Kultur
Erniedrigte und Beleidigte
Sebastian Hartmanns erste Inszenierung am Staatsschauspiel Dresden verschaltet Dostojewskis Roman mit Wolfram Lotz´ Hamburger Poetikvorlesung und arbeitet mit choreografischer und schauspielerischer Energie am Gesamtkunstwerk.
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Dostojewskis Roman gehen in rasanter Folge Liebesverwirrungen sowie deren skrupellose Instrumentalisierung und der soziale Abstieg ganzer Familien ineinander über. Dem Regisseur Sebastian Hartmann geht es in seiner Inszenierung allerdings nicht darum, eine stringente Geschichte zu erzählen, im Gegenteil: Er sucht nach der Auflösung von Sinn, Handlungslinien und Theaterkonventionen und wählt einen assoziativen Zugang zum Werk, der das Publikum mit Improvisationsmodulen, dem Malen eines riesigen Bildes und der Verschaltung mit Wolfram Lotz´ Hamburger Poetikvorlesung herausfordert.