Wissen
Tierwohl im Turbo-Stall?
"Brat Pig" ist eines von 50 Millionen Mastschweinen in Deutschland, die jedes Jahr produziert werden. Die meisten von ihnen werden noch immer "konventionell" gehalten.
- Produktionsland und -jahr:
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 19.10.2024
Aber was bedeutet das ganz konkret fürs Tier? "wissen aktuell" begleitet "Brat" von seiner Geburt bis an den Schlachthaken. Was erlebt er? Und: Muss das so sein? Die Dokumentation gibt exklusive Einblicke in die Tierindustrie.
In der Zucht von Schweinen und Puten ist in deutschen Ställen alles auf Effizienz getrimmt. Kaum aus dem Ei geschlüpft, werden Puten in nur 140 Tagen auf knapp 22 Kilogramm Schlachtgewicht gemästet. Natürlich so, dass sie am Lebensende in die Schlachtmaschinerie passen. Und Schweine wie "Brat Pig" leben meist mit "kupiertem", also gekürztem Ringelschwanz, trotz eines EU-Verbots. Auch hier schlägt Effizienz das Tierwohl – eine Ausnahmeregelung macht es möglich.
Dabei gibt es aus wissenschaftlicher Sicht längst genug Erkenntnisse und konkrete Lösungen für verbesserte Haltungsbedingen, nur bedeuten diese in der Praxis Millioneninvestitionen für die Produzenten – und höhere Preise für Verbraucherinnen und Verbraucher. Diese müssten bereit sein zu zahlen, wenn sie ein besseres Leben für Mastschweine und Turboputen wollen.
Wissenschaftsjournalist Patrick Hünerfeld sind exklusive Einblicke in normalerweise streng abgeschirmte Bereiche der industriellen Tierzucht gelungen. Auch durch die Begleitung und Expertise der renommierten Tierschutzexpertin Prof. Dr. Nicole Kemper.