Wissen
Digitale Spürnasen: Smartphones sollen das Riechen lernen
Smartphones können sehen, hören und fühlen - jetzt sollen sie auch einen Geruchssinn entwickeln. Ein entsprechender Adapter soll das möglich machen. Zukünftig könnten sie uns dann vor Gefahren oder Krankheiten warnen - sogar vor Krebs.
- Produktionsland und -jahr:
-
Deutschland 2025
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 04.09.2030
NANO-Sendung vom 04.09.2025
Digitale Spürnase - wie Handys das Riechen lernen
Sehen und Hören lassen sich längst digital erfassen – Kameras und Mikrofone machen’s möglich, sogar im Smartphone. Doch beim Riechen hinkt die Technik bislang vergleichsweise hinterher. Jetzt haben österreichische Forscher:innen den richtigen Riecher bewiesen: Mit NOSI – einer künstlichen Nase zum Anstecken, bringen sie dem Smartphone das Schnüffeln bei.
APERTUS: Schweizer KI-Sprachmodell
Die Schweiz hat mit „Apertus“ ein eigenes, transparent entwickeltes KI-Sprachmodell vorgestellt – als datenschutzfreundliche Alternative zu ChatGPT. Entwickelt von den ETHs Zürich und Lausanne und trainiert auf dem Supercomputer „ALPS“, erfüllt es Schweizer und europäische KI-Richtlinien. Der Quellcode, die Trainingsdaten und die Architektur sind offen zugänglich. „Apertus“ unterstützt über 1000 Sprachen, darunter Schweizerdeutsch und Rätoromanisch. Ziel ist eine sichere, unabhängige und neutrale KI-Lösung – ohne kommerzielle Verwertung von Nutzerdaten.
Gefahren durch KI-komponierte Musik
Die britische Folk-Musikerin Emily Portman wurde Opfer eines Betrugs mit Künstlicher Intelligenz: Unter ihrem Namen erschien auf verschiedenen Streaming-Plattformen ein Album mit dem Titel „Orca“, das sie nie produziert hatte. KI-Technologie wird allerdings auch legal in der Musikproduktion eingesetzt, etwa beim Projekt "The Velvet Sundown".
Science Date mit Claudia Kemfer
Claudia Kemfert, Energieexpertin und Mitglied im Sachverständigenrat für Umwelt-fragen, betont die Dringlichkeit der Energiewende in Deutschland. Sie fordert gezielte Investitionen in klimafreundliche Projekte, wie den öffentlichen Nahverkehr und Gebäudesanierungen sowie ein Tempolimit zur Emissionsreduzierung. Klimaschutz sei eine parteiübergreifende und gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Trotz Gegenwind bleibt sie optimistisch.
Datengestützte Bewässerung rettet historischen Baumbestand
Forschende der Universität Hohenheim in Stuttgart testen in den Hohenheimer Gärten eine datengestützte Methode, um Wassermangel bei alten Bäumen frühzeitig zu erkennen. Dafür werden rund 100 Sensoren in den Baumkronen angebracht, die den Wassergehalt im Holz messen. Drohnen fliegen regelmäßig mit Multispektralkameras über die Bäume, um deren Gesundheit zu überwachen. So wollen die Forschenden zukünftig Wasser sparen und die alten Bäume langfristig erhalten. Die gewonnenen Erkenntnisse könnten künftig auch in anderen historischen Parks angewendet werden.
Moderation: Gregor Steinbrenner