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Reines Bewusstsein – wie stark Meditation hilft es zu erreichen
Unser Bewusstsein gibt der Forschung Rätsel auf. Ob man die einfachste Form bewussten Erlebens in der Meditation erfahren kann, darüber spricht Gert Scobel mit dem Philosophen Thomas Metzinger.
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Kann die Philosophie das Rätsel um unser Bewusstsein lösen? Gibt es so etwas wie einen Kern des Bewusstseins, der allen Menschen gleich ist, unabhängig von Sprache und Kultur?
Philosophie-Professor Thomas Metzinger nähert sich der Frage aus dem Blickwinkel der Meditationsforschung. Dabei befasst er sich mit der These, ob unser Bewusstsein auch ohne Inhalte erfahrbar ist. Als reines Gewahrsein eines Zustandes frei von Erleben – ohne Ich-Gefühl.
Im Gespräch mit Gert Scobel erläutert Metzinger, was die Minimalanforderungen für das reine Bewusstsein sind. Und ob es möglich ist, eine Erfahrung ohne Inhalte in Worte zu fassen.
Links und Quellen
A. Gamma, T. Metzinger, The Minimal Phenomenal Experience questionnaire (MPE-92M): Towards a phenomenological profile of „pure awareness“ experiences in meditators, PLOS ONE (2021)
https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0253694
https://www.philosophie.fb05.uni-mainz.de/arbeitsbereiche/theoretische/mpe/
Franz Brentano: Psychologie vom empirischen Standpunkt, 1874
Zu Daniel C. Dennett und Heterophänomenologie:
https://ase.tufts.edu/cogstud/dennett/papers/JCSarticle.pdf
https://www.information-philosophie.de/?a=1&t=2742&n=2&y=1&c=4
Thomas Metzinger, Jennifer Michelle Windt: Die phänomenale Signatur des Wissens: Experimentelle Philosophie des Geistes mit oder ohne Intuitionen?, 2014