Wissen
scobel - Die Macht der Musik
Musik ist tief in der Evolutionsgeschichte der Menschheit verankert. Das Geheimnis der Rhythmen und Melodien beschäftigt nicht nur Forschende aus Neuro- und Musikwissenschaften.
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 16.09.2026
Musik beeinflusst Emotionen, Herzschlag, Blutdruck, Muskelspannung, Atmung, Hormone. Sie fördert unsere kognitiven und sozialen Fähigkeiten, stiftet Identität und verbindet uns mit anderen Menschen und Kulturen - über soziale und ethnische Grenzen hinweg.
Elementarer Bestandteil unserer Kultur
Wir nehmen Musik über viele Sinne wahr. Physikalisch gesehen ist Musik die Summe von Schallereignissen mit bestimmter Struktur, neurobiologisch betrachtet sind Töne Signale, die im Gehirn Gefühle auslösen. Musik kann unsere Resilienz stärken und durch schwere Krisen führen.
Musik berührt den gesamten Menschen
Musik kann, wie die Forschung zeigt, auf alle Ebenen des Gehirns wirken. Sie ist Bestandteil unserer Evolution und kann helfen, besser zu verstehen, wer wir sind und wie wir geworden sind.
Fachbereiche wie Medizin, Soziologie und Psychologie nutzen den Einfluss von Musik und ihre heilende, therapeutische Kraft. Denn Musik stärkt unsere körperliche und seelische Gesundheit und fördert Prozesse der Bildung und Bindung von Gruppen. Insofern hat sie auch überraschend viel mit Identität oder Zugehörigkeit zu tun.
Ist Musik eine universelle Sprache?
Wie spiegelt sich die große Bedeutung von Musik für die seelische Gesundheit eines Menschen oder einer Gesellschaft in der gesellschaftlichen Wertschätzung wider? Über diese und weitere Fragen spricht Gert Scobel mit dem Musikwissenschaftler Eckart Altenmüller, mit dem Musiker Till Brönner sowie mit der Musikwissenschaftlerin Melanie Wald-Fuhrmann.
Gäste
Eckart Altenmüller ist Musiker und Facharzt für Neurologie. Seit 1994 ist er Universitätsprofessor und Direktor des "Instituts für Musikphysiologie und Musikermedizin“ der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Er zählt zu den weltweit renommiertesten Forschern im Bereich Musikermedizin und Neuromusikologie.
Till Brönner ist Trompeter, Komponist, Professor für Jazztrompete, Fotograf. Neben Grammy Nominierungen gewann er dreimal hintereinander den "Echo-Preis“ in der Kategorie "Jazz national/international“, wurde 2016 als einziger deutschsprachiger Jazzkünstler ins Weiße Haus eingeladen. Während der Corona Pandemie wandte er sich per Video mit einem eindringlichen Aufruf an die Öffentlichkeit, die Kulturbranche nicht sterben zu lassen.
Melanie Wald-Fuhrmann ist Musikwissenschaftlerin und Co-Direktorin am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Musikästhetik – historische, transkulturelle und empirische Perspektiven, Musikgeschmack, Soziologie und Anthropologie der Musik.