Kultur

Immersion – Kunst mit Wohlfühlfaktor: Kulturplatz vom 13. Januar 2024

Immersive Kunstausstellungen boomen. Statt in Museen Originale zu bestaunen, taucht das Publikum ein in einen digitalen Bilderrausch.

Produktionsland und -jahr:
Schweiz 2024
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 13.07.2024

Gemälde berühmter Kunstschaffender wie Vincent van Gogh, Gustav Klimt, Frida Kahlo oder Claude Monet werden durch Projektionen neu erlebbar. Kunst als Event.

In der Ausstellung «Imagine Picasso» in der Zürcher Lichthalle Maag kann man in über 200 Werke Picassos eintauchen. Für die Besucherinnen ein berauschendes, geniales Spektakel, für den Produzenten von Immersive Art Ltd Darko Soolfrank ein zeitgemässes, perfekt «instagrammables» Kunsterlebnis, das alle Sinne anspricht. Der Kunsthistoriker Christian Saehrendt hingegen hält solche Ausstellungen nicht für Kunst, sondern für eine gehobene Art von Raumdekoration und für ein kunsthistorisch angehauchtes Entertainment: «Immersive Art vergleiche ich mit einem Stück Kuchen, das ist die Kunst, die absäuft unter zu viel Zuckerguss». «Kulturplatz» hat mit ihm die Picasso-Ausstellung besucht und sich beim Publikum umgehört.

Anders in der Ausstellung «Immersion – Die Ursprünge» im Musée cantonal des Beaux-Arts in Lausanne. Hier wird das Publikum gar Teil des Kunstwerks. Vierzehn immersive Kunstwerke, die in den 1960er-Jahren eigens für die Immersion konzipiert wurden, hat das Ausstellungsteam in Lausanne wieder aufgebaut. Baden im Federmeer oder in einer Styroporkügelchen-Mondlandschaft. Trampolinhüpfen mit Luftballons oder auch Probeliegen in rosa Polstern. Die Ausstellung in Lausanne VD ist ein grosser Publikumsmagnet und übertrifft diesbezüglich alle Erwartungen.

Wenn es in der Schweiz eine Person gibt, der die Immersion auf den Leib geschrieben ist, dann ist es Sarah Kenderdine. Sie operiert vom EPFL in Lausanne aus und hat ein eigenes LAB, das sich vor allem mit dem Museum der Zukunft beschäftigt, sei es immersiv, augmented oder ganz virtuell. Sie ist momentan dabei, mehrere Projekte zu realisieren, unter anderem das Panorama der Schlacht von Murten in ein virtuelles Erlebnis umzuwandeln. Oder eine der ersten Weltausstellungen in Paris von 1867 durch stereoskopische Bilder wiederauferstehen zu lassen. Sie hat in früheren Werken auch die zerstörten Buddhas von Bamiyan rekonstruiert oder die Stätte von Palmyra in Syrien im Museum wiederauferstehen lassen. Auch hat sie die Montreux-Jazzfestival-Collection in eine erlebbare interaktive Anwendung umgewandelt.

Eintauchen – oder vielmehr abtauchen – in die Kunst, das ist auch in Brüssel möglich. Brüssel gilt als Comic-Hauptstadt der Welt, so ist klar, dass es diese Ausstellung nur hier geben kann: Im Schwimmbad «Nemo 33» können Fans brandneue Comics unter Wasser anschauen. Kunst-Interessierte können mit Taucherbrille, Flossen und Sauerstoff-Flasche abtauchen.

In der Ausstellung "Imagine Picasso" in der Zürcher Lichthalle Maag kann man in über 200 Werke Picassos eintauchen. Für die Besucherinnen ein berauschendes, geniales Spektakel, für den Produzenten von Immersive Art Ltd Darko Soolfrank ein zeitgemäßes, perfekt "instagrammables" Kunsterlebnis, das alle Sinne anspricht.

Der Kunsthistoriker Christian Saehrendt hingegen hält solche Ausstellungen nicht für Kunst, sondern für eine gehobene Art von Raumdekoration und für ein kunsthistorisch angehauchtes Entertainment: "Immersive Art vergleiche ich mit einem Stück Kuchen, das ist die Kunst, die absäuft unter zu viel Zuckerguss". "Kulturplatz" hat mit ihm die Picasso-Ausstellung besucht und sich beim Publikum umgehört.

Anders in der Ausstellung "Immersion – Die Ursprünge" im Musée cantonal des Beaux-Arts in Lausanne. Hier wird das Publikum gar Teil des Kunstwerks. Vierzehn immersive Kunstwerke, die in den 1960er-Jahren eigens für die Immersion konzipiert wurden, hat das Ausstellungsteam in Lausanne wieder aufgebaut. Baden im Federmeer oder in einer Styroporkügelchen-Mondlandschaft. Trampolinhüpfen mit Luftballons oder auch Probeliegen in rosa Polstern. Die Ausstellung in Lausanne ist ein großer Publikumsmagnet und übertrifft diesbezüglich alle Erwartungen.

Wenn es in der Schweiz eine Person gibt, der die Immersion auf den Leib geschrieben ist, dann ist es Sarah Kenderdine. Sie operiert vom EPFL in Lausanne aus und hat ein eigenes LAB, das sich vor allem mit dem Museum der Zukunft beschäftigt, sei es immersiv, augmented oder ganz virtuell. Sie ist momentan dabei, mehrere Projekte zu realisieren, unter anderem das Panorama der "Schlacht von Murten" in ein virtuelles Erlebnis umzuwandeln. Oder eine der ersten Weltausstellungen in Paris von 1867 durch stereoskopische Bilder wiederauferstehen zu lassen. Sie hat in früheren Werken auch die zerstörten Buddhas von Bamiyan rekonstruiert oder die Stätte von Palmyra in Syrien im Museum wiederauferstehen lassen. Auch hat sie die Montreux-Jazzfestival-Collection in eine erlebbare interaktive Anwendung umgewandelt.

Eintauchen – oder vielmehr abtauchen – in die Kunst, das ist auch in Brüssel möglich. Brüssel gilt als Comic-Hauptstadt der Welt, so ist klar, dass es diese Ausstellung nur hier geben kann: Im Schwimmbad "Nemo 33" können Fans brandneue Comics unter Wasser anschauen. Kunst-Interessierte können mit Taucherbrille, Flossen und Sauerstoff-Flasche abtauchen.

Stab

  • Moderation - Eva Wannenmacher

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