Film

Voices from Hong Kong

Der Dokumentarfilm schildert mit nie zuvor gezeigten Bildern die Proteste in Hongkong 2019 und ihre brutale Niederschlagung sowie die Reaktion der EU in ihrer Haltung gegenüber China.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2023
Datum:
Verfügbar in
D / CH / A
Verfügbar bis:
bis 14.01.2024

Die dichte Montage von Protestszenen, Erfahrungsberichten von Aktivisten, EU-Debatten, wie China Einhalt geboten werden kann, und chinesischer Propaganda bringt den Konflikt um Machtansprüche zwischen China und demokratischen Staaten auf den Punkt.

Totale, von erhobener Position aus aufgenommen, von einer breiten Straße, die mit einer großen Menge von Demonstranten gefüllt ist. Sie halten alle Regenschirme hoch, so dass man ein Meer von bunten Punkten sieht. Das Bild ist leicht unscharf.
Die aufgespannten Regenschirme sind das Symbol des Protests.

Nachdem Demonstrationen in Hongkong im Jahr 2014 bereits rigoros unterdrückt wurden, flammten sie 2019 wieder auf. Hunderttausende gingen gegen die Politik der Regierung auf die Straße. Ende Juni 2020 erließ die Pekinger Zentralregierung ein Sicherheitsgesetz mit weitreichendem Geltungsanspruch, wodurch Demonstrationen fortan mit hohem Risiko verbunden waren. Seitdem stellt sich die Frage, wieweit Chinas Macht reicht, die Meinungsfreiheit zu beschränken.

Während die Menschen in der ehemals britischen Kolonie Hongkong um die Einhaltung des chinesisch-britischen Abkommens rangen, das ihnen ein demokratisches System bis 2047 zusichern sollte, verschärfte sich der Ton der Akteure auf der internationalen politischen Bühne. Politikerinnen und Politiker, Analystinnen und Analysten sowie Ökonominnen und Ökonomen in Berlin und Straßburg suchen Antworten innerhalb eines weltpolitischen Paradigmenwechsels. China hat mit wirtschaftlichem Druck weltweit Abhängigkeiten geschaffen, durch die sich westliche Vorstellungen vom Wandel durch Handel als Illusion erweisen.

Zwei ältere, weißhaarige Männer in Anzug und Schlips, die beide FFP 2-Masken tragen, sind auf dem Gang eines Gebäudes in ein lebhaftes Gespräch vertieft.
Reinhard Bütikofer (links), hier im Gespräch mit Josep Borrell.

Mit dem im Februar 2022 begonnenen Krieg in Europa schärft sich nun auch der Blick auf die Machtansprüche Chinas und die Allianzen autokratischer Systeme. Der Dokumentarfilm "Voices from Hong Kong" von Lia Erbal zeigt, dass die Unterwerfung der Demokratiebewegung in Hongkong möglicherweise als Blaupause für die Politik Chinas auch in anderen Konflikten dienen kann. Der Film fragt nach der europäischen Haltung in einer Zeit entscheidender weltmachtpolitischer Umwälzungen.

Lia Erbals Film unterscheidet sich von anderen Filmen zum Thema durch seine eindrucksvolle Bild- und Klangmontage, die vielschichtige Bezüge zwischen Hongkong und Europa schafft, und durch einen inneren Dialog junger Aktivistinnen und Aktivisten in Hongkong und im Berliner Exil, in dem das Aufbegehren von Individuen, die demokratische Rechte einfordern, und die Brutalität von Repräsentanten der chinesischen Machtpolitik bei der Niederschlagung von Protest reflektiert wird.

Lia Erbal sieht in den Werken von Johan van der Keuken und in der Begegnung mit Béla Tarr und György Ligeti die wichtigsten Impulse für ihre Arbeit. In deren Mittelpunkt stehen die Fragen nach fundamentalen Veränderungen durch die wirtschaftliche Globalisierung und wie sich die Umbrüche im Leben jedes Einzelnen auswirken. Sie sucht nach neuen Arbeitsweisen und Ausdrucksformen für Komplexität, dem Dialogischen und Perspektivwechsel.

"Voices from Hong Kong" hatte seine Uraufführung beim "DOK.fest München 2023".

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