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scobel - Die Macht des Vertrauens

Nie ist Vertrauen mehr gefragt als angesichts großer Gefahr, Katastrophen und Krisen. Ein Großteil der Deutschen scheint der Regierung derzeit viel mehr zu vertrauen als vor der Corona-Krise.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2020
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 11.02.2026

Die Politik bewältige die Corona-Krise gut - diesen Eindruck hat ein großer Teil der Bevölkerung, wie Kommunikationswissenschaftler Anfang April in einer Umfrage ermittelten. Wie kann das sein? Und kann dieser Corona-Effekt nachhaltig sein?

Das Vertrauen in Institutionen, die politischen Vertreter und die Medien war vor der Pandemie an einem Tiefpunkt angelangt. Eine Vertrauenskrise auf breiter Front beherrschte noch vor wenigen Wochen das Klima in Deutschland, umfasste das Schulsystem und die Wissenschaft, aber auch Großunternehmen und generell den Kapitalismus und die Demokratie.

Zwischen Vertrauen und Misstrauen

Ist dieses neue Vertrauen von Dauer, oder droht der gesellschaftliche Zusammenhalt nach dem Höhepunkt der epidemiologischen Krise wieder verloren zu gehen, wenn Deutschland und die Welt unter der größten Wirtschaftskrise aller Zeiten ächzen und die andauernden Einschränkungen der Freiheitsrechte das öffentliche und private Leben tief greifend verändern - oder gar beschädigen?

Um das Leben und vor allem um Krisen zu bewältigen, braucht der Mensch Vertrauen. Entwicklung und Fortschritt sind unmöglich ohne Vertrauen. Wir verdanken unser Leben dem Grundvertrauen in unsere Eltern, Partner, in unsere Mitmenschen und in das Funktionieren der Welt. Und: Vertrauen macht verletzlich. Um zu überleben, musste und muss der Mensch manchmal auch misstrauen. Dem Unbekannten, dem Fremden, dem Neuen. Wo liegt das Optimum im breiten Spektrum zwischen Vertrauen und Misstrauen?

Gäste

Jutta Allmendinger
Quelle: David Ausserhofer

Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und Professorin für Bildungssoziologie und Arbeitsmarktforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. In Ihrem Buch "Die Vertrauensfrage. Für eine neue Politik des Zusammenhalts", das sie mit ihrem Kollegen Jan Wetzel jüngst veröffentlicht hat, stellt sie die Frage nach dem Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält.

Martin Hartmann
Quelle: privat

Martin Hartmann, Philosoph und Professor mit Schwerpunkt Praktische Philosophie an der Universität Luzern. Er veröffentlichte im März sein Buch "Vertrauen – Die unsichtbare Macht". Er forscht unter anderem zur Philosophie des Vertrauens, zur Demokratietheorie und zur Kritischen Theorie.

Julian Nida-Rümelin
Quelle: Diane von Schön

Julian Nida-Rümelin ist Professor für Philosophie an der Universität in München, er hat neben Philosophie auch Mathematik und Physik studiert, zu seinen Spezialgebieten gehören die Risikoethik und die Entscheidungstheorie. In seinem neuesten Buch „Die gefährdete Rationalität der Demokratie“ analysiert er die Defizite und Aushöhlung demokratischer Institutionen.

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