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Katastrophenschutz – Wie gut sind wir vorbereitet?

Ukrainekrieg, Extremwetterlagen, die Pandemie und Versorgungsengpässe bestimmen unseren Alltag. Wie können wir schneller und wirksamer auf immer neue Krisen und Gefährdungen reagieren?

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 06.10.2027

Jede Notlage ist für die Wissenschaft und für die Gesellschaft ein unfreiwilliges Großexperiment in Sachen Katastrophen- und Bevölkerungsschutz. Es deutet sich ein Paradigmenwechsel an: Nicht auf die Profis warten, selbst handeln, ist das Gebot der Stunde.

Die größte deutsche Naturkatastrophe der letzten Jahrzehnte war im Juli 2021 die Flut im Ahrtal und in Nordrhein-Westfalen mit rund 180 Toten. Feuerwehrleute berichten ein Jahr danach über ihre Erfahrungen. Sie fordern mehr Personal und ausfallsichere Kommunikation. Denn in der Katastrophennacht brachen zuerst das Handynetz und dann der Digitalfunk zusammen.

Keine Krise soll ungenutzt vertan werden

Dominic Kudlacek, Professor für International Safety Management an der Hochschule Bremerhaven, erforscht, wie gute Einsatzkoordination im Katastrophenfall aussieht. Er erprobt mit Studierenden im Selbstversuch, wie viele Vorräte wir tatsächlich brauchen, um 14 Tage ohne Strom und Wasser zu überleben.

Der Film blickt nach Österreich, wo die Menschen seit Jahrhunderten mit Lawinen, Hochwasser, Erdrutschen und Unwettern kämpfen. In den entlegenen Tälern sind die Betroffenen manchmal tagelang von der Außenwelt abgeschnitten. Margreth Keiler forscht an der Universität Innsbruck und prophezeit, dass solche Phänomene durch den Klimawandel weiter zunehmen werden. Deshalb hat sie Computermodelle entwickelt, mit denen sich die nächsten Katastrophen und ihre Auswirkungen vorhersagen lassen.

"Never let a good crisis go to waste" - keine Krise soll ungenutzt vertan werden, soll Winston Churchill einst gesagt haben. Eine Krise, die sich inzwischen zum Dauerproblem entwickelt hat, ist Corona. Der Pandemie-Manager der Bundesregierung, Generalleutnant Carsten Breuer, ist überzeugt: Um auf eine Krise optimal zu reagieren, muss man etablierte Regelungen kurzfristig ändern können.

Lernen sofort zu helfen

Der Bundeswehrgeneral ist trotzdem ein Fan des Föderalismus. Dezentrale Strukturen zwingen Entscheider, vor Ort Lösungen zu finden, die dann möglichst viele mittragen. Krieg war im Herzen Europas bislang keine reale Gefahr. Das hat sich mit der Ukrainekrise geändert. Wie kann sich eine Gesellschaft gegen ständige Bedrohung wappnen? An der medizinischen Fakultät der Universität von Tel Aviv erforscht Katastrophenmanagerin Bruria Adini, wie die israelische Bevölkerung mit Raketenbeschuss, Erdbebengefahr und andere Bedrohungen umgehen soll. Hier ist der Paradigmenwechsel schon vollzogen: Alle lernen, wie sie sofort helfen können. Eine große Rolle spielen dabei moderne Apps und gute Vernetzung.

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