Wissen
Immer weniger Fluginsekten in Deutschland
Kein Ökosystem an Land kommt ohne Insekten aus. Wenn sie verschwinden, dann können auch die meisten anderen Arten nicht überleben: Die Kleinsten regieren die Welt. Heute steht in Deutschland jede vierte Insektenart auf der roten Liste. Dieses Sterben muss aufgehalten werden.
- Produktionsland und -jahr:
-
Deutschland 2025
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 17.09.2030
NANO vom 17.09.2025
Studie zum Insektenterben
2017 haben Mitglieder des Krefelder Entomologischen Vereins die Fachwelt und die Politik aufgerüttelt. In ihrer „Krefeldstudie“ konnten sie erstmals ein massives Insektensterben nachweisen. Innerhalb von drei Jahrzehnten war die Biomasse von Fluginsekten in Naturschutzgebieten um 75 Prozent zurückgegangen. Jetzt sammeln die Krefelder Forscher wieder Daten – für eine Nachfolgestudie, die voraussichtlich im kommenden Jahr veröffentlicht wird. Mit deutlich mehr Messungen über ganz Deutschland verteilt. Ergibt sich dadurch ein anderes Bild?
Tropisches Chikungunya-Fieber
Das tropische Chikungunya-Fieber breitet sich in Europa aus – nicht durch Fernreisen, sondern direkt vor Ort: 25 nachgewiesene Infektionen allein in diesem Sommer in Frankreich, die erste direkt an der deutschen Grenze. Übertragen wird das Virus durch Tigermücken, die sich seit Jahren vor allem im Südwesten Deutschlands ausbreiten. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch in Deutschland erste Tigermücken das Virus übertragen.
Thermosiphons
Die Bergstation aufgeben, wenn der Permafrost darunter taut? Oder den Boden mit teurer Technik kühlen? Für den Leiter der Bergbahnen Engadin St. Moritz Mountains ist das keine Frage: Am Piz Nair, wird erstmals in Europa ein sogenanntes Thermosiphon-System eingesetzt, um den Boden unter der Bergstation zu kühlen. Damit, so hoffen die Verantwortlichen, könne die Station sicher gemacht werden für die nächsten Jahrzehnte. Die Technik wird in Alaska seit Jahren eingesetzt und bringt nun neue Hoffnung für die Infrastruktur in den Schweizer Bergen.
Hitzeschutz-Pilotprojekt für kleine Kommunen
In Ihringen, einer der heißesten Gemeinden Deutschlands, wird der Klimawandel zunehmend zur Belastung. Besonders Kinder, Schwangere und Ältere leiden unter Hitzewellen. Das Projekt PROLOK – initiiert von der Uni Freiburg und dem KIT – soll kleinen Kommunen helfen, trotz begrenzter Ressourcen wirksame Hitzeschutzmaßnahmen zu entwickeln. In Workshops wurden gemeinsam mit den Bürgern erste Konzepte erarbeitet, etwa Schattenplätze, Lüftungskonzepte in Schulen oder digitale Infos zu Hitzetagen. Ihringen hat damit erste Schritte gemacht – ein Modell, das nun auch auf andere Gemeinden übertragen werden soll.