Kultur
"Oster-Reich" - Osterbräuche in Österreich
Palmbuschen binden, Kinder, die mit Ratschen gehen, Speiseweihe, Osterfeuer, "Gükalar ufhänga", oder die Wache am Heiligen Grab: Es gibt einen bunten Strauß voller Osterbräuche in Österreich.
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Die meisten haben eine katholische Wurzel, bei anderen weiß man nicht, wie sie entstanden sind; wieder andere werden nur in wenigen Orten gepflegt - wie der Opferwidder im Tiroler Virgental - oder leben wieder auf, nachdem sie beinahe verschwunden waren.
Oder der Bamkraxler: er ist ein Kinderspielzeug, das gleichzeitig das Symbol des Kalvarienbergmarktes in Hernals ist, der als ältester Fastenmarkt Wiens gilt. (Bild oben)
Und in Freistadt in Oberösterreich halten Mitglieder der Bürgerwache Wache beim Heiligen Grab. Die Wachablöse ist ein beeindruckendes Spektakel, das dem in London oder Brüssel ähnelt.
Das "Greangehen" (ins Grüne gehen), in einigen Orten im Weinviertel, gehört sogar seit 2019 zum immateriellen Weltkulturerbe. Am Ostermontag laden die Weinbauern zu "weißem Brot, rotem Wein und Geselchtem" in die Kellergasse ein.
Osterbräuche aus allen neun Bundesländern zeigen, wie lebendig diese lieb gewordenen Gepflogenheiten auch heute noch sind, wie sie den Menschen am Herzen liegen, die sie jedes Jahr in der Karwoche aufleben lassen. Die Ethnologin Helga Maria Wolf erzählt über die katholischen Wurzeln der Bräuche, die Versuche der Jesuiten, den Glauben für die Menschen "angreifbarer" zu machen.
Eine Dokumentation von Marion Flatz-Mäser