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Die vielen Gesichter der Gewalt
Angriffe auf Einsatzkräfte, Schlägereien auf Schulhöfen: Die Spirale der Gewalt startet immer früher. Was passiert im Gehirn, wenn Menschen ihren Aggressionen freien Lauf lassen?
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- weltweit
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- bis 14.09.2028
Obwohl wir vermeintlich in einer Kultur leben, die Gewalt ablehnt und versucht, Konflikte konstruktiv und friedlich zu lösen, ist Gewalt ein Teil unseres Zusammenlebens und unseres Alltags.
Schlummert die Tendenz zur körperlichen Auseinandersetzung in jedem von uns?
Die Wissenschaft forscht an unterschiedlichen Ursachen der Gewalt: Die anthropologische Seite schließt vom Verhalten der Menschenaffen auf uns Menschen. Die Evolutionsbiologie ergründet, warum wir "Steinzeitverhalten" immer noch instinktiv in uns tragen – wo doch unsere Kultur so viel weiterentwickelt ist. Trotzdem müssen zum Beispiel jedes Jahr etwa 900 Fußballspiele im Amateurbereich wegen Übergriffen abgebrochen werden.
Neurobiologinnen und -biologen forschen an Hormonen, die aggressives Verhalten auslösen oder dämpfen können und welche Regionen im Gehirn bei der Ausübung von Gewalt aktiviert werden. Liegt dort der Schlüssel, um uns das "Gewaltpotenzial" zu nehmen? "Das Talent, also die Bereitschaft zur Gewalt, ist in uns allen angelegt", sagt Neurobiologin Dr. Karin Rüttgers.
Gewalt in unserer Gesellschaft
Soziologen und Soziologinnen erforschen die gesellschaftlichen Ursachen für Gewalt wie mangelnde Integration oder Chancengleichheit. Welche Rolle spielt die institutionelle Gewalt in unserer Gesellschaft? Die 3sat-Wissenschaftsdokumentation "Die vielen Gesichter der Gewalt" begleitet das Projekt "Kurve kriegen" - ein in Deutschland einzigartiges Projekt von Sozialarbeit und Polizei, das bereits mehr als 1000 Kinder und Jugendliche erfolgreich absolviert haben.