Gesellschaft

Wie Autoreifen den Regenwald bedrohen

Für unsere Autoreifen wird Regenwald zerstört. Die Hersteller benötigen Kautschuk. Immer mehr Plantagen entstehen, unberührte Wälder müssen weichen. Dabei gäbe es Alternativen.

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 12.12.2028

Ein Film von Berndt Welz
Erstausstrahlung


70 Prozent der weltweiten Kautschuk-Ernte gehen an die Reifenindustrie. Doch die Branche steht unter Druck: Sie soll ihre Lieferketten transparent machen. Fast immer beginnt der Weg in Asien.

Kein Autoreifenhersteller verrät die Mixtur seiner Produkte. Lauffreudig sollen sie sein, wenig Rollwiderstand haben, einen guten Grip und möglichst lange halten. 1,5 Milliarden Autoreifen werden weltweit jährlich verkauft von rund 3000 Produzenten, darunter die Branchengrößen Bridgestone, Goodyear, Pirelli, Michelin und Continental.

Undurchsichtige Lieferketten

Ende 2022 schrillten in der Branche die Alarmglocken. Die Europäische Union will einen Nachweis über die gesamte Lieferkette verlangen: Bald darf in keinem hierzulande produzierten oder nach Europa importierten Reifen Naturkautschuk stecken, für dessen Gewinnung Regenwald abgeholzt wurde.

Diese Zertifizierung stellt die Produzenten vor ein Problem - weil die Lieferketten vom Kautschukbauern über diverse Zwischenhändler bis nach Europa bisher weitgehend intransparent sind. Daher suchen die Firmen nach Alternativen.

Reifenbranche sucht nach Alternativen

Pirelli arbeitet mit nachhaltigen Produzenten in Thailand zusammen. Michelin versucht mit Hightech die Lebensdauer von Reifen zu erhöhen und Continental forscht gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut an einem Ersatzrohstoff: Russischer Löwenzahn. Der soll, in großem Stil in Europa angebaut, den Naturkautschuk ersetzen helfen. Außerdem könnten ausrangierte Altreifen, runderneuert und aufbereitet, wieder auf den Markt kommen - anstatt auf den Müll.

Echter Sinneswandel oder bloßes Greenwashing? MAKRO folgt den verschlungenen Lieferketten der Reifenhersteller bis nach Südostasien und geht der Frage nach, inwieweit die Bemühungen der Reifen-Branche um "sauberen" Kautschuk Substanz haben.

Aus einem Kautschukbaum fließt der weiße Saft in einen gut tassengroßen Becher und formt sich zu einer Kugel.
Gesellschaft -

Das Lieferkettengesetz stößt an seine Grenzen

Das EU-Lieferkettengesetz soll garantieren, dass nach Europa keine Rohstoffe kommen, für die Regenwald gerodet wurde. Doch bei Kautschuk ist dies kaum möglich.

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