Wissen

Mein Avatar und ich

Waren Maschinen früher nur Helfer, werden sie heute zu Weggefährten. Der Mensch spricht mit seinem Auto oder mit Alexa. Akzeptieren wir die Technik mehr, je ähnlicher sie uns wird?

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 02.03.2028

Künstliche Intelligenzen haben Beethovens 10. Sinfonie vollendet, die Faltung von Proteinen entschlüsselt und können in Debatten mithalten. Welche Beziehung haben wir zu sozialen Robotern, die als Servicekräfte bedienen oder Pflegebedürftige unterhalten? Ingolf Baur ist für die Wissenschaftsdokumentation "Mein Avatar und ich" unterwegs und fragt, was ein Roboter haben muss, damit der Mensch bereit ist, ihn als sozialen Partner zu akzeptieren.

Maschinen und Gefühle

Mit Agnieszka Wykowska, Psychologin, Hirnforscherin und Philosophin am "Italienischen Institut für Technologie" in Genua, bespricht Ingolf Baur Fragen wie "Braucht es ein Gesicht, oder muss die Maschine Gefühle verstehen oder gar zeigen können?" Agnieszka Wykowska meint: "Wir tendieren dazu, alles zu vermenschlichen. Wir sehen sogar Gesichter in Autofronten. Das wird noch verstärkt, wenn ein Roboter menschenähnliches Verhalten zeigt."

Nur beten dürfen sie nicht

In einem Altenheim in Rendsburg erlebt Ingolf Baur, welche Beziehung Pflegebedürftige zu Robotern aufbauen. Hannes Eilers von der FH Kiel testet dort den Robotereinsatz im Auftrag der Ersatzkassen. Die Roboter singen mit den betagten Menschen, spielen Spiele mit ihnen oder demonstrieren Physioübungen - nur beten dürfen sie nicht mit ihnen. Die Systeme dort funktionieren autonom. Das bedeutet, sie können nicht auf einen KI-Server im Hintergrund zugreifen, sind damit aber datenschutzrechtlich unbedenklich.

Echt oder doch ein Klon?

KI-Server im Hintergrund steuern aber schon sehr viel von unserer Kommunikation. Sie machen nicht nur Vorschläge, was wir als Nächstes lesen, essen oder kaufen sollten: Es gibt auch "Chatbots", die als persönliche Ansprechpartner dienen. In Boston trifft Ingolf Baur Hossein Rahnama. Der perfektioniert am Massachusetts Institute of Technology (MIT) das Aussehen und die Kommunikation mit solchen Chatbots. Er glaubt: "Wir können mittlerweile auf solche Rechenleistungen und Datenmengen zugreifen, dass wir eine digitale Version jeder Person, auch von Ingolf Baur, erschaffen und sie bald sogar empfindungsfähig werden lassen können."

Werden wir in Zukunft unterscheiden können, ob Ingolf Baur aus Fleisch und Blut vor der Kamera steht oder sein digitaler Klon?

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