Kultur

Auftakt in Cannes - Gespräch mit Lillian Moschen

Mit einer Ehrenpalme für Hollywood-Legende Meryl Streep und im Schatten einer neu entfachten #MeToo-Debatte beginnt das Filmfestival in Cannes. Wir sprechen mit Lillian Moschen vor Ort in Cannes.

Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 14.08.2024

Zu den 22 Filmen im Wettbewerb um die Goldene Palme zählen der Science-Fiction-Film "Megalopolis" von US-Altmeister Francis Ford Coppola und der britische Film "Bird" mit dem deutschen Schauspieler Franz Rogowski.

Kulturzeit extra am 26. Mai 2024

Kultur -

"Kulturzeit extra": Mad Max & Co in Cannes

Hollywood-Glanz in Cannes: "Furiosa: A Mad Max Saga" feierte Premiere. Die "Goldene Palme" ging an "Anora" und der Spezialpreis an Mohammad Rasoulof.

Neue #MeToo-Debatte in Frankreich

Kurz vor Beginn des Festivals prangerten zahlreiche Prominente und Betroffene in Frankreich mangelnde Konsequenzen bei sexueller Gewalt an. "Trotz des Muts der Opfer wächst die Straflosigkeit", heißt es einem in der Zeitung "Le Monde" veröffentlichten Appell. Zu den Unterzeichnerinnen zählen die Schauspielerinnen Isabelle Adjani, Juliette Binoche und Judith Godrèche, die in Cannes einen Film über die #MeToo-Bewegung vorstellt. Die meisten Frauen haben den Aufruf gefolgt von dem Hashtag #MeToo und ihrer Arbeitswelt unterzeichnet, etwa #MeToo Kino, Kirche, Medien, Politik oder auch Weinanbau. Auch einige wenige Männer haben den Aufruf unterschrieben. "Es ist nicht akzeptabel, dass der Anteil der Verfahren, die eingestellt werden, 2022 bei 94 Prozent lag", heißt es darin. "Ungleichheiten und die Machtverhältnisse befördern sexistische und sexuelle Gewalt, und das Leugnen der Öffentlichkeit schützt die Täter", erklärten die Unterzeichnerinnen. Die Frauen, die #MeToo angestoßen haben, hätten deutlich gemacht, dass sexuelle Gewalt "nicht die Ausnahme, sondern systematisch" sei. "Obwohl eine Affäre auf die andere folgt, stellt sich die Frage: Wer hört uns eigentlich?", heißt es weiter. Die Unterzeichnerinnen fordern eine Gesetzesreform, die die Straftat "Vergewaltigung" besser definiert, den Schutz der Opfer verbessert und spezialisierte Polizeieinheiten vorsieht.

KI-Komödie "Le deuxième Acte" eröffnet Festival

Die Eröffnungsfeier am Abend gibt den Startschuss für das zweiwöchige Festival an der Côte d'Azur. Als Eröffnungsfilm zeigt der französische Filmemacher Quentin Dupieux seine Komödie "Le deuxième Acte" mit Léa Seydoux und Vincent Lindon. Darin geht es auf humorvolle Weise auch um den Einfluss der Künstlichen Intelligenz in der Kinowelt - ein Thema, das zunehmend Aufmerksamkeit erhält. Das politische Tagesgeschehen ist auf dem Festival in Filmen über den jungen Donald Trump, einen russischen Dichter im Exil oder den Kriegsalltag in der Ukraine präsent.

Regisseur Mohammad Rasoulof aus Iran geflohen

Dem in seiner Heimat zu einer Haftstrafe verurteilten iranischen Filmemacher Mohammad Rasoulof gelang kurz vor dem Festival die Ausreise aus dem Iran, wie er selber auf Instagram mitteilte. Er verließ den Iran vermutlich auf dem Landweg in die Türkei und könnte es noch zur Vorstellung seines Films nach Cannes schaffen. Neu in Cannes ist in diesem Jahr ein Wettbewerb für sogenannte immersive Werke, die Techniken wie virtuelle Realität verwenden.

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