Kultur

"Kulturzeit" vom 25.03.2024: Der Terror in Russland und die Folgen

Die Themen der Sendung: Nach dem Terror in Moskau - Gespräch mit Nicole Deitelhoff, Wenn Eltern ihre Kinder schlagen, Film "Club Zero", Nachruf Fritz Wepper, Nachruf Maurizio Pollini.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2024
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 28.06.2024

Die Themen der Sendung:

Der Terror in Russland und die Folgen - Gespräch mit Nicole Deitelhoff

Nach einem der schwersten Terroranschläge in der russischen Geschichte hat die Terrormiliz Islamischer Staat die Tat mit fast 140 Toten und 150 Verletzten für sich reklamiert und mehrere Bekennerschreiben veröffentlicht. Dennoch will Russland eine Verwicklung der Ukraine sehen, gegen die Russland seit mehr als zwei Jahren einen Angriffskrieg führt. Nach Angaben des russischen Präsidenten Wladimir Putin wollten die Täter in die Ukraine flüchten, Beweise dafür legte er aber nicht vor. Kiew wies jede Beteiligung an der Tat von Freitagabend zurück.

Ohrfeigen verboten: Wenn Eltern ihre Kinder schlagen

Ein Schlag auf den Hintern oder eine Ohrfeige – was in der Schweiz lange toleriert wurde, ist verboten. Das Parlament hat sich zudem für einen Gesetzesartikel für das Recht auf gewaltfreie Erziehung ausgesprochen. Dennoch kommt es häufig zu Gewalt. Jetzt brechen verschiedene Eltern das Tabu und erzählen, warum sie zugeschlagen haben.

Sozialsatire "Club Zero"

"Club Zero" von der österreichischen Regisseurin Jessica Hausner lief 2023 im Wettbewerb der Filmfestspiele Cannes. Die provokante Sozialsatire erzählt von einer Gruppe von Schülern, die von einer Lehrerin manipuliert werden. Frau Novak (Mia Wasikowska) beginnt an einem Elite-Internat zu unterrichten. Sie wurde eingestellt, um den Kindern "Conscious Eating" - also bewusste Ernährung - beizubringen. Die Lehrerin hat großen Einfluss auf ihre Schüler. Diese sind überzeugt, dass weniger essen nicht nur gut für die eigene Gesundheit, sondern auch fürs Klima ist. Der zunächst harmlose Unterricht hat immer drastischere Folgen. Die gut situierten Eltern sind zunächst von den hip klingenden Methoden Frau Novaks angetan. Bis sie merken, dass sie völlig die Kontrolle über ihre Kinder verloren haben.

Schauspieler Fritz Wepper gestorben

Fritz Wepper, einer der bekanntesten deutschen Schauspieler, ist am 25. März im Alter von 82 Jahren gestorben. Vor allem seine Auftritte in Fernsehserien wie "Der Kommissar" und "Derrick" trugen zu seiner Popularität bei. Wepper, der am 17. August 1941 in München geboren wurde, stand schon als ganz junger Mann vor der Kamera. Seine erste große Rolle hatte er in dem Antikriegsfilm "Die Brücke" (1959) von Bernhard Wicki, der als bester ausländischer Film einen Golden Globe Award erhielt und für den Oscar nominiert war. 1972 trat Wepper erneut in einem international oscargekrönten Film auf: in der Musicalverfilmung "Cabaret" an der Seite von Liza Minnelli. Wepper spielte darin in einer Nebenrolle den Juden Fritz Wendel, der aus Angst vor Ausgrenzung anfangs seine Religion verheimlicht.

Eine seiner bekanntesten Rollen im deutschen Fernsehen war die des Assistenten Harry Klein - ab 1969 zunächst in der ZDF-Serie "Der Kommissar", ab 1974 dann an der Seite von Horst Tappert in "Derrick". 2002 übernahm Wepper die Rolle des Bürgermeisters Wolfgang Wöller in der ARD-Erfolgsserie "Um Himmels Willen". Wepper erhielt zahlreiche Auszeichnungen - unter anderem mehrere Bambis, den Deutschen Fernsehpreis (2003) und 2019 zusammen mit seinem Bruder Elmar den Bayerischen Fernsehpreis für ihr Lebenswerk. Elmar Wepper, zu dem Fritz Wepper ein enges Verhältnis hatte und mit dem er mehrmals gemeinsam vor der Kamera stand, war im Oktober 2023 im Alter von 79 Jahren gestorben.

Nachruf auf Maurizio Pollini

Der international bekannte italienische Pianist und Dirigent Maurizio Pollini ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Das teilte das Opernhaus seiner Heimatstadt Mailand, das Teatro alla Scala, am 2. März mit. Die Scala trauere um "einen der großen Musiker unserer Zeit". Pollini war in Österreich oft zu Gast, etwa bei den Salzburger Festspielen. Zu seinem Repertoire gehörten die großen Klavierwerke der Klassik, aber auch viel zeitgenössische Musik.

Den Durchbruch hatte der Architektensohn schon mit 18 Jahren geschafft, als er 1960 in Warschau den begehrten Chopin-Wettbewerb gewann. Der damalige Leiter der Jury, die Klavierlegende Arthur Rubinstein, lobte: "Dieser Junge spielt besser Klavier als jeder von uns." Weiteren Schliff holte er sich bei Arturo Benedetti Michelangeli, einem anderen Großmeister. Auf diesem Grundstein baute der Mailänder eine Weltkarriere auf. Kritikerinnen und Kritiker beschrieben seinen Stil als unsentimental und intensiv, perfekt und einzigartig, formklar und brillant. Klavierkonzerte, Sonaten und Balladen, von Frederic Chopin, Franz Schubert und Ludwig van Beethoven, solo oder im Orchester – das war die eine Seite von Pollini. Über die Jahrzehnte weitete er sein Programm auch auf Zeitgenössisches aus: Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen und Pierre Boulez. Pollini spielte auch in Sportzentren und Fabrikshallen. 1976 wurde er in einer Kritikerumfrage gar zum "besten Pianisten der Welt" gekürt. An der Scala, seiner Heimatbühne, trat er im Lauf der Jahrzehnte nicht weniger als 168-mal auf. Das letzte Konzert gab er dort im Februar 2023.

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