Hayato Sumino lässt sich am besten mit den Worten "virtuos", "vielseitig" und "experimentierfreudig" beschreiben. Der 1995 in Tokio geborene Pianist beherrscht sowohl das klassische Klavierrepertoire als auch viele andere Genres perfekt. Erst im Juli diesen Jahres wurde ihm der Leonard Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musikfestivals verliehen. Der Künstler erreicht aber nicht nur im Konzertsaal ein breites Publikum. Als Teenager begann er damit, unter dem Pseudonym "Cateen" Videos von sich zu produzieren und auf Youtube hochzuladen. Inzwischen hat sein Kanal 1,5 Millionen Abonnenten und besonders eigene Arrangements und Kompositionen erzielen hunderttausende Aufrufe. Einige seiner Werke sind auch auf dem Album "Human Universe" zu hören, für welches Hayato Sumino nun den OPUS KLASSIK in der Kategorie "Nachwuchskünstler*in des Jahres" erhält.

Er gehört seit Jahrzehnten zur internationalen Weltspitze der Klaviermusik und gilt als einer der einflussreichsten Künstler unserer Zeit: Lang Lang. Bereits mit 17 Jahren gelang dem Pianisten der internationale Durchbruch, als er kurzfristig für André Watts einsprang und mit dem Chicago Symphony Orchestra Tschaikowskys "Erstes Klavierkonzert" spielte. Daraufhin wurde er von Kritikern umjubelt und konzertiert seither mit den renommiertesten Orchestern der Welt. Hinzu kommen spektakuläre Auftritte wie bei der Eröffnung der Olympischen Spiele 2008 und bei den Grammy Awards 2014. Regelmäßig stellen Lang Langs Alben Bestseller-Rekorde auf und so wird sein 2024 erschienenes Album "Saint-Saëns" mit dem OPUS KLASSIK in der Kategorie "Bestseller des Jahres" ausgezeichnet. Nicht unbeachtet bleiben darf Lang Langs Engagement abseits des Konzertsaals. Mit seiner Stiftung setzt er sich weltweit für musikalische Bildung ein und zeigt, wie Virtuosität und gesellschaftliches Engagement Hand in Hand gehen können.

Emily D‘Angelo fasziniert mit einer intensiven, kraftvollen Mezzosopran-Stimme und einem riesigen, die gesamte Musikgeschichte abdeckenden Repertoire. Die 1994 in Toronto geborene Sängerin wuchs in einer musikalischen Familie auf und wurde schon früh vom Gesang inspiriert. Nach einer Ausbildung in Kanada und an der Metropolitan Opera gewann Emily D’Angelo 2018 alle vier Hauptpreise des internationalen Gesangswettbewerbs Operalia. Das war vor ihr noch niemandem gelungen. Auch den Leonard Bernstein Award erhielt sie 2019 als erste Sängerin überhaupt. Ein Highlight der letzten Saison war ein Wohltätigkeitskonzert von Beethovens Neunter Symphonie zugunsten von Kindern und Jugendlichen in der Ukraine, bei welchem sie als Solistin mitwirkte. Und nun kürt sie sich mit ihrem Album "Freezing" zur OPUS KLASSIK-Gewinnerin als "Sängerin des Jahres".

Klassische Musik ist nicht nur etwas für die großen Konzertsäle und das "Liebhaber-Publikum". Auch die TikTok-Generation lässt sich noch davon verzaubern. Wie das geht, beweist Louis Philippson. Der Pianist durchlief zunächst eine klassische Ausbildung, wurde mit acht Jahren Jungstudent an der Robert Schumann Hochschule in Düsseldorf und nahm an zahlreichen nationalen und internationalen Klavierwettbewerben teil. Vor knapp drei Jahren postete er dann ein Video von sich auf der Plattform TikTok und scheint damit die Musikherzen getroffen zu haben. Inzwischen begeistert er seine 800.000 Follower täglich mit neuen Videos aus der musikalischen Welt. Louis Philippson baut Brücken – zwischen Klassik und Pop-Musik und zwischen den unterschiedlichsten Altersgruppen. Dafür wird er mit dem OPUS KLASSIK in der Kategorie "Klassik ohne Grenzen" ausgezeichnet.

Lucienne Renaudin Vary fühlt sich nicht nur in der Klassik zu Hause. Nach ihrem Studium in Le Mans wurde die Trompeterin als erste und jüngste Studentin in die Klassik- und Jazz-Klasse des Pariser Konservatoriums aufgenommen. Seitdem mischt sie gerne verschiedene Genres und Stile und widmet sich auch Werken, welche ursprünglich gar nicht für Trompete geschrieben wurden. Im Jahr 2019 wurde Lucienne als erste Frau mit dem Schweizer Arthur Waser Preis zur Förderung hochbegabter junger Solistinnen und Solisten ausgezeichnet und ist Vorbild für viele junge Musikerinnen. Als Konzertsolistin ist sie regelmäßig Gast bei führenden Orchestern und Festivals. Auffällig dabei: Bei den meisten Auftritten spielt sie barfuß, da sie sich geerdeter fühle und so in der Musik freier sein könne. Nach dem OPUS KLASSIK als Nachwuchskünstlerin 2021 folgt nun, vier Jahre später, die Auszeichnung zur "Instrumentalist*in des Jahres".

Mit seiner warmen, lyrischen Tenorstimme voller Eleganz hat sich Benjamin Bernheim in die erste Reihe der internationalen Opernszene gesungen. Seine Interpretationen des romantischen und französischen Repertoires bringen die Herzen der Zuhörer zum Schmelzen. 1984 in Paris geboren und in Genf aufgewachsen, begann Benjamin Bernheim früh damit, Violine und Klavier zu spielen, entdeckte dann aber seine Leidenschaft für den Gesang. Nach seinem Studium in Lausanne und einigen Jahren am Opernhaus Zürich, entwickelte er sich schnell zu einem der gefragtesten Tenöre seiner Generation. Für sein Debütalbum erhielt der Sänger 2020 den OPUS KLASSIK als "Nachwuchskünstler des Jahres" und fünf Jahre später wird Benjamin Bernheim nun für sein Album "Douce France" zum "Sänger des Jahres" gekürt.

Arvo Pärt, 1935 in Estland geboren, ist einer der populärsten und prägendsten Komponisten unserer Zeit. Nach Studien in Tallin begann er mit avantgardistischen Werken und suchte früh nach neuen Ausdrucksformen, stieß aber im sowjetischen Umfeld auf Kritik. Seine Hinwendung zur Musik des Mittelalters und zur russisch-orthodoxen Kirche Anfang der 1970er Jahre führten ihn zur Entwicklung des einzigartigen Tintinnabuli-Stils. Pärts Klangsprache zeichnet sich durch äußerste Reduktion des Tonmaterials und Beschränkung auf das Wesentliche aus. 1980 emigrierte der Komponist nach Wien und ein Jahr später nach Berlin, von wo aus seine Musik die Welt eroberte. Weltweit gefeiert und vielfach ausgezeichnet gilt Arvo Pärt als Ikone zeitgenössischer Musik, deren schlichte Schönheit und innere Tiefe die Menschen berührt. Im Jahr seines 90. Geburtstages wird dem Komponisten nun der OPUS KLASSIK zur Würdigung seines Lebenswerkes verliehen.

Leia Zhu gehört zweifellos zu den größten Ausnahmetalenten unserer Zeit. Die 18-Jährige kann schon jetzt auf eine beeindruckende Karriere und viele Konzerte mit international bekannten Ensembles zurückblicken. Im Alter von 14 Jahren wurde sie zum Artist-in-Residence bei den London Mozart Players ernannt und stand zu diesem Zeitpunkt bereits in über 18 Ländern auf der Bühne. Ein Highlight ihrer Karriere war das BMW Classics Konzert 2021 mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Sir Simon Rattle. In der Saison 2023/24 folgte das Debüt in der Royal Albert Hall als Teil der BBC Proms-Konzertreihe. Mit diesem bemerkenswerten Lebenslauf wird Leia Zhu 2025 für ihr Album "Camille Saint-Saëns: Complete Concertos" mit dem OPUS KLASSIK in der Kategorie "Nachwuchskünstler*in des Jahres" ausgezeichnet.

Wenn Barock auf Pop trifft und sich ein Saxophon in ein Ensemble historischer Instrumente einfügt, dann mag das auf den ersten Blick unvereinbar wirken, ist aber die Magie der Lautten Compagney Berlin und der Solistin Asya Fateyeva. Die auf der Krim geborene Saxophonistin lebt seit 2005 in Deutschland und studierte an der Hochschule für Musik und Tanz Köln sowie der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Asya Fateyeva sieht ihr Saxophon nicht nur in der Jazz- und Popmusik verwurzelt, sondern experimentiert gerne mit den verschiedensten Epochen und Stilen der Musikgeschichte. Diese Experimentierfreude und Neugier ist Kern ihrer gemeinsamen Projekte mit der Lautten Compagney Berlin, einem Barockensemble, welches 1984 gegründet wurde und zu den kreativsten seiner Art zählt. In "Dancing Queen - Rameau meets ABBA" wagen die Musikerinnen und Musiker den Versuch, zwei Weltstars ihrer Zeit zu verbinden. Für diese Symbiose scheinbar unvereinbarer Instrumente und Stile werden sie mit dem OPUS KLASSIK in der Kategorie "Ensemble des Jahres" ausgezeichnet.

Pene Pati ist kein Neuling auf der Opus Klassik-Bühne, denn vor drei Jahren stand er erst als "Newcomer des Jahres" im Rampenlicht. Pene Pati gastiert als erster samoanischer Tenor auf den renommiertesten Bühnen Europas. Auch darüber hinaus feiert er große Erfolge und debütierte in der letzten Spielzeit an der Metropolitan Opera in New York. Schon früh entdeckte Pati seine Freude am Singen, das fester Bestandteil samoanischer Tradition ist. Mehr oder weniger zufällig gelangte er dann in Neuseeland in einen Schulchor, was letztendlich in einem Gesangsstudium an der Wales International Academy of Voice und dem Adler Fellowship der San Francisco Opera mündete. In der nächsten Zeit wird er unter anderem an der Mailänder Scala debütieren. Für sein Album "Nessun Dorma" wird Pene Pati 2025 mit dem OPUS KLASSIK in der Kategorie "Solistische Einspielung Gesang des Jahres" ausgezeichnet.