Kultur
Im Königreich der Erdäpfel
Die Geschichte der Erdäpfel oder Kartoffel ist stark mit dem österreichischen Waldviertel verbunden. Kaiserin Maria Theresia verordnete den Anbau im 18. Jahrhundert, um die Hungersnot zu lindern.
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Die steinigen Böden und die kalten Winter erschwerten den Anbau von Getreide. Daher setzten sich die Erdäpfel als Grundnahrungsmittel immer mehr durch. Heute ist die nahrhafte Knolle - ob im Salat, als Knödel oder in der Suppe - der Star in der Waldviertler Küche.
Quelle: ORF/Produktion West/Gerhard Mader
Vor allem in der Region um Gmünd, Altweitra und Schweiggers wurden die Erdäpfel angesiedelt. Hier wachsen auch heute noch alte Sorten, die mit ihrem einzigartigen Geschmack und bester Qualität die Konsumenten überzeugen.
Die Erdäpfel sind die Grundlage vieler Rezepte und Traditionsgerichte, die in Gmünd und Umgebung gerne auf den Tisch kommen - ein Topf Erdäpfel wird fast täglich aufgesetzt.
Quelle: ORF/Produktion West/Gerhard Mader
Die Küche reicht von den klassischen Rezepten wie etwa Erdäpfelbrot, Erdäpfelknödel, Erdäpfelkas oder Erdäpfeltaler bis zu neuen modernen Kreationen. Die Kartoffel findet sich aber auch in Kosmetikprodukten, Verpackungen, im Klebstoff und neuerdings auch in Baumaterialien.
Im Frühsommer färben sich die Felder im Waldviertel weiß und lila. Viele Menschen wissen gar nicht, dass diese Blütenpracht von den Erdäpfeln stammt.
Quelle: ORF/Produktion West/Gerhard Mader.
Mit der Blüte beginnen die Erdäpfel kleine Knollen zu bilden, die als Früherdäpfel geerntet und mit der noch sehr feinen Schale gegessen werden.
Nicht nur die Blüten variieren in den Farben, auch die Knollen können buttergelb, lila oder rosa sein. Erdäpfel zu kultivieren ist keine einfache Aufgabe und so führen uns "Spezialisten" aus der Region durch ihre Welt der Erdäpfel.