Wissen
Helen Keller, die Juristin hinter dem KlimaSeniorinnen Urteil
Die hemalige Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte vollzog eine radikale Wende: Statt Urteile zu sprechen, liefert sie jetzt die Munition für Klimaklagen weltweit. Ihr Werkzeug? Juristische Präzisionsarbeit, die Staaten in die Pflicht nimmt.
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 03.04.2029
Vom Gerichtssaal in die Öffentlichkeit
Als 2000 Frauen aus der Schweiz ihre Regierung verklagten, war Helen Keller ihre juristische Schlüsselfigur. Die renommierte Rechtsexpertin bewies: Wenn Hitzewellen Leben kosten, wird Klimaunterlassen zur Menschenrechtsverletzung.
Die Wissenschaft im Zeugenstand
Kellers Stärke: Sie verband medizinische Fakten (37 Prozent höheres Sterberisiko bei Hitze) mit klaren Rechtsargumenten. "Dieses Urteil", sagt sie, "ist eine Gebrauchsanweisung für Klimagerechtigkeit." Aktuell bereiten mehrere Länder ähnliche Klagen vor
Dein Klima, deine Rechte
Jede Generation kann Justiz nutzen", betont Keller. Auf ihrer Webseite finden Jugendliche kostenlose Musterklagen und Aktions-Tools. "Ihr habt das Recht, eine lebenswerte Zukunft einzufordern – dies ist euer Hebel."
Was macht Helen Keller heute?
Helen Keller ist heute Professorin für Öffentliches Recht sowie Europa‑ und Völkerrecht an der Universität Zürich. Seit Dezember 2020 wirkt sie zudem als Verfassungsrichterin am Verfassungsgericht von Bosnien‑Herzegovina und leitet Forschungsprojekte zu Klimarechten und Menschenrechten
Ingolf Baur hat Helen Keller im NANO Science Date getroffen.
Schweizer Klage: Klimaschutz ist Menschenrecht
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat erstmals ein Land wegen unzureichenden Klimaschutzes verurteilt. Geklagt hatte der Schweizer Verein der KlimaSeniorinnen.