Kultur

"Kulturzeit" vom 05.03.2024: Mit KI gegen die RAF

Die Themen der Sendung: Die "dritte Generation" der RAF - Gespräch mit Petra Terhoeven, der Stummfilm "Der heilige Berg", Lang Lang, Gerhard Richters Wandbild "Lebensfreude" und Super Tuesday.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2024
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 05.03.2025

Die Themen der Sendung:

Mit KI gegen die RAF - Gespräch mit Petra Terhoeven

Nach Jahrzehnten auf der Flucht ist die international als RAF-Terroristin gesuchte Daniela Klette am 29. Februar in Berlin festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft Verden ermittelt wegen versuchten Mordes sowie diverser versuchter und vollendeter schwerer Raubüberfälle im Zeitraum von 1999 bis 2016 gegen die 65-Jährige und zwei weitere flüchtige mutmaßliche ehemalige RAF-Mitglieder, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg. Durch die Überfälle soll das mehr als 30 Jahren flüchtige Trio sein Leben im Untergrund finanziert haben. Ermittler sehen keine Hinweise auf aktuelle terroristische Aktivitäten. Die RAF löste sich bereits 1998 selbst auf.

Für die Behörden ist dies ein Meilenstein, doch Ende 2023 war ihr der rbb-Podcast "Legion Most Wanted - Wo ist RAF-Terroristin Daniela Klette?" bereits mithilfe einer Bilderkennungssoftware auf den Fersen. Wir sprechen mit der Terrorismusexpertin Petra Terhoeven.

Stummfilm "Der heilige Berg"

"Der heilige Berg" ist ein Abenteuerfilm aus der Stummfilmzeit - Groß- und Prestige-Objekt der UFA ist er im Kern ein Liebesdrama in den Alpen. Mit ihm beginnt der deutsche "Bergfilm" - das einzige eigene Genre, das der deutsche Film hervorbrachte und in dem sich auch die spätere "Blut-und Boden-"Ideologie der Nazis ankündigt. Gedreht wurde unter extrem abenteuerlichen Bedingungen in den Hochalpen - als Autorenfilmer verantwortlich für Regie, Buch und Schnitt war Dr. Arnold Fank - als nicht nur sportliche Sensation mit dabei: Leni Riefenstahl. Wegweisend für "Der heilige Berg" war die orchestrale Filmmusik des Komponisten Edmund Meisel. Er hatte gerade "Panzerkreuzer Potemkin" vertont und galt als der ultimative Neutöner seiner Zeit. Lange war die Partitur verstümmelt - nun wurde sie vom Mainzer Komponisten Bernd Thewes für Arte aufwendig rekonstruiert.

Neues Album von Lang Lang

Nach seiner Einspielung von Bachs Goldberg Variationen kehrt Starpianist Lang Lang zurück zur Romantik: Saint-Saëns selten gespieltes Klavierkonzert Nr. 2 paart er mit einem der bekanntesten Werke des Komponisten, dem "Karneval der Tiere". Lang Lang erfüllt sich damit gleich zwei Wünsche. Das Klavierkonzert gibt ihm Gelegenheit, seine anerkannt einmalige Virtuosität zu beweisen. Und im "Karneval der Tiere" spielt er gemeinsam mit seiner Frau, der Pianistin Gina Alice. Auf der neuen CD mit dem Gewandhausorchester unter der Leitung von Andris Nelsons stellt Lang Lang auch fünf zeitweise vergessene Komponistinnen der französischen Romantik vor, unter anderem Lili Boulanger und Germaine Tailleferre.

Gerhard Richters Wandbild "Lebensfreude"

Gerhard Richter zählt zu den einflussreichsten Künstlern unserer Zeit. Gerade ist er 92 Jahre alt geworden. Und noch immer kontrolliert der Künstler sehr genau, was die Öffentlichkeit von ihm zu sehen bekommt und was nicht. Vor allem sein Frühwerk aus Studententagen an der Dresdner Kunstakademie hat er gern als "unwesentlich" und nicht erhaltenswert abgetan. Er fühlte sich mit seinem Schaffen in der DDR nicht besonders verbunden. Kurz vor dem Mauerbau floh er mit seiner Frau Ema in den Westen. Doch nun wird seine Diplomarbeit von 1956, ein über 60 Quadratmeter großes Wandgemälde mit dem Titel "Lebensfreude", im Deutschen Hygienemuseum Dresden zum Teil freigelegt. Mit ausdrücklicher Genehmigung von Gerhard Richter. Noch vor 30 Jahren hatte er die gleiche Anfrage, das Wandgemälde wieder sichtbar zu machen, ausdrücklich abgelehnt. Was ist geschehen, dass der Meister nun einen Teil des 1979 überstrichenen Frühwerks wieder hervorholen lässt? Und welcher Gerhard Richter blickt uns aus den bereits freigelegten Wandstücken an? Bis zum Herbst 2024 soll ein Drittel der Wand wieder sichtbar sein.

Super Tuesday in den USA

Im US-Wahlkampf, wie am heutigen Super Tuesday, setzen Politiker gerne auf Popsongs. Doch nicht jeder Musiker ist froh, wenn sein Lied Kampagnen-Song wird. So fordert jetzt die Erbengemeinschaft von Sinéad O'Connor, dass Donald Trump bei Wahlkampfauftritten nicht ihren berühmtesten Song "Nothing Compares 2 U" spielt. Sängerin Sinéad O’Connor wäre "verletzt und beleidigt", so ihre Erben.

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