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Gesundheit digital?

Gesundheits-Apps, Telemedizin, vernetzte Praxen: Das Gesundheitswesen wird digital. Bislang wurden mehr Risiken als Nutzen betont, die Corona-Pandemie verändert die Einschätzung der Lage.

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 16.04.2025

Wissen um Vorerkrankungen schnell abrufen können, doppelte Laborbefunde oder Röntgenbilder vermeiden – die Gesundheitsversorgung soll effizienter werden. Ab 2021 kommt die elektronische Patientenakte. Die Patienten entscheiden, wer Zugriff auf welche Daten hat.

Große Sicherheitsmängel

Dänemark ist Vorreiter im Bereich "E-Health" – hier hat jeder eine eigene elektronische Patientenakte. Über das Online-Portal "sundhed.dk" haben Mediziner und Patienten digitalen Zugriff auf Arztbriefe, Röntgenbilder, Laborbefunde und E-Rezepte. Die Patienten können ihre gesamte Krankengeschichte einsehen und Daten, die sie nicht teilen möchten, blockieren. Die Akzeptanz in der dänischen Bevölkerung ist groß. Ist dieses System auch auf Deutschland übertragbar? Derzeit arbeitet das Bundesministerium für Gesundheit an dem Patientendaten-Schutzgesetz (PDSG), das die Nutzung der elektronischen Patientenakte regeln soll.

Viele Smartphone-Besitzer profitieren von Gesundheits-Apps. So nutzen beispielsweise Diabetiker diese im Alltag, um ihre Insulinwerte zu kontrollieren. Ein Sensorchip im Arm überprüft die Glukosewerte alle fünf Minuten und überträgt sie auf eine App auf dem Handy. Die App schlägt Alarm, wenn die Werte von den Soll-Werten abweichen. Wie sicher sind jedoch die Daten, die wir per Smartphone in Gesundheits-Apps eingeben? Ein Forschungsteam an der Ruhr-Universität in Bochum untersuchte 20 Gesundheits-Apps. Das Ergebnis: Es gibt beträchtliche Sicherheitsmängel.

Vor- und Nachteile der Digitalisierung

Was bedeuten die Sicherheitslücken für die elektronische Gesundheitsakte, die 2021 kommen soll? Seit dem 1. März 2020 müssen Ärzte, die sich nicht an die Telematik-Infrastruktur anschließen lassen wollen, einen Honorarabzug von 2,5 Prozent in Kauf nehmen.

Die Proteste gegen die elektronische Gesundheitsakte, kurz eGA, und die zentrale Speicherung der Daten reißen jedoch nicht ab: Der Münchner Psychiater Dr. Meißner und seine Kollegen verzeichnen im Januar 2020 einen ersten Erfolg mit ihrer Petition an den Bundestag "Gesundheitsdaten in Gefahr". Das Ziel, für diese Petition 50.000 Unterschriften zu sammeln, ist erreicht. Der nächste Schritt wäre eine Anhörung vor dem Petitionsausschuss.

Die Dokumentation "Gesundheit digital" hinterfragt, welche Vor- und Nachteile die rasante Digitalisierung im Gesundheitswesen auf Patienten und Ärzte hat.

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