Kultur

"Kulturzeit" vom 07.09.2023: Kohei Saitos Kapitalismuskritik

Die Themen der Sendung: Gespräch mit Kohei Saito über sein Buch "Systemsturz", politische Bildung, "Im Paradies der weissen Häubchen", die 1980er - Frauke Ludowig, Streetarrt-Künstler TVBOY.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2023
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 07.09.2024

Die Themen der Sendung:

"Systemsturz" - Gespräch mit Autor Kohei Saito

Wenn wir glauben, die Welt durch nachhaltigen Konsum vor der Klimakatastrophe zu retten, betrügen wir uns selbst. Das sagt der japanische Philosoph Kohei Saito. Denn der Kapitalismus ist nicht zukunftsfähig. Klar und überzeugend vertritt Saito die These: Nichts, was die Welt jetzt braucht, lässt sich innerhalb eines kapitalistischen Systems realisieren. Grünes Wachstum ist unmöglich. Was wir stattdessen brauchen? Einen neuen Kommunismus. Genauer gesagt: einen Ökosozialismus, der nicht auf Wachstum ausgerichtet ist, der das Produktionstempo herunterfährt und Wohlstand umverteilt. Schon Karl Marx plädierte für eine nachhaltige Wirtschaftsordnung. Und nur damit wird es uns gelingen, die Natur – unsere Lebensgrundlage – zu erhalten. Die bahnbrechende Neuinterpretation der Marx'schen Theorie von einer der aufregendsten jungen Stimmen der internationalen Philosophie. Wir sprechen mit dem Philosophen Kohei Saito.

Weniger politische Bildung? - Alarmierende Sparpläne

Die Zahl ist alarmierend: Laut einem Haushaltsentwurf des Bundesinnenministeriums soll der Etat der Bundeszentrale für politische Bildung 2024 um gut ein Fünftel gekürzt werden. Statt 96 Millionen Euro sind nur noch 76 Millionen vorgesehen. Was heißt das für die politische Bildung in einem Land, in dem das Vertrauen in die Demokratie abnimmt und die Unzufriedenheit mit dieser Staatsform zunimmt? Braucht es in diesen Zeiten nicht eher mehr als weniger an politischer Bildung? Und wie sollte effektive staatlich subventionierte Förderung und Stabilisierung der Demokratie eigentlich aussehen?

Die 1980er - ein unterschätztes Jahrzehnt: "Fräulein" Ludowig

Die 1980er Jahre sind ein unterschätztes Jahrzehnt, dabei wurden in diesen Jahren viele Weichen gestellt, die bis heute nachwirken. Mitte der 1980er Jahre startete die Moderatorin Frauke Ludowig als junge Frau ins Berufsleben. Sie machte zuerst eine Ausbildung zur Bankkauffrau, damals noch "Fräulein" Ludowig, bevor sie beim Radio landete. Heute, 40 Jahre später, versucht ihre Tochter Nele als Reporterin Fuß zu fassen. Frauke erzählt ihrer Tochter Nele, wie es damals für sie war, als junge Frau ins Berufsleben zu starten, welche Ängste und Träume damit verbunden waren und mit welchen Rollenbildern sie konfrontiert wurde. Nele erzählt ihrer Mutter, wie es für sie ist, als Tochter einer bekannten Person ihren eigenen Weg zu gehen, welchen Vorurteilen und Hürden sie begegnet und was heute ihre Träume sind.

3sat Thema

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Themen -

Die 80er-Jahre

Die 80er-Jahre - das war Neue Deutsche Welle und Fönfrisuren, Tschernobyl und Friedensbewegung.

Alex Oberholzer: "Im Paradies der weissen Häubchen"

Er ist einer der bekanntesten Filmkritiker der Schweiz. Nun hat der 70-jährige Alex Oberholzer ein Buch über seine Kindheit und seine Behinderung geschrieben. Oberholzer hat Kinderlähmung und sitzt im Rollstuhl. Aufgewachsen ist er in einer Außenstation des Kinderspitals in Affoltern am Albis, im "Paradies der weissen Häubchen. So nannte er das Spital und so heißt das Buch. Mit 12 Jahren wurde er dann aus dem Paradies vertrieben, zurück zu den Eltern.

Streetart-Künstler TVBOY

In fünf Minuten verwandelt der italienische Streetart Künstler TVBOY Mauern in Kunstwerke mit politischer Message. Er mixt Plakate mit Graffiti - balancierend an der Grenze zwischen Kunst und Vandalismus. Manche nennen ihn den italienischen Banksy.

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