Kultur
So feiern wir Weihnachten - Geschichten und Bräuche aus Kärnten
Weihnachten in Kärnten - zwischen Krampus und Christkind, zwischen Brauchtum und Besinnung. Eine filmische Reise mit alten Gepflogenheiten und neuen, festlichen Geschichten.
- Produktionsland und -jahr:
-
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 07.01.2026
Der Film von Franz Gruber begleitet Kärntner und Kärntnerinnen durch die Adventzeit. Er zeigt handwerkliche Kunst, stille Momente und große Festtagsgefühle. Ein authentische Bild einer Region, in der Gemeinschaft und Tradition das Weihnachtsfest prägen.
Quelle: Alpha Vision Film
Die filmische Reise führt mitten hinein in die besondere Weihnachtszeit Kärntens - in das Gegendtal, die zweisprachige Kärntner und slowenische Gemeinde Gallizien, nach Villach und St. Veit. Der Film zeigt Menschen, die mit Leidenschaft und Hingabe Bräuche bewahren, sie lebendig halten und zugleich neue Ideen entwickeln.
Ende November öffnet Hubert Taschek seine Weihnachtsbaumplantage für Besucher und Besucherinnen. Wer möchte, kann den eigenen Baum direkt vor Ort auswählen und selbst umsägen. Bezahlt wird nach Größe - ein Erlebnis, das Naturverbundenheit und Weihnachtsstimmung verbindet und vor allem den Kindern viel Spaß bereitet. Während des Jahres wird die Plantage auf besondere Weise gepflegt: Eine Herde Shropshire-Schafe hält das Gras kurz, ohne die Bäume zu beschädigen. Und damit kein Baumstumpf ungenutzt bleibt, verwandelt Huberts Frau ManuelaTaschek gemeinsam mit den Kindern der Familie diese in einen einzigartigen Christbaumschmuck.
Quelle: Alpha Vision Film
Maskenschnitzer Martin "Motte" Weiss schlägt die Brücke zwischen uralten Traditionen und modernen Formen. Mit Motorsäge und Schnitzwerkzeug entstehen in seiner St. Veiter Werkstatt kunstvolle Krampusmasken, die oft von Filmen inspiriert sind und jedes Jahr beim Nikoloumzug in den nahen Dörfern zum Einsatz kommen. Die Schreckgestalt, die auf vorchristliche Zeiten zurückgeht, begleitet im alpinen Christentum den heiligen Nikolaus, wenn der von Haus zu Haus zieht, um Kinder zu tadeln und zu belohnen. Das ist vielerorts nicht unumstritten, hier aber ein altes Brauchtum, das mit Stolz hochgehalten wird.
Ein anderer, alter Weihnachtsbrauch ist das "Klöckeln". Traditionellerweise zieht dafür eine Gruppe von Männern an drei Donnerstagen vor Weihnachten los, um den Bauernhöfen der Umgebung einen Besuch abzustatten. Im Gegendtal sind diese Männer obendrein Sänger. Und so beschenken sie die Auserwählten mit ihren Kärntner Weihnachtsliedern - und werden dafür mit Brot, Speck und einem Stamperl Schnaps entlohnt. Gemeinschaft, Musik und Einkehr stehen hier im Vordergrund.
Quelle: Alpha Vision Film
Auch die stillen Seiten des Advents haben ihren Platz: Im Kloster Wernberg verbringen die Missionsschwestern vom Kostbaren Blut die Zeit vor Weihnachten in Ruhe, Gebet und Stille. Ganz unaufgeregt wird hier die Adventjause, eine Nachmittags-Brotzeit, gestaltet, die Adventkränze mit einer einfachen Schlaufe geschmückt.
Ganz anders, aber ebenso traditionell, geht es im Zentrum von Villach zu. Dort lockt die jährliche Krippenausstellung mit kunstvoll gestalteten Weihnachtskrippen. Hier kann man auch das "Christkind von Villach" treffen; im Vorjahr wurde die 10jährige Laura Giefer dazu auserwählt, die Stadt durch die Adventzeit zu geleiten. Ihr Amt führt sie bis zur literarischen Weihnachtslesung Ende Dezember aus, wenn der Villacher Bauernadvents Tausende Besucher zu einem Umzug versammelt. Von festlicher Handwerkskunst über jahrhundertealte Bräuche bis zu stimmungsvollen Feierlichkeiten spannt die Dokumentation ein Panorama, das deutlich macht: In Kärnten ist Weihnachten mehr als nur ein Fest - es ist gelebte Kultur.