Kultur
"Kulturzeit" vom 27.11.2024: Angela Merkels Memoiren "Freiheit"
Die Themen der Sendung: Merkel-Memoiren - Gespräch mit Eckart Lohse, belarussische Künstler*innen im Exil, Wiener Clubkultur, "Alien Disko".
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 27.11.2025
Die Themen der Sendung:
Angela Merkels Memoiren "Freiheit" - Gespräch mit Eckart Lohse
Seit 26. November ist die mit Spannung erwartete Autobiografie von Angela Merkel im Handel erhältlich. Das Buch mit dem Titel "Freiheit. Erinnerungen 1954 - 2021" stellte sie im Deutschen Theater in Berlin vor. Die ehemalige Kanzlerin hat in ihrer politischen Karriere nach eigenem Bekunden auch auf ihren persönlichen Erfahrungen aus DDR-Zeiten aufgebaut. Es sei doch eigentlich "eine schöne Mitteilung", dass die Fähigkeiten, die sie dort erworben habe, dafür gereicht hätten, 16 Jahre Bundeskanzlerin in der Bundesrepublik Deutschland zu sein, sagte Merkel bei der Präsentation ihrer Memoiren. Sie habe die ganze Zeit ihre Kraft aus ihrem Leben in der DDR geschöpft. "Ein anderes hatte ich ja nicht." Ihr Leben als Politikerin nach der Einheit 1990 habe ja nicht "bei Null" begonnen, machte sie deutlich. Die frühere CDU-Chefin legt ihre Autobiografie knapp drei Jahre nach dem Ausscheiden aus der Politik vor. Geschrieben hat sie das gut 700 Seiten starke Buch zusammen mit ihrer langjährigen Vertrauten Beate Baumann. Wir sprechen mit dem Autor Eckart Lohse ("Die Täuschung. Angela Merkel und ihre Deutschen") über Merkels Memoiren.
Belarussische Künstler*innen im Exil
Nach der Zerschlagung der belarussischen Protestbewegung im Herbst 2020 sind Tausende Kultur- und Kunstschaffende aus Belarus ins Exil geflohen. Viele von ihnen, die im Gefängnis saßen, sind bis heute schwer traumatisiert. Es ist die Rede von einer ganzen Welle verfolgter Künstler*innen in Europa. Wir stellen zwei von ihnen vor und haben mit Zmicer Che, Regisseur und Kunst-Aktivist bei dem belarussischen Artspace Razam in Berlin, über die Lage der Künstler*innen im Exil gesprochen.
Wiiener Clubkultur
Detroit, Ibiza, Manchester und - natürlich Berlin. Das sind nur einige Orte, die man seit den 1980er und 90er Jahren mit Clubkultur verbindet. Inzwischen ist das Tanzen zu elektronischen Beats übrigens nicht nur Party, sondern ganz offiziell "Kultur". Dieses Jahr wurde der Berliner Techno zum immateriellen Unesco-Welterbe gekürt. In Wien fand jetzt erstmals eine internationale Konferenz zum Thema statt, bei der sich die Branche austauschen und Strategien für die Zukunft schmieden konnte.
"Alien Disko"
Seit 2016 findet in München das Musikfestival "Alien Disko" statt. Kuratiert von den Gebrüdern Markus und Micha Acher gastieren Bands, Musikerinnen und Musiker in München, die es sich sonst nicht leisten könnten hier aufzutreten. Die sechste Ausgabe dieses zweitägigen Festes für die Stadt, das früher in den Kammerspielen stattfand und jetzt zum zweiten Mal im Volkstheater gastiert, hätte es – trotz dem ehrenamtlichen Engagement fast aller Beteiligten - fast nicht gegeben. Es gab kaum öffentliche Förderung. Eine Crowdfunding-Kampagne hatte nur teilweise Erfolg. Also griffen die Achers zu einem einzigartigen Mittel: Sie spielten mit ihrer Band "The Notwist" Benefizkonzerte für ihr Festival, um die Reisekosten und die Gagen der Künstler aufzutreiben.