Kultur

"Kulturzeit" vom 01.09.2025: Wie realistisch ist eine Zweistaatenlösung?

Die Themen der Sendung: Israel, Palästina und die Zweistaatenlösung - Gespräch mit Moshe Zimmermann, Mitreden über "Kulturzeit", Filmfestspiele Venedig, Nelio Biedermann "Lazar".

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2025
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 06.12.2025

Die Themen der Sendung:

Israel und Palästina - ist eine Zweistaatenlösung realistisch? - Gespräch mit Moshe Zimmermann

Immer mehr Staatsoberhäupter erklären als Reaktion auf die unerträglichen Bilder aus Gaza, sie würden in naher Zukunft Palästina als Staat anerkennen, sprich: die Zweistaatenlösung diplomatisch zu einem Fakt erklären. Aber ist das mehr als nur ein verzweifelter, symbolischer Akt ohne Relevanz vor Ort? Und wichtiger: Ist diese Zweistaatenlösung realistisch oder Wunschdenken?

Shaul Arieli ist der israelischer Experte für eine Zweistaatenlösung. Er argumentiert, dass eine Zweistaatenlösung trotz der Herausforderungen machbar bleibt und eine klare Grenze zwischen Israel und einem palästinensischen Staat gezogen werden kann. Arielis Arbeit konzentriert sich auf die praktischen Aspekte der Umsetzung eines solchen Plans, einschließlich der Lösung von Siedlungsproblemen und der Verteilung von Bevölkerung und Infrastruktur. Den Einwand, eine halbe Million Siedler können nicht entwurzelt werden, hält er für einen Mythos.

Doch angesichts des Hamas Massakers vom 7. Oktober und des Gaza-Kriegs scheint eine Zweistaatenlösung weiter entfernt denn je. Fundamentalisten auf beiden Seiten tun alles, um sie zu verhindern. Die Hamas, die nach wie vor in Gaza an der Macht ist, hat Israel nie anerkannt. Israels rechtsextreme Siedler träumen von einem Gaza ohne Palästinenser und einer jüdischen Neubesiedlung des Küstenstreifens. Selbst die israelische Knesset hat sich im Juli 2024 in einer Resolution gegen die Errichtung eines palästinensischen Staats ausgesprochen. Einzig ein Wechsel in der politischen Führung Israels und der Palästinensergebiete, so Arieli, könne eine Rückkehr zur Zweistaatenlösung einleiten – und so eine Befriedung der Region. Wir sprechen mit dem israelischen Historiker Moshe Zimmermann.

Mehr zu Israel und Palästinensern

Filmfestspiele von Venedig: Hollywoodstars am Lido

Alle Augen auf Julia Roberts: Die US-Schauspielerin präsentierte am Abend des 29. August in Venedig ihren neuen Film "After the Hunt" von Regisseur Luca Guadagnino, der die Geschichte eines sexuellen Übergriffs an einer renommierten US-Universität erzählt. Roberts lief zum ersten Mal über den Roten Teppich in Venedig, auf dem am Vorabend bereits Emma Stone und überraschend auch der kränkelnde George Clooney für reichlich Hollywood-Glamour sorgten." Clooney spielt in "Jay Kelly" einen alternden Filmstar in einer Identitätskrise. Die Komödie, in der auch Adam Sandler und Laura Dern mitwirken, ist eine von drei Netflix-Produktionen unter den 21 Wettbewerbsbeiträgen. Zusammen mit seiner Ehefrau und Kollegin Greta Gerwig ("Barbie") hat Regisseur Noah Baumbach auch das Drehbuch verfasst.

Emma Stone präsentierte zusammen mit Regisseur Yorgos Lanthimos die apokalyptische Science-Fiction-Komödie "Bugnia", ihre inzwischen fünfte Zusammenarbeit. Stone spielt darin die Chefin eines großen Pharmakonzerns, die von zwei Verschwörungstheoretikern entführt wird.

Mitreden über "Kulturzeit"

Kunst und Kultur im Alltag? Die ZDFmitreden-Community wurde befragt, was ihr an "Kulturzeit" gefällt und welche Rolle das Thema Kultur für sie spielt. Für Kulturzeit bot das interaktive Tool "ZDFmitreden" die Chance einer umfangreichen quantitativen und qualitativen Medienforschung. Fast 19.000 Personen gaben Antwort auf eine Vielzahl von Fragen zum Format. Auch wenn sich natürlich kein ganz eindeutiges Bild aus der Vielzahl der Rückmeldungen ergibt, wollen wir in einem Beitrag einen Überblick über wichtige und interessante Ergebnisse der Befragung geben.

Nelio Biedermanns Roman "Lazar"

Dem 22-jährigen Schweizer Schriftsteller Nelio Biedermann ist mit seinem Roman "Lázár" ein außergewöhnlicher Erfolg gelungen. Noch vor Publikation des deutschsprachigen Originals ist klar: Der Roman wird in 20 Ländern erscheinen. Eine Sensation für einen bislang noch unbekannten Schriftsteller. Der Familienroman spielt in Ungarn und ist eng an der Geschichte von Biedermanns eigener Familie angelehnt. Es geht um eine ungarische Adelsfamilie, die in den Wirren des 20. Jahrhunderts alles verliert: Geld, Schloss und Ansehen. Die Familiensaga folgt mehreren Generationen und ist geprägt von Verlust, Geheimnissen, Liebe, Erotik und Verrat. Eine bewegte und bewegende Geschichte, die historische Fakten mit fiktiven Figuren verbindet.

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