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Hitzestress im Mittelmeer – Ökosystem in Gefahr
Das Mittelmeer ist nicht nur eines der beliebtesten Urlaubsziele der Welt, es beherbergt auch zehn Prozent aller Arten. Doch Tourismus, Klimawandel und Industrie gefährden das Ökosystem.
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- weltweit
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- bis 03.03.2027
Das Mittelmeer erwärmt sich um 20 Prozent schneller als der weltweite Durschnitt. Im Sommer erreicht es Rekordwerte von fast 30 Grad Celsius. Auch der pH-Wert des Wassers sinkt schneller als in anderen Meeren.
Eine Gefahr für viele Lebewesen
Mit zunehmender Wassertemperatur werden die Bedingungen für Bakterien und Viren besser, die vor allem eine Gefahr für die Austernindustrie darstellen: Immer wieder kommt es zu Massensterben von Milliarden Jungaustern. Besonders dramatisch sind Hitzewellen.
Frédéric Gazeau vom "Institut Français de la Mer" in Villefranche warnt: "Viele Arten haben eine Wärmetoleranz, die auf etwa 25 bis 28 Grad begrenzt ist. Wenn die Wassertemperatur mehrere Wochen lang über diesen Wert hinausgeht, werden wir mit Sicherheit eine hohe Sterblichkeitsrate bei diesen Organismen haben."
Muscheln und Flügelschnecken
Das Mittelmeer wird nicht nur immer wärmer, auch seine Chemie verändert sich: Kommt CO2 mit Wasser in Kontakt, entsteht Kohlensäure, was letztlich den pH-Wert des Wassers senkt und es somit saurer macht. Wird das Wasser saurer, schadet dies besonders den Meeresbewohnern, die Kalkschalen bilden – wie Muscheln und Flügelschnecken.
Doch es gibt auch ein wenig Hoffnung
Am "Laboratoire d'Océanographie" an der Côte d'Azur wird erforscht, inwieweit Seegras dazu beitragen kann, das Klima zu regulieren und die Umweltveränderungen in den Meeren abzumildern. Eine zentrale Rolle spielen außerdem Meeresschutzgebiete wie das etwa 90.000 Quadratkilometer große Pelagos-Schutzgebiet im Mittelmeer, das eine bemerkenswerte Vielfalt an Wal- und Delfinarten beheimatet.