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Unsere Gletscher
Bereits 1 Grad Erwärmung der Erde hat ausgereicht, um die trägen Eisriesen rapide abschmelzen zu lassen. Aus der ganzen Welt tragen Forscher alarmierende Ergebnisse zusammen. Wie sieht die Zukunft der Eisgiganten aus?
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Gletscherforscher machen Ernst
Seit genau 125 Jahren überwacht die Weltgletscherbeobachtung WGMS den Zustand von mehr als 200.000 Gletschern. Sie schaffen damit eine Grundlage für unser Verständnis des Klimawandels und warnen immer wieder vor den gravierenden Auswirkungen der Gletscherschmelze. Zum Auftakt der Klimakonferenz 2019 veröffentlichen sie nun einen offiziellen "Beschwerdebrief".
Das wollen sie erreichen
Ihr Brief richtet sich vor allem an die Parteien des internationalen Klimaabkommens UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change). Von ihnen fordern die Gletscherforscher:
- "Förderung und Zusammenarbeit bei der systematischen Beobachtung von Gletschern (und anderen wesentlichen Klimavariablen)", denn bislang arbeitet das Forschernetzwerk des WGMS auf freiwilliger Basis zusammen.
- "Die einschlägigen wissenschaftlichen Ergebnisse für die globale Bestandsaufnahme ernst zu nehmen," denn Artikel 14 des Pariser Klimaabkommens betont, dass sich die Vertragsparteien verpflichten ihre Klimaschutzmaßnahmen zu aktualisieren und zu verstärken, wenn entsprechende Ergebnisse aus weltweiten Untersuchungen dies zugrunde legen. Das bedeutet konkret:
- "Sofortige und greifbare Maßnahmen zu ergreifen, um den vom Menschen verursachten Klimawandel zu stoppen"