihn damals das ästhetische Kapitel einer neuen literarischen Weltbewegung gewesen.
Im Januar feierte Gomringer seinen 100. Geburtstag mit zahlreichen Gästen im oberfränkischen Rehau. In der Stadt, in der er lange gelebt hat, wurde anlässlich des Ehrentags eine ihm gewidmete Ausstellung eröffnet. Am 21. August ist Eugen Gomringer im Alter von 100 Jahren in seiner Wahlheimat Bamberg gestorben.
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