Wissen
scobel – Die Macht der Intuition
Das Bauchgefühl hilft, Entscheidungen zu treffen. Beeinflusst wird es von äußeren Umständen und inneren Erwartungen. Was ist das Bauchgefühl – Intuition, Geistesblitz oder gefühltes Wissen?
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2022
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 01.12.2027
Forscher beschreiben Intuition als eine Form unbewusster Intelligenz. Sie wird mit zunehmender Erfahrung geschärft. Experimente aus der Hirnforschung zeigen: Die besten Entscheidungen sind die, die intuitiv getroffen werden.
Wer ist besserer Ratgeber, Kopf oder Bauch?
Die menschliche Intuition, manchmal auch "Bauchgefühl" genannt, bezeichnet die Fähigkeit, Sachverhalte zu erkennen und Entscheidungen zu treffen, ohne darüber nachzudenken. Dabei wird die Intuition von vielen äußeren Umständen und inneren Erwartungen beeinflusst. Doch was ist Intuition genau? Sind es spontane Geistesblitze - oder ist es vielleicht gefühltes Wissen?
Intuition - ein wertvoller Ratgeber
Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass intuitive Entscheidungen sehr präzise und erfolgreich sein können. Denn sie werden aus unserem Langzeitgedächtnis gespeist, in dem Erinnerungen abgelegt sind. In vielen Berufsfeldern kann die Intuition ein wertvoller Ratgeber sein: Ob man nun eine Bauchentscheidung für die Wahl von Fort- oder Weiterbildungen trifft oder in Meetings Themen anspricht, die man intuitiv für sinnvoll hält.
Konsumentenverhalten analysieren
Intuition ist auch der Nährboden für Kreativität oder kann beim Ausarbeiten neuer Strategien oder Produkte helfen. Im Marketing wird Intuitionsforschung schon länger eingesetzt. Beim "Brain-Branding" etwa wird die Wirkung von Marken auf Kunden psychologisch ausgewertet, um das Konsumentenverhalten zu analysieren. Die Universität Chicago fand heraus, dass Profi-Golfspieler am besten spielen, wenn sie keine Zeit haben, über ihren Schlag nachzudenken. Auch der Mythos der "weiblichen Intuition" ist ein Aspekt, den es zu beleuchten gilt.
Gäste
Friederike Fabritius studierte Neurowissenschaften. Sie hat am Max-Planck-Institut für Hirnforschung gearbeitet und war im Management Consulting tätig. Heute arbeitet sie selbstständig mit großen Unternehmen auf der ganzen Welt zu den Themen Intuition, Höchstleistung und Zusammenarbeit.
Tilmann Betsch ist Professor für Sozial-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie an der Universität Erfurt. Als Mitbegründer des Hermann-Ebbinghaus-Labors forscht er experimentell zu allen Aspekten der Kognition, des Entscheidens und der Intuition. Besonders interessiert ihn die Entwicklung von Entscheidungskompetenz vom Kindes- bis ins Erwachsenenalter.
Hans-Peter Erb ist Professor für Sozialpsychologie an der Universität der Bundeswehr in Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Persuasion (Überzeugung), Urteilsbildung im Allgemeinen und Sozialer Einfluss durch Minderheiten und Mehrheiten. Im Bereich der Persuasion hat er sich unter anderem mit der Wirkung zweiseitiger Werbebotschaften beschäftigt.