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scobel - Klonen: Moral und Geschäft
Klone sind umstritten, zumindest künstliche, im Labor erzeugte Klone. In der Natur gibt es sie zuhauf wie eineiige Zwillinge: Einige Pflanzen oder Bakterien pflanzen sich durch Klone fort.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2023
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 26.10.2028
Genetisch identische Kopien von Lebewesen zu erzeugen, das künstliche Klonen, wird aktuell an Tieren angewendet, zum Beispiel an Kühen oder Pferden. Für die Medizin, Landwirtschaft und die Gesellschaft birgt diese Technologie Chancen, aber auch große Risiken.
Nicht frei von Risiken
In der Natur gibt es Lebewesen, die eine exakte Kopie von sich selbst erschaffen können, darunter einige Pflanzen oder Bakterien. Sie generieren einen identischen Klon von sich selbst und teilen sich dann. Das nennt man "ungeschlechtliche Vermehrung". Das künstliche Erzeugen von genetisch identischen Lebewesen hingegen ist nicht frei von Risiken. Das wohl bekannteste Beispiel ist das Klonschaf Dolly: Bereits 1996 künstlich erzeugt, musste es schon nach sechs Jahren eingeschläfert werden, da es an schwersten Erkrankungen litt.
Therapeutische Klonen
Aktuell gibt es zahlreiche Experimente, im Rahmen derer zum Beispiel Hochleistungskühe oder bekannte Rennpferde geklont wurden und werden. Auch am Wiederbeleben von ausgestorbenen Tierarten wie dem Mammut arbeiten Forscher. Es gibt aber auch noch weitere Arten des Klonierens, zum Beispiel das therapeutische Klonen. Dabei wird kein neues Lebewesen geschaffen, sondern nur neue Zellen, um zum Beispiel kranke Organe zu heilen oder zu ersetzen oder um neue Medikamente zu testen.
Chancen und Gefahren
Die Wissenschaft von künstlich erzeugten Lebewesen ist faszinierend und verunsichernd zugleich: Was bedeutet es, genetisch identische Kopien von Lebewesen zu erzeugen? Welche Chancen und Gefahren birgt die Klontechnik für die Medizin, die Landwirtschaft und die Gesellschaft? Und welche ethischen Grenzen sollten dabei beachtet werden?
Über diese und viele andere spannende Aspekte des Themas diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen.
Gäste
Alena Buyx ist Professorin an der TU München. Sie lehrt dort im Fachbereich "Ethik der Medizin und Gesundheitstechnologien“. Buyx ist Vorsitzende des deutschen Ethikrats.
Michele Boiani, Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin in Münster. Der Reproduktions-Forscher beschäftigt sich mit der Wissenschaft des Klonens, aktuell auch mit dem Thema "Zwillinge“.
Moritz Riesewieck ist Film- und Theater-Regisseur, Drehbuchautor und Sachbuchautor. In Zusammenarbeit mit seinem Künstlerkollektiv "Laokoon“ beschäftigt er sich mit den Möglichkeiten, durch digitale Klone unsterblich zu werden.