Das Landgericht München hat den ehemaligen Audi-Chef Rupert Stadler und zwei Mitangeklagte wegen Betrugs im Dieselskandal zu hohen Bewährungsstrafen verurteilt. Nach fast dreijährigem Prozess entschied das Gericht, dass Stadler und die anderen Angeklagten insgesamt 1,5 Millionen Euro an die Justizkasse und gemeinnützige Vereine zahlen müssen. Stadler habe die Manipulation der Abgasreinigung bei großen Audi-Dieselmotoren zwar nicht angeordnet, aber den Verkauf der betroffenen Autos zu spät gestoppt, befand das Gericht. Allerdings habe er die Händler nicht entsprechend informiert und damit einen Schaden von 41 Millionen Euro mitverschuldet. Es ist das erste Strafurteil in Deutschland im Zusammenhang mit dem Dieselskandal. Wie gerecht ist das Urteil? Und sind wir tatsächlich alle gleich vor dem Gesetz? Wir haben mit dem Journalisten und Autor Ronen Steinke gesprochen.

Künstliche Intelligenz, kurz KI, macht gerade in der Kunst Karriere. In der Werbebranche wird ‎sie schon seit Jahren eingesetzt, jetzt auch auf der großen Bühne. In Leipzig zum Beispiel hat ‎Kompaniechef Mario Schröder gemeinsam mit dem britischen Voicebox Künstler Harry Yeff ‎einen Ballettabend kreiert, der KI nutzt, um "neue Räume zu öffnen". Menschliche Körper, sagt ‎Schröder, könnten nicht ersetzt werden. Das gilt allerdings nicht für die Arbeit von anderen ‎Kreativen, Grafikern zum Beispiel, Textern und Komponisten. Um deren Arbeitsplätze sorgt sich ‎Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats. Kann KI Kunst ‎lernen? Und welche Rolle spielt der Mensch – beziehungsweise welche Rolle spielt er bald nicht mehr?

Vom 29. Juni bis 1. Juli stellen sich zwölf Autor*innen der siebenköpfigen Bachmann-Jury und auch das Publikum kann beim Wettlesen wieder vor Ort mitfiebern. Wir sprechen mit der Jury-Vorsitzenden Insa Wilke über das Programm der 47. Ausgabe 2023.

Jeonkwan Snim: Entdeckt von einem New Yorker Drei-Sterne Koch, hat sie die Netflix-Serie "Chefs Table" ‎berühmt gemacht. Hier wurde sie als eine der 50 weltweit führenden Köche und ‎Köchinnen portraitiert, obwohl sie kein Restaurant führt, sondern südlich von Seoul ‎für ein Kloster kocht. Es ist vor allem ihr Umgang mit den Zutaten, die ihre Küche zu etwas Besonderem ‎machen. Wir haben die Köchin auf ihrem Besuch bei ihrem Verleger in der Schweiz begleitet. ‎‎‎

Rufus Wainwrights neues Album "Folklocrazy" hält, was der Titel verspricht - nach einer Phase der Hinwendung zur Klassik und des Opernschreibens präsentiert Wainwright kurz vor seinem 50. Geburtstag vermeintlich "simplen" Folk - allerdings in fast jedem Song in hochklassiger Zusammenarbeit mit zum Teil wirklich unerwarteten Partner*innen wie Shaka Khan und David Byrne. Lillian Moschen hat mit ihm gesprochen.