Wissen
Ghana erstickt unter Textilmüll - Wenn Fast Fashion zur Last wird
Berge von Altkleidern verrotten an den Küsten, Deponien quellen über, giftiger Rauch und Mikroplastik vergiften das Land. Ghana versinkt unter Europas Kleidermüll – ein Erbe des Überkonsums, das die Armen bezahlen müssen.
- Produktionsland und -jahr:
-
Deutschland 2025
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 30.10.2030
Gigantische Kleidermüllberge in Ghana
Im Armenviertel Old Fadama in Ghanas Hauptstadt Accra kämpfen Menschen ums Überleben im Müll. Berge aus weggeworfenen Second-Hand-Kleidern türmen sich, verschmutzen das Meer mit Kunststofffasern und verpesten die Luft mit giftigem Rauch. Während der Westen Kleider aussortiert, stellt sich die Frage: Wer zahlt den wahren Preis für Fast Fashion?
Textilrecycling: Was kann die Technik?
Aus Alt wird Neu. Gebrauchte Baumwolle zu neuem Garn spinnen, Polyester-Stoffe zu PET-Granulat verarbeiten – daran forschen Schweizer Unternehmen wie Säntis Textiles oder Depoly. Auch die Hochschule Luzern befasst sich damit, wie man aus alten Stoffen möglichst effizient neuwertige Produkte erschaffen kann.
Atomkraft für Kasachstan
"Das größte Projekt in der Geschichte des unabhängigen Kasachstan“ – so bezeichnet der kasachische Präsident Tokajew den geplanten Bau des ersten Atomkraftwerks in seinem Land. Kasachstan ist der weltgrößte Produzent von Uran, generiert selbst jedoch zu wenig Strom. Dies soll sich durch den Bau des AKWs ändern. Knapp 70 Prozent der Menschen im Land haben bei einem Referendum für den Bau gestimmt. Dabei hat Kasachstan eine traumatische nukleare Vergangenheit: Von 1949 bis 1989 zündeten Forscher und Militärs der Sowjetunion in Kasachstan auf einem Testgelände mehr als 450 Atomwaffen – eine Sprengkraft von rund 2500 Hiroshima-Bomben. Bis heute leben dort noch Menschen: Viele starben, die Krebsrate war und ist immer noch hoch, es gab und gibt zahlreiche Missbildungen bei Neugeborenen, das Gebiet bleibt tausende von Jahren verseucht. Und nun soll ausgerechnet der russische Staatskonzern Rosatom ein internationales Konsortium leiten, um den Bau des ersten Kernkraftwerks in Kasachstan umzusetzen.
Vertikale Fischfarm
Fische züchten in der Stadt – nachhaltig, platzsparend und technologisch hochmodern. In Nairobi wurde das Prinzip der vertikalen Landwirtschaft erstmals auf die Fischzucht übertragen – als Antwort auf den dramatischen Rückgang wildlebender Süßwasserarten weltweit. Die „Vertical Lake“-Farm simuliert einen Flusslauf in mehrstöckigen Becken, spart 98 % Wasser und produziert neben Speisefisch auch medizinisch nutzbare Proteine. Mit KI-gestütztem Monitoring und solarbetriebener Kreislauftechnik entsteht ein Modell für artgerechte Haltung und Ernährungssicherheit. Kann diese Innovation Hoffnung für bedrohte Ökosysteme und Millionen Menschen sein?