Kultur

"Kulturzeit" vom 09.07.2025: Nordirland: Unruhen und rassistische Gewalt

Die Themen der Sendung: Rassismus in Nordirland, die Geschichte von Flucht und Asyl - Gespräch mit Ursula Krechel, Kandinsky, Picasso, Jacinda Arderns Autobiografie, ImPulsTanz-Festival 2025.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2025
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 29.06.2026

Die Themen der Sendung:

Unruhen und rassistische Gewalt in Nordirland

Die schockierenden Bilder rassistisch motivierter Unruhen mit hunderten vermummten Jugendlichen, begrüßt von der protestantischen Bevölkerung im westlich von Belfast gelegenen Ballymena, ließen hierzulande an rechtsradikale Ausschreitungen wie in Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen oder zuletzt 2018 in Chemnitz denken. Welche tiefgreifenden sozialen Verwerfungen in der nordirischen, entlang konfessioneller Grenzen gespaltenen Gesellschaft, lassen solche Pogrome immer wieder neu aufflammen? Welche Konsequenzen für das Zusammenleben drohen in der Kommune und anderswo? Eine Reportage aus Ballymena und Belfast.

Geschichte von Flucht und Asyl - Gespräch mit Ursula Krechel

Das Thema Migration sorgt nicht nur in Nord-Irland für Gewalt auf den Straßen. Aus den USA erreichen uns täglich Bilder wie aus einem dystopischen Science-Fiction-Film. Menschen werden auf Erdbeerfeldern wie Tiere gejagt, verhaftet, deportiert oder in Abschiebegefängnisse gebracht. Auch Europa zeigt sich von seiner rauen Seite. Unter anderem soll zukünftig das sogenannte Verbindungselement gestrichen werden, das Abschiebungen nur bei konkreten Bezügen zu Drittstaaten erlaubt. Zudem zieht sich Deutschland aus der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer zurück – ein Signal, das schwer wiegt. Migration dominiert den politischen und medialen Diskurs und das, obwohl Migration so alt ist wie die Menschheit selbst. Die Schriftstellerin Ursula Krechel erinnert daran in ihrem eindringlichen Text "Vom Herzasthma des Exils". Darin zeichnet sie eine kulturgeschichtliche Linie von der französischen Revolution bis ins 21. Jahrhundert – von Vertreibung, Hoffnung und dem langen Atem des Exils. Wir sprechen mit Ursula Krechel.

Jacinda Arderns Biografie "A Different Kind of Power"

Empathie, Nahbarkeit, Zugewandtheit – solche in der Politik unerhörten Eigenschaften machten die frühere neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern weltweit zu einer Hoffnungsträgerin, einem Rollenmodell für einen anderen Umgang mit der Macht: "A Different Kind of Power" ist der Titel der jetzt erscheinenden deutschen Ausgabe ihrer Erinnerungen. Dass Stärke und Mitgefühl einander nicht ausschließen, und gerade nicht in der Politik: Das ist die Botschaft von Jacinda Ardern, die 2017 mit 37 Jahren Regierungschefin wurde und – kaum im Amt – eine Tochter gebar. Ardern reagierte auf die Herausforderungen durch Terrorakte und Pandemie entschlossen und trat dennoch 2023 zurück mit dem in der Politik unerhörten Eingeständnis "Ich habe keine Kraft mehr". Jacinda Ardern, eine Frau, die – wie sie Neuseeland und die Welt wissen ließ – "erst Mensch, dann Politikerin" sein wollte, aber auch nichts wissen will von der Zuschreibung, sie sei die "lebende Antithese" zu Donald Trump.

Kandinsky, Picasso und Mirò im Kunstmuseum Luzern

Das Kunstmuseum Luzern legt eine Ausstellung von 1935 neu auf: Hochkarätige Kunstwerke von Wassily Kandinsky, Pablo Picasso und Joan Miró sind nach 90 Jahren wieder gemeinsam zu sehen - noch bis zum 2. November 2025.

Impulstanz - Tanzen für alle in Wien

"Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren", lautete einst ein Ausspruch der deutschen Starchoreografin Pina Bausch. Eine Aufforderung, die angesichts der aktuellen Weltlage nichts an ihrer Brisanz verloren hat. Seit mehr als 40 Jahren lockt das größte Festival für zeitgenössischen Tanz im Sommer die "Crème de la Crème" der international renommierten Choreografinnen und Choreografen nach Wien. Im Burgtheater gastiert das Tanztheater Wuppertal, Pina Bausch mit seinem "Club Amour", das Ensemble der Berlinerin Sasha Waltz, der Londoner Akram Khan oder die Österreicherin Doris Uhlich - sie alle verwandeln die Donaumetropole in ein riesiges Tanzfest.

Jahr für Jahr verzeichnet das Festival einen Publikumszuwachs und das liegt auch an den zahlreichen Workshops, die den Tanzbegeisterten zusätzlich angeboten werden, etwa an den Gratis-Tanzklassen Public Moves. Nicht nur Wien verwandelt sich in einen kolossalen Tanzpalast unter freiem Himmel, auch Linz, Salzburg und Klagenfurt sind dabei. Mehr als 150 Choregrafinnen und Choregrafen vermitteln dabei Menschen jeden Alters und Levels ganz spielerisch ihr Wissen. Vom trendigen Afro-Haiti, Breakdance, HipHop, Ballett bis hin zu Energie-Tanzkursen - denn getanzt wird bei ImPulsTanz, was gefällt - vom 10. Juli bis zum 10. August 2025 in Wien.

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