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NANO Doku: Arten retten! Wie wild kann Deutschland werden?

Deutschland befindet sich mitten in einer dramatischen Biodiversitätskrise: Feldhamster, Ringelnatter, Rebhuhn – viele prominente und einst weitverbreitete Arten stehen auf der Roten Liste. Einige Arten sind bereits komplett ausgestorben.

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 07.02.2030

Dazu gibt es einen Rückgang der Insekten, und zwar in manchen Regionen um bis zu 75 Prozent. Helfen größere Naturschutzgebiete und mehr Wildnis, den massiven Artenschwund zu stoppen? Auf der Weltnaturschutzkonferenz in Montreal 2022 wurde beschlossen, bis zum Jahr 2030 30 Prozent der Landes- und Meeresfläche unter Schutz zu stellen. Auch Deutschland hat unterschrieben.

Wie viel Wildnis ist in unserem dicht besiedelten Land möglich?

Die Wissenschaftsjournalistin und Biologin Lena Ganschow blickt bei ihrer Spurensuche auf drei Naturräume: Wiese, Wasser und Wald. Was ist wichtig, damit diese Ökosysteme stabil bleiben? Sind bestimmte Schlüsselarten wichtiger als andere? Und wie verändern sich Ökosysteme, wenn ehemals ausgerottete Tierarten wie etwa der Wolf wieder zurückkehren?

Lena begleitet den Wolfsforscher Norman Stier in ein Wolfsgebiet in Mecklenburg-Vorpommern, wo er ihr zeigt, welchen Einfluss die Raubtiere auf die Damwild-Bestände haben. Sie steht in der Oder mit der Süßwasserbiologin Sonja Jähnig, die untersucht, wie sich der Fluss seit der Oder-Katastrophe verändert hat. Sie trifft den Insektenforscher Thomas Hörren am Niederrhein - und erlebt Wildnis im Anklamer Stadtbruch bei Anklam in Mecklenburg-Vorpommern, wo ein gebrochener Deich zum Glücksfall für die Natur wurde.

Mehr Wildnis und strengerer Schutz

Tausende Kraniche sammeln sich dort für ihren Vogelzug in den Süden, und inzwischen gibt es dort auch die größte Seeadler-Dichte in Mitteleuropa. Biber, Fischotter und seltene Pflanzen haben ein Habitat gefunden, weil der Mensch das Gebiet in Ruhe lässt.

Mehr Wildnis und strengeren Schutz fordert auch die Biodiversitätsforscherin Katrin Böhning-Gaese, Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum, die Lena Ganschow auf Streuobstwiesen bei Frankfurt am Main besucht. Ihr Plädoyer: Beim Klimawandel gehe es darum, wie wir in Zukunft leben.

Unsere Lebensgrundlagen retten

Beim Artensterben aber gehe es darum, ob wir als Menschheit überhaupt überleben. Das klingt dramatisch - aber wenn wir das Biodiversitätsziel von Montreal wirklich ernst nehmen und unsere Lebensgrundlagen retten wollen, müssen wir uns viel intensiver dem Artenschutz widmen und mehr naturnahe Ökosysteme in Deutschland möglich machen. Und mehr Wildnis.

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