Wissen
Warum wir die Wissenschaft dringend brauchen
Eine freie Gesellschaft braucht eine starke, unabhängige Forschung. Die wichtige Rolle der Wissenschaft wurde in der Krise erst richtig deutlich.
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Wissenschaft ist eine wesentliche Grundlage unseres Lebens, nicht nur in Deutschland. Aber Wissen bedeutet nicht Sicherheit, es kann sogar verunsichern.
Wissenschaft besteht geradezu aus der Bereitschaft, eigene Aussagen über die Wirklichkeit in Frage zu stellen und damit auch zu verändern, weil man sich der Wirklichkeit gegenüber öffnet und dabei neue Daten, neue Fakten findet, die zu neuen und richtigeren Interpretationen führen. Wissenschaft ist also ein Prozess, der nicht auf starre Bewahrung von etwas, sondern gerade auf Veränderung setzt.
In der Corona-Pandemie hat es die Wissenschaften kalt erwischt. Sie sind heftig unter Druck geraten, nicht zuletzt durch die langanhaltende, erbitterte Diskussion über die Existenz des Klimawandels.
Deshalb also der Hinweis der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) auf eine Notlage, die auch, aber nicht nur mit Corona zu tun hat und die Wissenschaften ganz generell betrifft. Die DFG ist ein eingetragener Verein, der als Selbstverwaltungseinrichtung zur Förderung der Wissenschaft und Forschung in der Bundesrepublik Deutschland fungiert. 2018 hatte die DFG einen Förderungsetat von fast 3,4 Milliarden Euro, der sich aus Steuergeldern zusammensetzt, die zu etwa zwei Dritteln vom Bund bezahlt wird, der Rest von den Ländern.
Eine starke, unabhängige Forschung braucht Geld, das ihr eine Gesellschaft zur Verfügung stellt. Sie ist der Garant der Freiheit von Forschung und Lehre. Umgekehrt bedeutet das, dass Forschung immer auch Forschung für die Gesellschaft ist. Deshalb ein positives Statement von Gert Scobel für dasWissen.