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UN-Biodiversitätskonferenz: Finanzierung für Artenschutz steht
Täglich verschwinden etwa 150 Arten von unserem Planeten. Doch es gibt Hoffnung: In Rom haben sich vergangene Woche fast 200 Staaten auf einen globalen Artenschutzplan geeinigt.
- Produktionsland und -jahr:
-
Deutschland 2025
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 03.03.2030
NANO vom 3. März 2025
Bilanz der BioDiv-Konferenz
Vom 25. bis 27. Februar 2025 wurde die Biodiversitäts-COP in Rom fortgesetzt, nachdem sie im November 2024 in Kolumbien vertagt worden war. Die Verhandlungen betrafen die Finanzierungsstruktur des Abkommens sowie den Mechanismus zum Monitoring der Umsetzung. Und diesmal, nach zähem Ringen, gab es einen Kompromiss in der heiklen Finanz-Frage. Ein Hoffnungsschimmer für die Artenvielfalt unseres Planeten. So wurde beispielsweise ein Fahrplan beschlossen, mit dem es gelingen soll, dass die Industrieländer ab 2030 jedes Jahr rund 29 Milliarden Euro für Artenschutz aufbringen.
Mit Gesprächsgast: Jannes Stoppel, Politischer Berater für Biodiversitäts- und Klimapolitik bei Greenpeace
Legacy Landscapes
Der Luangwa Nationalpark in Sambia, seit den 1970er Jahren geschützt, beheimatet 500 Elefanten und die bekanntesten Großwildarten Afrikas. Ein nachhaltiges Miteinander von Wildtieren und Menschen schafft 600 Arbeitsplätze. Nachdem das Spitzmaulnashorn fast ausgerottet war, gelang 2003 eine erfolgreiche Wiederansiedlung. Trotz erfolgreicher Wildereibekämpfung gefährdet die wachsende Besiedlung der Pufferzone das Ökosystem. Der Park stärkt lokale Gemeinden durch Mikrokredite und Schulungen, besonders für Frauen. Der Legacy Landscape Fund sichert mit 30 Millionen Dollar eine langfristige Finanzierung, die jährlich eine Million Dollar für den Park bereitstellt. Eine internationale NGO überwacht gemeinsam mit den lokalen Behörden den Einsatz der Mittel. Der Park könnte als Modell für globale Naturschutzprojekte dienen.
Mondlandung von Blue Ghost
Der Mondlander „Blue Ghost“ der US-Firma Firefly Aerospace ist erfolgreich auf der erdzugewandten Seite des Mondes im Mare Crisium gelandet, nachdem er am 15. Januar im Rahmen einer NASA-Mission gestartet war. Der Lander untersucht unter anderem Temperaturunterschiede im Mondinneren und analysiert Mondstaub, der für Astronauten und technische Geräte gefährlich sein könnte. Blue Ghost bleibt zwei Wochen auf dem Mond.
Brasilien: Sauberes Trinkwasser dank Sonne
In Brasilien haben etwa 35 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das Start-up Sustainable Development & Water for All bietet eine Lösung: Aqualuz, ein System, das Wasser mit der natürlichen Kraft der Sonne desinfiziert. Durch UV-Strahlen werden Mikroorganismen in nur vier Stunden abgetötet. Das System hat bereits über 20.000 Menschen geholfen. Trotz anfänglicher Skepsis, vor allem im ländlichen Bereich, hat es erfolgreich die Wasserqualität verbessert.