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Lutz Jäncke über die Folgen medialer Dauerbeschallung fürs Hirn
Wie stark beeinflusst uns das ständige Scrollen, Chatten und Zocken? Neuropsychologe Lutz Jäncke erklärt im NANO Science Date, wie unser Steinzeit-Gehirn auf ständige Reize reagiert – und ob wir dabei verlernen, richtig miteinander zu kommunizieren.
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 31.10.2028
Lutz Jäncke ist Professor für Neuropsychologie an der Universität Zürich. Er glaubt, dass wir uns mit der Digitalisierung in ein Dilemma manövriert haben. Wir werden mit Informationen überflutet, die Ablenkung liegt nur einen Klick entfernt.
Was macht die digitale Welt mit unserem Kopf?
Unser Gehirn stammt aus der Steinzeit – und damit sind wir nonstop online. Lutz Jäncke, Neuropsychologe, erklärt: Die ständige Flut an Nachrichten, Videos und Chats überfordert unsere Denkzentrale. Aufmerksamkeit, Gedächtnis und echte Gespräche leiden, wenn wir permanent zwischen Apps und Infos springen.
Können wir noch richtig zuhören?
Besonders junge Menschen spüren es: Gespräche wirken flüchtiger, echte Nähe seltener. Lutz Jäncke sagt, dass Social Media zwar verbindet, aber auch Stress auslöst – etwa durch Dauervergleiche oder die Angst, etwas zu verpassen. Unser Gehirn braucht aber Ruhe, Fokus und echte Begegnung.
Wie gelingt gesunder Umgang mit Technik?
Lutz Jäncke fordert: Wir müssen bewusster mit digitalen Reizen umgehen. Das heißt: Offline-Zeiten einplanen, Gespräche ohne Ablenkung führen und lernen, Reize zu filtern. Nur so können wir unsere geistige Gesundheit und soziale Stärke im digitalen Zeitalter bewahren.