Dokumentation

Traumhafte Bahnstrecken der Schweiz (Staffel 2, Folge 4/4)

Im Voralpen-Express von St. Gallen nach Luzern

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Der Blick aus dem Zugfenster, das ist wie fahrendes Kino. Entlang der traumhaften Schweizer Bahnstrecken entdecken wir das Eisenbahn Wunderland. Zu den schönsten Linien gehört der Voralpen-Express.

Der Voralpen-Express führt von St. Gallen durch die malerischen Landschaften des Appenzellerlands und Toggenburgs. Der Zug überquert den Zürichsee und durchfährt bei Rothenthurm das größte Hochmoor der Schweiz. Entlang des Vierwaldstättersees endet die Reise nach Luzern.

Der wichtigste Verkehrsknotenpunkt der Ostschweiz ist der Bahnhof St. Gallen. Von hier aus fährt der Voralpen-Express jede Stunde nach Luzern. Für die Strecke von 125 Kilometern benötigt der Zug zwei Stunden und 15 Minuten.

Nach wenigen Minuten erreicht der Voralpen-Express das Sitterviadukt, die höchste Eisenbahnbrücke der Schweiz. Mit einer Höhe von 99 Metern und einer Länge von 365 Metern spannt sich die Brücke über das Flussbett der Sitter. Im sogenannten Fischbauchträger kontrolliert Bauingenieur Beat Burgherr die Sanierungsarbeiten. Hautnah erleben wir die Baukunst der Schweizer Eisenbahnpioniere. Wir begleiten den Projektleiter an einem der letzten Arbeitstage der Instandsetzung.

Der Voralpen-Express fährt weiter Richtung Herisau. Im Appenzellerland empfängt eine liebliche Landschaft die Zuggäste. Die Region ist reich an Traditionen und Bräuchen. Zur Appenzeller Kultur gehört die Streichmusik sowie das Talerschwingen. Werner Alder und Maya Stieger nehmen uns mit auf eine musikalische Reise.

Nach dem Toggenburg kommt der Voralpen-Express an die Ufer des Obersees, den östlichsten Teil des Zürichsees. Weite Teile der Seeenge zwischen Schmerikon und Rapperswil stehen unter Naturschutz und bieten Lebensraum für eine Vielzahl heimischer Vögel und alle Arten von Wasserbewohnern. Kurz vor Rapperswil fallen dem Zuggast Bäume auf. Es handelt sich um das Baummuseum von Enzo Enea, einer der erfolgreichsten und bekanntesten Landschaftsarchitekten. Wir lernen den Mann und seine Passion für Bäume kennen.

Bei Rapperswil überquert der Voralpen-Express den Seedamm nach Pfäffikon. Auf der anderen Seeseite angekommen erreicht der Zug bald das Naturschutzgebiet rund um die Moorebene Biberbrugg-Rothenturm, dem Hochtal des Flusses Biber. Es handelt sich um das größte zusammenhängende Hochmoor der Schweiz.

Bei Arth-Goldau kreuzt der Voralpen-Express einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte des Schweizer Schienennetzes. Hier kommen verschiedene Bahnstrecken, wie z.B. die Gotthardbahn, die Südostbahn und die Arth-Rigi-Bahn zusammen. Letztere bringt den Fahrgast auf die knapp 1800 Meter hohe Rigi. Den Abstecher auf „die Königin der Berge“ erleben wir an der Seite von Lokführer Sandra Dettling. Oben angekommen treffen wir auf eine wahre Legende, die Dampflokomotive “Lok7”. Sie ist eine der bekanntesten Touristenattraktionen der Schweiz. Heizer Paul Gwerder steht im Führerstand und erklärt das Einmaleins der Dampfkraft.

Am Fuße der Rigi verlässt der Voralpen-Express den Zugersee und nähert sich dessen großen Bruder, dem Vierwaldstättersee. Der vorletzte Halt auf der Strecke des Voralpen-Express ist beim Verkehrshaus Luzern. In seiner eindrücklichen Schienenhalle sammelt das Museum das Eisenbahnwissen der Schweiz. Zwischen den Zügen steht Daniel Geissmann. Der Leiter der Ausstellung des Verkehrshauses Luzern kennt die Geschichte des Schweizer Schienenverkehrs wie kein Zweiter.

Vom Verkehrshaus ist es nicht mehr weit bis zum Endbahnhof Luzern. Die malerische Stadt am Vierwaldstättersee bietet dem Zuggast ein würdiges Ende der abwechslungsreichen Zugreise.

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