Wissen

scobel - Die Macht des Miteinander

Symbiose bedeutet wörtlich übersetzt Zusammen-Leben. Wo kommt sie vor, welche Bedeutung hat sie für das Leben auf der Erde - und speziell für uns Menschen?

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2018
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 05.09.2024

Tauschgeschäfte und Partnerschaften zwischen Lebewesen unterschiedlicher Arten zum gegenseitigen Nutzen sind keine Ausnahmen. Sie sind die Regel. Lange wurden sie unterschätzt. Dabei gibt es zahllose Beziehungen, bei denen keiner der beiden Partner ohne den anderen überleben kann.

Wir Menschen könnten beispielsweise ohne Abermillionen verschiedenster Bakterien nicht überleben. Bäume kommunizieren kilometerweit über Pilzstrukturen im Boden. Beide profitieren existenziell von ihrer Lebensgemeinschaft und sorgen füreinander. Es gibt Beziehungen zwischen Organismen, in denen sich die Partner wechselseitig ergänzen und sich in kürzester Zeit neue Eigenschaften aneignen, wie zum Beispiel Gefahrenabwehr und die bessere Nutzung von Ressourcen.

Selbst auf zellulärer Ebene gibt es Symbiosen. Ohne diese Formen des Miteinander gäbe es weder Menschen, Tiere noch Pflanzen auf unserem Planeten. Symbiosen sind die Voraussetzung für Biodiversität und ein bedeutender Faktor der Evolution.

Dass wir über dieses Wissen heute verfügen und es sich gegen starke Widerstände durchsetzen konnte, ist der 2011 verstorbenen amerikanischen Evolutionsbiologin und Pionierin der Symbioseforschung Lynn Margulis zu verdanken. Ihre Forschung legte die Grundlage zu unserem heutigen Verständnis von Symbiose und begründete damit nicht nur ein neues Weltbild, sondern auch ein neues Verständnis von uns selbst, das unsere Existenz bis zu den ersten Bakterien vor Milliarden von Jahren zurückführt und die Theorie Charles Darwins um einen entscheidenden Faktor ergänzt.

Die Sendung scobel gibt einen Einblick in diese faszinierende Welt komplexer Bündnisse und Partnerschaften, zeigt wie Wissenschaft und Forschung sich dieses Prinzip zu Nutze machen und fragt, was moderne Gesellschaften von der Biologie lernen können, in der es keinen Isolationismus gibt.

Gäste

Nicole Dubilier ist Direktorin am Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie (MPI-MM) und seit 2012 Biologie-Professorin an der Universität Bremen. Die deutsch-amerikanische Wissenschaftlerin ist eine der weltweit führenden Experten in der Symbiose-Forschung.

Detlef Fetchenhauer ist Professsor am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialpsychologie an der Universität Köln. Die Forschungsschwerpunkte des Soziologen und Psychologen sind u.a. Evolutionspsychologie, Prosoziales und Antisoziales Verhalten.

Judith Korb, Evolutionsbiologin, ist Professorin am Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie an der Universität Freiburg. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Ursachen und Formen der Kooperation zwischen Organismen.


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